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Verfahren am Amtsgericht

Herr Wenzel wollte nach Nordhausen kommen

Donnerstag, 12. Oktober 2017, 12:35 Uhr
Es war eine Mail, die die nnz-Redaktion vor etwa zwei Wochen erhielt. Da meldete sich der "Investor und Hotelbesitzer" Marcus Wenzel und kündigte einen Besuch in Nordhausen an. Genauer gesagt im Amtsgericht der Rolandstadt...

Termin am Amtsgericht (Foto: nnz) Termin am Amtsgericht (Foto: nnz)
Wenzel hatte dort einen Termin am Gericht erwirkt. Hintergrund war sein Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung seinerseits. Die Verhandlung, in der ein Notar aus Bad Lauterberg auf der Beklagtenseite Platz nehmen musste, kam jedoch nicht zustande. Herr Wenzel war nicht anwesend.

Da Marcus Wenzel derzeit eine mehrjährige Haftstrafe in der JVA Waldheim verbüßt, musste er seine Vorführung am Nordhäuser Amtsgericht beantragen. Dem wurde allerdings nicht stattgegeben, da er sich auch durch einen juristischen Beistand vertreten lassen konnte. Vermutlich hat der Investor dafür aber kein Geld, da er weder den Kaufpreis in Höhe von 550.000 Euro für das Hotel "Zur Hoffnung" und das Grundstück bis heute nicht bezahlt hat, auch die fällige Grunderwerbssteuer samt eines Vorschusses für den Notar sei nicht überwiesen worden.

Eingegangen sei hingegen ein Vorschuss auf den Kaufpreis für das Anwesen bei Nordhausen und so habe der Notar eine weitere Auflassungsvormerkung eintragen lassen. Pflichtgemäß.

Marcus Wenzel streitet sich aber nicht nur mit dem Notar, sondern auch mit diversen Notarkammern, respektive vermutlich mit der gesamten deutschen Justiz.

Fazit nach mehr als einer Viertelstunde des Wartens: Die von Wenzel beantragte Verfügung wird durch das Gericht in Nordhausen abgewiesen, die Kosten trägt Marcus W.
Peter-Stefan Greiner
Autor: red

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