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Betrachtet

Die Wende begleiten

Donnerstag, 22. September 2016, 11:54 Uhr
Die Vereinsführung des FSV Wacker 90 hat gestern auf die anhaltende Talfahrt reagiert und die Mannschaft ist jetzt gefordert. Aber nicht nur die Mannschaft, behauptet Olaf Schulze, ehemaliger Vizepräsident des Vereins in seinem Kommentar.


Nach einer grausamen Serie von drei Niederlagen mit 1:11 Toren, in der Wacker 90 seit nunmehr 222 Minuten ohne eigenes Tor in der Liga blieb, hat die Vereinsführung die Reißleine gezogen und den Trainer beurlaubt. Nun kann darüber diskutiert werden, welchen Anteil Schuld Joe Albersinger an der Misere trägt, aber um in die Erfolgsspur zurückzukehren bedurfte es Veränderungen.

Mit Tomislav Piplica beriefen die Präsidialen einen ausgewiesenen Experten und vorzüglichen Kenner des ostdeutschen Fußballs zum Interimscoach, der seit Mittwoch ordentlich Betrieb auf dem Trainingsplatz macht und die Mannschaft motiviert. Er fordert Kampf und Einstellung, erwartet, dass seine Startelf Gras frisst und sich zerreißt. Die Trendwende beginnt in den Köpfen der Spieler. Ihr fußballerisches Können steht außer Frage, jetzt müssen sie es endlich abrufen und mit ihrer Körpersprache zeigen, was sie wollen: unbedingt gewinnen!

Die Nordhäuser Fußballfans dürfen das zu recht erwarten, haben aber auch die Möglichkeit, ihren Part dazu beizutragen. Die Mannschaft braucht jetzt die Unterstützung von den Rängen und keine Bestrafung durch Nichterscheinen. Wer immer nur Siege sehen will, der soll zum österreichischen Brauseclub nach Leipzig fahren. Wahre Fans stehen gerade in schwierigen Zeiten zu ihrem Verein und beweisen ihre Treue.

In der Parkallee wurde in den letzten Jahren unter Präsident Nico Kleofas viel aufgebaut. Seine Begeisterung übertrug er erfolgreich auf Sponsoren und Sportler. Der FSV Wacker 90 ist ein Verein geworden, auf dessen Entwicklung der ganze Fußballosten schaut. Seit Beginn dieser Saison werden weitere wichtige Strukturen geschaffen, damit der Weg in Richtung 3. Liga weiter beschritten werden kann.

Auch Zuschauerzahlen sind ein Indiz für die Akzeptanz eines Vereins in der Stadt und werden von der Konkurrenz genau beobachtet. Die Sportstadt Nordhausen glänzt mit den großartig besuchten CL-Spielen der THC-Frauen oder den Kämpfen der NSV-Bundesliga-Boxer. Es wird Zeit, dass auch dem besten Fußballverein im Umkreis von 80 km dauerhaft die Besucher zuströmen. Jetzt und heute spielt das Team auch für den erkrankten Präsidenten, aber eben immer auch für Nordhausen. Und dabei sollten wir die Jungs begleiten und ihnen mit unserer Präsenz im AKS helfen.
Olaf Schulze
Autor: nnz

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