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KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora blickt auf den 72. Jahrestag der Befreiung zurück

Dank an alle Unterstützer

Dienstag, 25. April 2017, 16:33 Uhr
Sechs Überlebende aus insgesamt vier Ländern haben an den Veranstaltungen zum 72. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Mittelbau-Dora zwischen dem 7. und 12. April 2017 teilgenommen. Das persönliche Gedenken, aber auch die Begegnungen vor Ort waren ihnen ein besonderes Anliegen...


Alle Überlebenden sind mittlerweile in einem sehr hohen Alter und haben für ihre Reise nach Nordhausen weite Strecken auf sich genommen. Marian Wach, der Jüngste von ihnen, ist 90 Jahre alt. Der Älteste, Roland Boisson, ist 93 Jahre alt.

Im Rahmen der Gedenkveranstaltungen am 10. April 2017 in Nordhausen und Ellrich erinnerten KZ-Überlebende sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Gesellschaft in ihren Redebeiträgen an die 20.000 Opfer des KZ Mittelbau-Dora. Circa 300 Gäste konnten an diesem Tag in der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora und am Gedenkort Ellrich-Juliushütte begrüßt werden.

Den Auftakt zum 72. Jahrestag der Befreiung des KZ Mittelbau-Dora bildete am 3. April 2017 die Eröffnung der neuen Sonderausstellung „Nichts war vergeblich. Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus“,die noch bis zum 30. September 2017 in der ehemaligen Feuerwache der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora zu sehen ist. Die Ausstellung zeigt die Biografien von 18 Frauen, die im Widerstand gegen den Nationalsozialismus aktiv waren.

Am 4. April folgte im Bürgerhaus der Stadt Nordhausen ein wissenschaftlicher Vortrag der Historikerin Dr. Andrea Rudorff mit dem Titel „Die spezifischen Bedingungen von Frauen in Konzentrationslagern“. Anhand von Quellendokumenten zeigte sie die steigende Anzahl von Frauen in den Konzentrationslagern, die
Veränderung der Einweisungsgründe zwischen 1933 und 1945 und die unterschiedlichen Erfahrungen von männlichen und weibliche KZ-Häftlingen auf.

Ermöglicht wurde der mehrtägige Aufenthalt der Überlebenden in Nordhausen und der Region Südharz nicht zuletzt durch die engagierte Unterstützung und Spendenbereitschaft der Bevölkerung. Im Namen der Überlebenden des Konzentrationslagers Mittelbau-Dora sowie ihrer Familien, Angehörigen und Hinterbliebenen danken die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora allen Bürgerinnen und Bürgern, die den diesjährigen Jahrestag der Lagerbefreiung mit Spendenbeiträgen und mit ihrer persönlichen Teilnahme an den Gedenkveranstaltungen unterstützt haben.
Autor: red

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