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Eine launige Runde mit Gerd Mackensen

Die ersten Jahre

Freitag, 17. Februar 2017, 07:11 Uhr
Eine launige Runde mit Gerd Mackensen und seinem Zeichentrickfilm „Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski“ - eine Plauderei in der kommenden Woche im Kunsthaus Meyenburg, zu der recht herzlich eingeladen wird...


Es ist wieder einmal soweit: die beiden alten Freunde Gerd Mackensen und Wolfgang R. Pientka plaudern im Kunsthaus Meyenburg nicht einfach über ‚alte Zeiten‘, sondern über die ersten Jahre des Schaffens dieses Künstlers, der zurzeit in den Räumen unseres Museums das „Satanische Feuer lodern lässt“.

Seit 1964 (!) gingen die beiden Ex-Schulkameraden manchen Weg gemeinsam, wurden ‚Ost-68er‘ und pflegen die Freundschaft bis heute. Viel Stoff also für diesen Abend! Vielleicht lässt sich in diesem Gespräch erfragen, wann das künstlerische Schaffen vom Mackensen begann? Sicher ist, der von ihm im Jahre 1978 geschaffene Zeichentrickfilm „Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski“ ist einer der ersten Höhepunkte im Werdegang dieses Künstlers.

Mackensen, noch keine 30 Jahre alt, wurde für dieses Werk mit dem Heinrich-Greif-Preis geehrt. Es folgten fast im Jahrestakt weitere Preise – national und international, von Bulgarien über Polen bis nach Kanada. Mit Fug und Recht ein Ausnahmekünstler - von den Ideen über die Umsetzung bis hin zu einer regelrechten ‚Schaffenswut‘.

Wo Trickfilmstudios mit spezialisierten Teams arbeiten, zeichnete Gerd Mackensen für diesen Animationsfilm 7.500 Zeichnungen als ‚Einzelkämpfer‘. Gezeichnet in Nordhausen, als Film produziert in Dresden; dies alles ohne PKW – damals tausende Kilometer mit der ‚Deutschen Reichsbahn‘. Am 23. Februar aber ist es soweit: der seit Jahrzehnten in Nordhausen nicht mehr gezeigte Film - ausgeliehen von der Filmothek der DEFA - ist im Kunsthaus Meyenburg zu sehen.

Begleitend zeigt der KUNSTHAUS MEYENBURG Förderverein eine Auswahl der gezeichneten Originalblätter via Beamer und im Original und diskutiert mit Gerd Mackensen über die Herstellung eines solchen Films in den 70-er der DDR. Ganz nebenbei ist zu erwähnen, dass auch die Musik zum Film von Mackensen ausgewählt wurde, teilweise mit damals verbotenen Liedern wie zum Beispiel „Die Wacht am Rhein“.

Die Besucher erwartet ab 19 Uhr - wie im Internet angekündigt - ein interessanter, aber auch mit Sicherheit und typisch Mackensen und Pientka ein launiger Abend. Gern darf und soll auch das Publikum Fragen stellen und vielleicht plaudert Gerd Mackensen aus seinem Nähkästchen. Dass dies gut gefüllt ist, das weiß bislang der Unterzeichnende und Gesprächspartner. Ganz nebenbei – die Weintheke ist besetzt...

Einlass: ab 18:30 Uhr Beginn: 19 Uhr
Eintritt: 5 €

Dr. Wolfgang R. Pientka
Autor: nnz

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