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20. feierliche Immatrikulation

Die große Welle startet heute

Donnerstag, 12. Oktober 2017, 21:40 Uhr
Zur 20. feierlichen Immatrikulation lud die Nordhäuser Hochschule ihre frischen Erstsemester heute einmal nicht, wie üblich, in das Auditorium Maximum, sondern dem Anlass entsprechend, ein einen anderen großen Saal. Insgesamt begrüßt die Hochschule rund 580 neue Studierende, dem Reigen schloss sich heute einer an, der ebenfalls ein "Neuer" ist...

feierliche Immatrikulation am Theater Nordhausen (Foto: Angelo Glashagel) feierliche Immatrikulation am Theater Nordhausen (Foto: Angelo Glashagel)

"Die große Welle beginnt jetzt", sagte Prof. Dr. Jörg Wagner, Präsident der Hochschule, die "Welle des Wissens", welche die Studierenden rechtzeitig wie ein Surfer reiten sollten, anstatt ihr hinterher zu paddeln. Die Einführungswoche haben die 580 neuen Erstsemester hinter sich, morgen geht der Ernst des Studiums los. Die Zahl der Studierenden liegt damit bei rund 2.600 aktuell immatrikulierten. Unter den Neuzugängen finden sich 90 angehenden Ingenieure, der Rest teilt sich auf die Studiengänge im wirtschaftlichen und sozialen Bereichen auf. Nicht alle waren auch in das Theater gekommen, dem Festakt beizuwohnen ist nicht verpflichtend.

Früher habe man anteilig mehr Ingenieure gehabt, erklärte Prof. Wagner am Rande der Immatrikulationsfeier. Die Entwicklung sei in den letzten Jahren konstant stehe aber im Kontrast zu den Berufschancen für Ingenieure, hier gebe es viele freie Stellen. Bei den Schulabgängern gebe es eine gewisse Scheu vor Mathematik und Physik, so die Einschätzung Wagners, "wir freuen uns über alle neuen Ingenieure".

Und über die anderen Neuzugänge natürlich auch. Für den neuen Lebensabschnitt hätten sie eine gute Wahl getroffen, meinte Wagner, eine kleine Hochschule bringe auch Vorteile mit sich, der persönliche Kontakt zu Lehrenden und Komillitonen sei einfacher und näher. Gut auch die Wahl der Stadt, für die ähnliches gelte. Nordhausen sei eine "aktive Stadt" in der man sich einbringen könne und der Gesellschaft auf verschiedenste Weise einen Dienst erweisen könne.

Zwei Männer, zwei Ketten: Hochschulpräsident Prof. Dr. Jörg Wagner und Oberbürgermeister Kai Buchmann begrüßten die neuen Studierenden in Nordhausen (Foto: Angelo Glashagel) Zwei Männer, zwei Ketten: Hochschulpräsident Prof. Dr. Jörg Wagner und Oberbürgermeister Kai Buchmann begrüßten die neuen Studierenden in Nordhausen (Foto: Angelo Glashagel)

Dem schlossen sich auch die beiden Gastredner, Oberbürgermeister Kai Buchmann und Landrat Matthias Jendricke an. Er hoffe das Nordhausen mehr sein werde als nur der Ort an dem man studiere, gab Kai Buchmann den neuen Nordhäusern mit, ein Stück Heimat, ein Ort an dem man gern gelebt hat, das sollte die Stadt auch werden. Bildung sei die entscheidende Ressource in der Wissensgesellschaft, die Erfahrungen und das Wissen der Studierenden könne auch der Stadt helfen, in der Verwaltung sind die Studenten gern gesehen, gerade auch als Praktikanten.

Die Chance beim potentiellen Nachwuchs für das eigene Haus zu werben nutzte auch Landrat Matthias Jendricke und hielt das junge Publikum an auch die weitere Region zu erkunden. Als "bekennender Langzeitstudent" hatte der Landrat der Metapher vom aufmerksamen Surfer noch etwas hinzuzufügen: Ja, man sollte auf der Welle reiten. Aber: wer die erste Welle verpasst, auf den warte auch noch eine zweite. Auch einmal Niederlagen einzustecken gehöre zum Leben dazu.

Hochschulpräsident Wagner: "Die große Welle kommt jetzt" (Foto: Angelo Glashagel) Hochschulpräsident Wagner: "Die große Welle kommt jetzt" (Foto: Angelo Glashagel)

Eine prägende Zeit sei das Studium, wusste Kai Buchmann zu berichten, fachlich wie auch persönlich. Und am Ende soll es nicht nur darum gehen zu lernen, sondern auch zu leben. Hochschule und Stadt hätten auch hier einiges zu bieten, die große Semesteranfangsparty hat man gerade erst hinter sich gebracht. Selbst ihre Professoren können die Studenten nicht nur im Hörsaal erleben, am 8. November tauschen die zur 4. Professorennacht das Redepult gegen die Turntables.
Angelo Glashagel
Autor: red

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