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Handball-Thüringenliga Frauen

Licht und Schatten im zu schnellen Wechsel

Montag, 25. September 2017, 17:42 Uhr
Trotz einer verbesserten Leistung gegenüber der Partie zuletzt gegen Hermsdorf mussten die Frauen des Nordhäuser SV gegen die Mannschaft vom TSV Motor Gispersleben mit 26:36 eine weitere deutliche Niederlage einstecken. Licht und Schatten wechselten im Spiel der Gastgeberinnen zu oft und zu schnell...


Da gelangen immer wieder glänzende Spielzüge, die zu freien Wurfpositionen führten, um dann wieder reihenweise den Ball zu verstoplern und die Gäste aus dem Erfurter zum Kontern einzuladen. Dabei wurden die Gispi-Frauen ihrer Favoritenrolle nur ansatzweise gerecht, denn auch sie leisteten sich viele Fahler. Nur konnten sie von den Gastgeberinnen nicht im gleichen Maße zu eigenen Treffern genutzt werden. Denn zahlreiche gute Gelegenheiten wurden unkonzentriert oder überhastet vergeben.

Beide Mannschaften legten mit dem Anpfiff sofort voll los. Die schnelle 2:0-Führung der Gäste glichen Claudia Dudek und Clara Fiedler genauso schnell zum 2:2 aus. Auch vom 2:5-Rückstand, da waren gerademal sechs Minuten gespielt, ließ sich der NSV noch nicht wirklich beeindrucken, auch wenn schon früh eine Auszeit genommen wurde. Fehler minimieren, konzentrierter beim Torwurf, dazu schneller die Abwehr formieren, so die Traineransagen.

Und es wurde zunächst auch umgesetzt, der Anschluss zum 5:6 geschafft. Dann aber immer wieder eigene Fehler, die zu Gegentoren führten. Gispi zog zu leicht auf 11:6 davon. In der 21. Minute dazu noch ein gewaltiger Schreck. Ella Krieß hatte eben mit ihrem zweiten Treffer zum 8:12 verkürzt als sie sich beim Rückwärtsgang das Knie verdrehte und verletzt ausscheiden musste. Zwar gelang Diana Bückert noch eine weitere Verkürzung auf 9:12, doch die restliche Zeit bis zum Pausensignal dominierten die Gäste und konnten mit schon komfortablen 18:11-Vorsprung die zweiten 30 Spielminuten in Angriff nehmen.

In den ersten zehn Minuten nach Wiederbeginn konnte sich Gispersleben zunächst nicht entscheidend weiter absetzen. Man nutzte zwar die nun auch immer deutlicher werdenden Abwehrschwächen der Nordhäuserinnen weidlich aus, doch der NSV antwortete immer wieder mit gutem und erfolgreichem Angriffsspiel. Bis auch dieses leider durch viel Überhast auseinander fiel. 15:26 und Auszeit. Die aber völlig verpuffte. Drei Fehlabspiele in den nächsten drei Angriffen führten zu drei Kontertoren. Kaum eine der NSV-Frauen behielt in dieser Phase den Kopf oben und beim 16:31 drohte man einem Debakel entgegen zu schlittern.

Einzig Emilie Heise im Tor sorgte in dieser schlimmen Phase mit einigen tollen Paraden für Nordhäuser Lichtblicke. Ausgerechnet eine Auszeit der Gäste, ohne erkennbaren Grund genommen, brachte wieder Ordnung in die eigenen Reihen. Man riss sich noch einmal zusammen und konnte die letzten zehn Minuten erfolgreich gestalten und den Rückstand wieder etwas verkürzen. Da hat die Mannschaft gezeigt, wozu sie bei konzentriertem Spiel in der Lage ist.
Nordhäuser SV – TSV Motor Gispersleben 26:36 (11:18)
Emelie Heise – Stephanie Kruse (2), Diana Bückert (5), Katharina Domann, Clara Fiedler (2), Jenny Mohrig (5), Janine Bröder, Ella Krieß (2), Larissa Förster (5), Nelly Frank (1), Claudia Dudek (4)
Uwe Tittel
Autor: red

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