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Gegen Inflation: Finanzvorsorge in Nordhausen

Donnerstag, 28. Oktober 2021, 22:28 Uhr
Finanzielle Vorsorge beschäftigt gerade in Zeiten der hohen Inflation auch die Menschen in Nordhausen und Umgebung. Privater Vermögensaufbau ist inzwischen normal geworden. Doch was hat es mit der Inflation auf sich? Und wie schützen sich die Nordhäuser davor? Eine Analyse...


Neue Rolle der Geldinstitute
Einst waren Geldinstitute alleine die erste Anlaufstelle für alle finanziellen Fragen. Lokale Banken gibt es in der Region viele - eine große Zahl namhafter Institute betreibt in der näheren Umgebung nämlich eine oder mehrere Niederlassungen. So etwa die Targobank in der Nordhäuser Töpferstraße oder auch die regionale Kreissparkasse, die Postbank und die Deutsche Bank.

Doch auch in der Region zeigt sich der aktuelle Trend weg von den klassischen Beratungen und hin zu neuen Möglichkeiten des Vermögensaufbaus. Insbesondere im Jahr 2021, wo die jährliche Inflation laut Ifo-Institut mit über drei Prozent auf den höchsten Wert seit 1993 steigen könnte - gefolgt von weiteren 2,5 Prozent im nächsten Jahr, die ebenfalls noch als zu hoch gelten. Denn die Teuerung treibt die Privathaushalte zu neuen Arten der finanziellen Vorsorge.

Inflation als Motor und Schlüssel
Was genau hat es aber mit der Inflation auf sich? Als Inflation wird eine Verminderung des Geldwertes bezeichnet, meist einhergehend mit einer Steigerung der allgemeinen Preise. Oft kommt Inflation daher, dass die Geldmenge in einem Land schneller zunimmt als die Produktion der Wirtschaft. Die Folge hierzulande: Der einzelne Euro ist mit jedem Jahr weniger wert. Konnte man sich vor 50 Jahren noch eine Kugel Eis für umgerechnet zehn Cent kaufen, zahlt man heute über einen Euro dafür. Besonders stark spüren die Haushalte in Nordhausen die Teuerung bei Bereichen wie Nahrungsmittel, Energie und Miete. Klar ist: Weder Sparkonten, noch das Vertrauen auf die staatliche Rente sind für die Nordhausener Einwohner erfolgsversprechende Strategien für Vermögensaufbau im Zeitalter hoher Inflation. Lokale Banken beraten zwar oft zum Thema Investmentfonds und ETFs, da hier die Nachfrage groß ist - allerdings sind die Geldinstitute oft bestrebt, Kunden möglichst konservative Anlagen zu empfehlen. Das verspricht zwar viel Sicherheit, ist aber teilweise nicht ausreichend um sowohl die Inflation auszugleichen als auch nach deren Abzug noch reales Vermögen aufzubauen.

Mehrgleisige Lösungen nötig
Oft lohnt sich aus diesen Gründen auch eine Ergänzung von Sparkonten und Riester-Renten durch dynamischere Geldanlagen. Heutzutage weit verbreitet etwa ist das Investment in digitale Währungen wie Bitcoin, Ethereum oder Litecoin. Diese schwanken zwar teils stark im Wert, verfügen aber über große Potenziale.

Eine weitere Option sind CFDs, also Differenzkontrakte. Da der Anleger bei CFDs den Basiswert nicht physisch besitzen muss, wird hier etwa der Handel mit Hebel möglich, wodurch höhere Renditen bei gleichzeitig erhöhtem Risiko möglich sind. Auch das Absichern der eigenen Anlagen durch Short Trading, also die Spekulation auf fallende Kurse, ist mit CFDs möglich.

Investmentfonds, ETFs und die Anlage in Rohstoffe wie Gold, Silber und Platin sind natürlich ebenfalls eine oft genutzte Alternative zu Riester und Sparkonto. Zuletzt sollte auch der Kauf von Immobilien als Kapitalanlage nicht unerwähnt bleiben: 2021 werden die Immobilienpreise weiter steigen, voraussichtlich um ganze 7,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch diese Option ist für den Vermögensaufbau attraktiv.

Fazit
In Zeiten der Inflation reicht es nicht, das eigene Geld aufs Sparbuch zu legen. Das wissen auch die Einwohner von Nordhausen. Möglichkeiten wie Fonds, CFDs, Kryptowährungen und Immobilien werden daher ausgiebig genutzt. Denn nur so klappt es langfristig mit der finanziellen Sicherheit.
Autor: red

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