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Handball-Thüringenliga Frauen

NSV mit zu großer Abwehrschwäche

Montag, 06. November 2017, 12:15 Uhr
Enttäuschung und Ratlosigkeit in den Gesichtern der Handballfrauen vom Nordhäuser SV am Sonnabend nach dem mit 26:31 verlorenen Heimspiel gegen die TSG Ruhla. Wieder wurden viel zu viele klare Torchancen unkonzentriert vergeben. Noch schlimmer aber die Abwehrschwäche...

Gefühlte einhundert Mal machten die Gäste das gleiche: Anlauf aus dem Rückraum und Pass an den Kreis – Tor oder Siebenmeter. Da die NSV-Abwehr zumeist nur halbherzig an die jeweils ballführende Rückraumspielerin heraustrat und nur selten das Abspiel störte, dazu die Ruhlaer körperlich kräftige Kreisläuferin meist nur gegen eine Abwehrspielerin leichtes Spiel hatte, brauchten sich die Gäste kaum etwas anderes einfallen zu lassen. Es klappte immer wieder.

Der Beginn machte zunächst Hoffnung auf den endlich ersten vollen Saisonerfolg. Emelie Heise parierte einen Siebenmeter, den Gegenangriff beendete Claudia Dudek mit einem erfolgreichen Strafwurf vom „Punkt“. Und dir Nordhäuser Kapitänin legte nach, traf noch zweimal aus dem Spiel heraus zur 3:2-Führung nach sechs Minuten. Leider ging es nicht so weiter, weil der NSV mit seinen Chancen sündigte. Stattdessen vier Treffer in Folge durch die Gäste ehe erneut Claudia Dudek vom „Punkt“ erfolgreich war.

Und als Jenny Mohrig mit ihrem endlich zweiten Treffer nach zuvor vielen vergebenen Möglichkeiten zum 10:11-Anschluss einnetzte (22.) schien Nordhausen das Spiel wieder drehen zu können. Doch die Abstimmung hinten wurde nicht besser und vorn ließ man wieder einiges liegen. So konnte sich Ruhla bis zur Pause wieder auf 17:14 absetzen.

NSV Handball Damen: zu viele klare Torchancen unkonzentriert vergeben (Foto: Uwe Tittel) NSV Handball Damen: zu viele klare Torchancen unkonzentriert vergeben (Foto: Uwe Tittel)

Die Abwehr in den Griff bekommen, dann sollte in den zweiten 30 Minuten noch etwas zu machen sein. Denn spielerisch waren die Gäste keineswegs besser. Aber sie nutzten die Schwächen der Gastgeberinnen besser aus. Auch nach dem Seitenwechsel. Die ersten Treffer gingen auf das Ruhlaer Konto, ehe erneut der NSV-Kapitän die Nordhäuser Wurfschwäche durchbrach und die reaktivierte Viola Böttcher beim 16:19 den Rückstand wieder auf drei Tore verkürzte und dann Jenny Mohrig mit dem Treffer zum 17:19 wieder Hoffnung aufkommen ließ. Ruhla nahm sofort eine Auszeit. Das Resultat waren drei Tore in Folge und fortan gerieten die Gäste nicht mehr in Bedrängnis, konnten die Führung vom 22:17 sogar stückweise bis zum 28:20 und 30:22 (56.) weiter ausbauen. Nordhausen gelang am Ende durch Ella Krieß und die einsatzstarke Diana Bückert nur noch etwas Ergebniskosmetik.
Uwe Tittel

Nordhäuser SV – TSG Ruhla 26:31 (14:17)
Evelyn Kallmeyer/Emelie Heise – Stephanie Kruse (2), Diana Bückert (6), Katharina Domann, Jenny Mohrig (4), Viola Böttcher (1), Larissa Förster, Ella Krieß (4), Nelly Frank (1), Claudia Dudek (8), Emma Langner, Janine Bröder
Autor: red

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