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Rot-rot-grüner Schuh zeugt von Handwerkskunst

Ein "Bodopester" für Bodo Ramelow

Montag, 20. Februar 2017, 15:43 Uhr
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow besuchte am Nachmittag die Fredmax GmbH in Nordhausen. Hier wurde ihm eine Vermischung aus traditionellem Handwerk und digitaler Technik vorgestellt und ein exemplarisches Produkt übergeben...

Bodopester für Bodo Ramelow (Foto: nnz) Bodopester für Bodo Ramelow (Foto: nnz)

Das Unternehmen Fredmax ist in Nordhausen nicht nur für exzellentes Schuhwerk für Jedermann und für Menschen mit kranken Füßen ein Begriff, sondern auch ein Beispiel, wie Handwerk immer noch goldenen Boden haben kann.

André Fredrich startete in kleinen Räumen an der Ecke Grimmelallee/Hesseröder Straße. Er und seine Ehefrau waren seit 2006 für die Kunden da. Der Orthopädieschuhmachermeister baute in den Jahren darauf nicht nur seinen Kundenstamm, sondern auch die Zahl der Mitarbeiter beständig aus. Jetzt stehen in den neuen Geschäfts- und Produktionsräumen zehn Frauen und Männer in Lohn und Brot.

Nun ist der Schumacherberuf eine Profession, die vor allem handwerkliches Geschick und handwerkliche Erfahrung mit sich bringt. Doch auch in diesem Segment kann Digitalisierung ihren Einzug halten. Und genau diese Symbiose zwischen der "alten" und der "neuen" Arbeitswelt, die wollte sich der Thüringer Ministerpräsident am Nachmittag zeigen lassen. Moderne Soft- und Hardware ersetzen die Herstellung eines orthopädischen oder eines Maßschuhes nicht vollends. Aber, sie kann unterstützen, kann erleichtern und sie kann Fertigungsprozesse effektiver gestalten.

Für den linken Ministerpäsident hatte André Fredrich einen besonderen Schuh, den "Bodopester" angefertigt. Der besteht - farblich gesehen - aus ganz viel Rot in zwei Tönen und ein wenig Grün. Kein Zufall, denn der Nordhäuser wollte die Farbkonstallation der Landesregierung in diesem Unikat wiedergeben.

André Fredrich erklärt den Einzug moderner Technik (Foto: nnz) André Fredrich erklärt den Einzug moderner Technik (Foto: nnz)
Ramelow zeigte sich beeindruckt. Nicht nur vom Schuh, sondern vor allem vom Zusammenspiel der Tradition mit der Wirtschaft 4.0. Und so ganz nebenbei verriet er, dass er eigentlich auf braune Schuhe, "in die könne man so richtig reintreten". Eine Äußerung sehr zum Vergnügen der Mitarbeiter und der Gäste dieses Nachmittags, zu denen zahlreiche Mitglieder des Nordthüringer Unternehmerverbandes zählten.

Zuvor war Bodo Ramelow zu Gast bei der Deusa in Bleicherode, wo über die Zukunft des Unternehmens sowie über Forschungsprojekte gesprochen wurde.
Peter-Stefan Greiner
Autor: red

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