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Jetzt endlich gemeinsam handeln

Dienstag, 25. April 2017, 06:58 Uhr
Der Albert-Kuntz-Sportpark und die aktuelle Situation der Regionalligamannschaft des FSV Wacker Nordhausen beschäftigt einen Leser der nnz in unserem Forum...


Beide Themen sind eigentlich immer im Focus, auch wenn der AKS momentan mal wieder etwas hinten ansteht.

Die Regionalligamannschaft ist das Aushängeschild des Vereins und steht natürlich immer im Rampenlicht und unter ständiger breiter Beobachtung. Aktuell durchlebt diese Mannschaft eine schwierige Situation, die mehrere Ursachen hat, die ich hier nicht im Einzelnen benennen möchte. Aber ich bin mir sicher, dass vom jetzigen Präsidium sehr schnell die richtigen Lehren und Konsequenzen aus den letzten Monaten gezogen und wieder bessere Zeiten kommen werden.

Besonders auch in dieser Phase sollte nicht vergessen werden, dass die 1. Männermannschaft von dem Präsidium unter der Führung von Nico Kleofas und damals auch Frank Kirchhoff 2010/11 aus der untersten Region der Tabelle der Thüringenliga mit einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld geholt und im nächsten Jahr zum Landesmeister mit dem verbundenen Aufstieg in die Oberliga geführt wurde.

Und dann folgte der sofortige Durchmarsch in die Regionalliga mit drei sehr guten und erfolgreichen Jahren, auch wenn der ganz große Sprung (noch nicht) gelungen ist. Aber den sportlichen Erfolg kann man nicht kaufen und auch nicht mit letzter Sicherheit planen, aber man kann immer die notwendigen Voraussetzungen für sportliche Erfolge schaffen, und diese wurden in den letzten Jahren bis zum heutigen Tage immer geschaffen.

In dem soeben genannten Zeitraum – also von 2011 bis heute - wurde auch der gesamte Nachwuchsbereich quasi aus dem Nichts aufgebaut und besteht inzwischen aus über zwölf Nachwuchsmannschaften von der U7 bis hin zur U19 sowie einer U23-Mannschaft – alle diese Mannschaften spielen in Thüringen eine gute bis sehr gute Rolle. Und auch eine intakte Traditionsmannschaft gehört zum Verein.

Diese Breite mit insgesamt über 15 Mannschaften macht den Verein aus, nicht die Regionalliga allein. Und damit zum AKS. Diese altehrwürdige Sportanlage ist die letzte ihrer Art in Nordhausen, in der mehrere Plätze für eine große Schar von Sportlern zur Verfügung stehen. Neben den genannten Mannschaften des FSV Wacker nutzen aber auch viele andere Vereine der Stadt und des Landkreises diese Anlage, insbesondere in der „schlechten“ Jahreszeit. Darüber hinaus finden hier im AKS Trainingscamps für unsere Jüngsten statt, starten und/ oder enden regelmäßig mehrere Laufveranstaltungen.

Aber diese so intensiv genutzte Anlage ist an allen Ecken und Kanten in die Jahre gekommen, große Teile der Infrastruktur haben mehr als 40 bis 50 Jahre auf dem Buckel, sie sind total marode! Insbesondere die Sanitäranlagen sind sowohl für die Sportler selbst als auch für die zahlreichen Zuschauer zu all den genannten Veranstaltungen - gelinde gesagt – eine Zumutung bzw. einer (Sport-) Stadt wie Nordhausen absolut unwürdig.

Ich fordere alle Befürworter, aber vor allem alle Gegner eines Neubaus bzw. einer grundhaften Sanierung des AKS auf, sich selbst mal ein Bild und einen Eindruck von den vorhandenen Umständen zu machen, vielleicht verbunden mit einem Besuch einer Dixi-Klo-Kabine, vor allem bei Temperaturen um den Gefrierpunkt!

Unabhängig, ob die Regionalligamannschaft um die Plätze 1-3 oder um die Plätze 9- 12 spielt, oder eventuell mal „nur“ Oberliga gespielt werden sollte, hier muss gehandelt werden, für die Stadt Nordhausen, für ihr Image (es kommen jährlich mehrere Tausend Gäste) und für den gesamten größten Fußballverein Nordthüringens, nicht nur für die Regionalligamannschaft.

Neben dieser Infrastruktur gehören natürlich auch Plätze, auf denen man zu jeder Jahreszeit auch einen vernünftigen Fußball spielen kann, dazu! Von dem einstmals „Heiligen Rasen“, auf dem im Sommerhalbjahr auch mehrere Mannschaften spielen konnten, ohne dass der Rasen darunter gelitten hätte, ist nichts, aber auch gar nichts mehr übrig geblieben, auch der muss total erneuert werden. Der Verein selbst hat hier große Aufwendungen getätigt, um überhaupt noch einen Spielbetrieb aufrecht zu erhalten.

Über die notwendige Zuschauerkapazität des Hauptplatzes lässt sich letztendlich trefflich streiten, aber auch dafür gibt es vernünftige Lösungen, gibt es genug Modelle, die über entsprechende Module eine schrittweise Anpassung nach Bedarf zulassen. Damit darf dieser Punkt nicht mehr als Alibi für das Nichtstun dienen.

Es muss etwas geschehen und zwar jetzt. Ich erspare mir den Hinweis darauf, wo man hinschauen kann um zu sehen, wie es geht; diese Blickrichtung ist in anderer Angelegenheit ohnehin aktuell gegeben.

Es ist schon lange viel zu viel geredet worden, jetzt, da der Haushalt der Stadt im Mai genehmigt werden kann, muss kurzfristig der erste Schritt nun endgültig gegangen und die nächsten Schritte fest und unumstößlich geplant und verabschiedet werden. Dazu bedarf es aber auch der Unterstützung seitens des Landkreises.
Michael John
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Autor: red

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