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Experten sind sich sicher:

Strompreise werden vermutlich bis 2030 steigen

Dienstag, 07. März 2017, 17:26 Uhr
Die Strompreise werden auch in den nächsten Jahren steigen. Diese Prognose trifft EU-Energiekommissar Günther Oettinger. Der Stromexperte stellte in seinem „Energiefahrplan 2050“ die These auf, dass die Energiepreise vermutlich bis zu diesem Zeitraum ansteigen werden...


Als Grund für diese These gab Günther Oettinger geplante milliardenschwere Investitionen an. Diese finanziellen Mittel seien dringend notwendig, um die Energiewende zu meistern. Energieanbieter bitten deshalb ihre Kunden zur Kasse. Allerdings könnte sich das Blatt ab 2030 wenden.

Das selbsternannte Ziel der EU ist es, den klimaschädlichen Kohlendioxidausstoß von 1990 bis 2050 um bis zu 95 Prozent zu reduzieren. Wichtige Ziele seien ein Erhalt der Versorgungssicherheit, eine Sicherstellung bezahlbarer Energien sowie eine Einhaltung von Umwelt- und Klimaschutzzielen.

Doch diese Pläne kosten viel Geld. Immerhin sollen die CO2-Emmissionen bis zum Jahr 2050 faktisch auf null reduziert werden. Diese These untermauern die Ergebnisse einer Umfrage der McKinsey-Studie. Aus dieser Umfrage geht hervor, dass die steigenden Strompreise ebenfalls auf die Kostenanstiege für Öl, Kohle und Gas zurückzuführen sind.

Dass sich die Strompreise ab 2030 vermutlich stabilisieren, begründen Experten weiterhin mit der Etablierung erneuerbarer Energien. Beispielsweise gehen Stromexperten davon aus, dass Solarstrom aus Freiflächenanlagen zukünftig mit 9 Cent pro Kilowattstunde oder Windstrom vom Land mit etwa 7 Cent je Kilowattstunde abgerechnet wird. Nur als Vergleich: laut Expertenmeinungen wird konventioneller Strom im Jahr 2030 vermutlich mit 29 Cent pro Kilowattstunde berechnet.

Aufgrund all dieser Komponenten prognostizieren Stromexperten eine dauerhafte Stabilisierung von Strompreisen. Allerdings bezieht sich diese Entwicklung hauptsächlich auf Länder, die sich auf die Etablierung erneuerbarer Energien fokussieren. Hängt der Stromverbrauch hingegen auch zukünftig hauptsächlich von fossilen Energien ab, werden Verbraucher auch über diesen Stichtag hinaus stärker zur Kasse gebeten. Zu hohe Kosten würden Verbraucher nur mit regelmäßigen Preisvergleichen verschiedener Anbieter umgehen.
Autor: red

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