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Oberbürgermeisterwahl in Nordhausen

Mit Jutta Krauth auf „Ost“-Tour

Donnerstag, 07. September 2017, 06:42 Uhr
In Nordhausen-Ost lebt es sich gut. Schon zu DDR-Zeiten war dieser Stadtteil begehrt. Auch heute ist das nicht anders. Zudem hat sich vieles in den vergangenen Jahren weiter zum positiven verändert. Wohnblöcke wurden von Grund auf saniert, das Wohnumfeld verschönert. Bürgermeisterin Jutta Krauth wollte sich selbst davon überzeugen. Die nnz begleitete sie bei der Tour…


Vor allem aber wollte die SPD-Kandidatin für das Amt des Oberbürgermeisters / der Oberbürgermeisterin mit den Menschen im Stadtteil „Ost“ ins Gespräch kommen. Am späten Mittwochnachmittag zog sie los – natürlich wieder mit ihrem Bollerwagen. Der war vollgepackt mit knallroten SPD-Stoffbeuteln, mit Wahlkampfflyern und -karten sowie auch Süßigkeiten für die Kinder. Im Gefolge auch Mitglieder ihrer Partei, die selbst in „Ost“ oder in der Umgebung wohnen.

Ein „Klinkenputzen“ - das wollte sie nicht. Vielmehr kamen zahlreiche Bürger spontan auf sie zu. Oder sie sprach sie an, wenn sie aus der Straßenbahn kamen, auf dem Weg von der Arbeit oder auf einem Spaziergang waren. Sie traf Eltern, die ihre Kinder beim Spielen beaufsichtigten, oder Bürger, die ihre Hunde ausführten.

Nicht wenige von ihnen – erfuhr Jutta Krauth – sind schon in der Zeit vor der Wende hierher gezogen und haben die Veränderungen miterlebt. „Ost“ habe sich ganz schön gemausert, war oft zu hören. Doch hatte sie auch und vor allem ein Ohr für Kritikwürdiges. Da sind zum einen viele Bürgersteige, die zumindest teilweise zerbrochene Platten aufweisen und die möglichst zeitnah durch neue ersetzt werden müssten. Oder die Leimbacher Straße, die dringend einer kompletten Instandsetzung bedürfe. Ein kürzlich aufgestelltes Schild warnt zwar die Autofahrer, doch der Fahrbahnrand bricht weiter ab, die Schlaglöcher werden immer größer. Zudem ist die Straße viel zu schmal.

Auf einer großen und sehr gepflegten Wiese zwischen den Plattenbauten von SWG und WBG befindet sich gerade mal eine Schaukel für die Kinder. Zu DDR-Zeiten gab es an dieser Stelle einen großen Spielplatz mit mehreren Spielgeräten. Alles wurde weggerissen. Eine junge Mutti wünschte sich an dieser Stelle mehr Spielgeräte.

Eine junge Familie mit einem behinderten Jungen äußerte sich kritisch zu fehlenden Betreuungsangeboten insbesondere an den Nachmittagen für Kinder mit Behinderung. Mehrere ältere Bürger vermissen seit Jahren eine Begegnungsstätte für Senioren, die vor allem auch an den Wochenenden abwechslungsreiche Programme anbietet. Hundebesitzer wünschen sich dringend ein Behältnis für Kotbeutel, um die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner ordnungsgemäß entsorgen zu können.

Jutta Krauth dankte den Bürgern von „Ost“ für die guten Gespräche (alles ging übrigens ohne Pöpeleien ab) und sagte zu, die zahlreichen Hinweise und Kritiken mit den Fachämtern im Rathaus zu besprechen und da wo es möglich ist, für Veränderungen zu sorgen. Vor allem aber gab sie den Menschen in „Ost“ mit auf den Weg: „Gehen Sie am Sonntag zur Wahl.“
Hans-Georg Backhaus
Autor: red

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