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Marokkanische Jugendliche sollen in Marokko betreut werden

Jugendsozialwerk will sich beteiligen

Dienstag, 29. August 2017, 07:02 Uhr
Seit dem Frühjahr gibt es in der Bundesregierung Pläne, elternlose Kinder und Jugendliche, die sich bis nach Deutschland "durchgeschlagen" haben, wieder in ihr Heimatland zurückzubringen. Das Jugendsozialwerk Nordhausen hat Interesse an diesem Projekt bekundet...


In diesem Unterkünften sollen die minderjährigen Kinder und Jugendlichen umfassend betreut werden, sie sollen zur Schule gehen und eine Ausbildung absolvieren. Diese Heime sollen für einen begrenzten Zeitraum von Deutschland aus betrieben.

"Davon verspricht man sich zum einen, Fluchtursachen Jugendlicher zu mindern und zum anderen eine leichtere Rückführung minderjähriger ausländischer Jugendliche aus Deutschland zu realisieren, weil dann die Betreuung im Heimatland gesichert ist", erläutert Holger Richter, Vorstand des Jugendsozialwerks.

Nach einem ersten Gespräch mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Manfred Grund hat der Freie Träger eine schriftliche Interessensbekundung an die zuständigen Behörden geschickt. Wohlgemerkt handelt es sich wirklich nur um eine Interessensbekundung, da bis heute noch keine sehr genauen Planungsdaten vorhanden sind.

"Wir haben in der Vergangenheit in Marokko, Tunesien, Bahrain und den VAE diverse Projekte im Bereich der Jugendhilfe/Jugendarbeit realisiert und einen nicht unerheblichen Erfahrungsschatz sowohl in Religion und Kultur, aber auch örtlichen Jugend- und Bildungsstrukturen erworben. In Marokko haben wir zudem über die Jahre einen sehr partnerschaftlichen Kontakt zu Behörden im Hinblick auf die Kooperation in der Jugendarbeit aufgebaut. Bis vor kurzem hat unser Verein dort auch eine eigene Liegenschaft besessen, die für hiesige Jugendgruppen als Ziel von Jugendaustausches diente", begründet Richter das Interesse des Jugendsozialwerkes für eine solche Aufgabe, so sie denn von der Bundesregierung weiter verfolgt wird.
Autor: red

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