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SLOGAN VON SALLER GEWERBEBAU:

Bauen, was Menschen dient und gefällt

Donnerstag, 26. Januar 2017, 12:20 Uhr
Es kracht und splittert auf dem Gelände der ehemaligen Harzer Stielwerke in der Freiherr-vom-Stein-Straße. Ein Bagger mit ausladendem Greifer macht das ehemalige Verwaltungsgebäude platt. Das daneben soll folgen...

Blick auf das Gelände der ehemaligen Harzer Stielwerke. Im Hintergrund der Discounter (Foto: nnz - Stand am 25.1.17) Blick auf das Gelände der ehemaligen Harzer Stielwerke. Im Hintergrund der Discounter (Foto: nnz - Stand am 25.1.17)
Das Fachwerkhaus war das ehemalige Verwaltungsgebäude der Harzer Stielwerke. Es wird platt gemacht. Auch das daneben liegende Gebäude soll verschwinden. Saller Gewerbebau will die frei werdende Fläche bebauen. Die Vorstellungen des Unternehmens stimmen aber nicht mit denen der Stadt überein. Noch nicht.

Nordhausen. Dem Abriss, mit dem die Stadt nichts am Hut hat, gingen Aufräumungsarbeiten auf dem Areal voraus. Es gehört Saller Gewerbebau in Weimar. Es machte sich einen Namen im Neu– und Umbau von Fachmärkten und Shopping Centern. Und bewirbt sich mit den Slogan: „Wir bauen Gebäude für Menschen. Wir wollen, dass unsere Gebäude unseren Kunden gefallen. Wir wollen, dass Gebäude den Menschen dienen.“

In der Kreisstadt ist Saller Gewerbebau kein unbekanntes Unternehmen. Es hinterließ Spuren seiner Geschäftigkeit in unmittelbarer Nähe der Stielwerke: Roland-Tor mit vielseitigen Einkaufsmöglichkeiten und Lidl Markt künden von seiner Bautätigkeit. Die Firmenphilosophie bestätigte sich: Beide Objekte wurden gut angenommen, Kunden freuen sich, auch die Firma.

Dem Abriss liegt die Absicht sowohl der Stadt als auch von Saller vor, das Gelände zu bebauen. Saller möchte loslegen, sagte Andreas Barth vom Bauunternehmen in einem Gespräch mit der nnz. Schon im Vorjahr ließ er, für die Vermarktung zuständig, durchblicken, es könnte eventuell Kaufland sein. Diese Idee geht nicht konform mit den Vorstellungen der Stadt, sagt Martin Juckeland, Amtsleiter für Zukunftsfragen und Stadtentwicklung. Man habe andere Absichten. Welche das sein könnten, ließ er offen.

Wir bauen, was Menschen gefällt, ihnen dient, sagt Saller. Was könnte den Menschen gefallen? Was könnte auf dieser großen jetzt frei werdenden Fläche gebaut werden? Vielleicht, um nicht an die Peripherie oder nach Niedersachswerfen fahren zu müssen, ein Mehrzweckmarkt, wo sich unter anderem Handwerker und Bauschaffende bedienen können? Oder ein Objekt für betreutes Wohnen? Oder für Senioren? Dem wäre Saller nicht unbedingt abgeneigt.

Die Stadt mit dem Amt für Zukunftsfragen und Stadtentwicklung und Saller Gewerbebau kamen, auch nach einem Jahr, zu keiner Einigung, was da gebaut werden könnte. Momentan, bestätigte Amtsleiter Juckeland, stehe man nicht in Verhandlungen mit dem Unternehmen. Dass dieser Bereich nicht brach liegen bleibe, sei gesetzt.

Vorschläge sind erwünscht. Was meinen unsere Leser? Wie könnte dieser Bereich, an der Einfahrt zur Stadt gelegen, attraktiv gestaltet werden. Schreiben sie uns, liebe Leser, ihre Meinung. Vielleicht tragen sie zur Meinungsfindung bei – für die Stadt und Saller. Nutzen Sie dazu auch unsere aktuelle Umfrage.
Kurt Frank
Autor: red

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