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Nordhäuser Sportverein

Handballfrauen enttäuschten gegen Ruhla

Montag, 19. September 2016, 12:36 Uhr
Die Handball-Frauen des Nordhäuser SV haben auch ihr zweites Spiel der neuen Thüringenligasaison verloren. Vor heimischen Publikum in der Ballspielhale unterlagen sie am Sonnabend Wiederaufsteiger TSG Ruhla mit 20:27 Toren. Es gab viele Parallelen zum verlorenen Auftaktspiel in Mühlhausen...

Im vorerst letzten Spiel (Foto: Uwe Tittel) Im vorerst letzten Spiel (Foto: Uwe Tittel)
In ihrem wegen der Aufnahme eines Studiums in Berlin vorerst letzten Spiel für den NSV war Jenny Struck mit sieben Toren die Trefffsicherste

Erneut zu viele leichte Eigenfehler, zu viele vergebene klare Torchancen. Dazu kam über weite Strecken eine schwache Abwehrleistung.

Das Spiel begann wie in Mühlhausen mit einem Treffer durch Lina Freudenberg, der aber wieder wegen Übertretens nicht gegeben werden konnte. Die Gäste scheiterten danach zweimal am Torgebälk ehe ein glänzender Angriffszug durch Jenny Struck zum 1:0 für den NSV abgeschlossen wurde. Es folgten trotz vieler klarster Chancen zehn torlose Minuten für die Gastgeberinnen.

Und da das Rückzugsverhalten oft nicht gut war waren die Gäste in dieser Zeit mit fast jedem Angriff erfolgreich, zogen auf 6:1 davon. Auch eine Auszeit brachte zunächst nicht den gewünschten Effekt, denn Ruhla konnte weiter auf 8:1 erhöhen. Dann brach Claudia Dudek endlich den Bann, traf zum 2:8. Endlich wurde man nun in der Abwehr aktiver und so kamen die Gäste nicht mehr so frei wie bisher zum Wurf. Nach dem 3:9 gelang Ruhla lange Zeit kein Treffer mehr.

Der NSV verkürzte auf 6:9 und nach einer nun bei den Gästen verpuffenden Auszeit weiter auf 8:9. In dieser Phase hätte man das Spiel kippen können. Aber immer wieder machte man es sich durch schwache, oder überhastete Würfe und technische Fehler selber schwer. Und so ging es schließlich mit einer knappen 11:9-Führung für Ruhla in die Halbzeitpause.

Wie in Mühlhausen begann auch der zweite Spielabschnitt mit Fehlern und Ruhla konnte sich mit zwei Treffern in Folge gleich wieder Luft verschaffen. Dann schien sich der NSV aber gefangen zu haben. Ein Konter über Jenny Mohrig, dann zweimal die schön frei gespielte Diana Bückert und und schließlich Viola Böttcher aus ganz spitzem Winkel – nur noch 14:13 für die Gäste. Trainer Roy Grob verordnete jetzt gegen die beiden gefährlichsten Rückraumspielerinnen eine Pressdeckung.

Eine zunächst sinnvoll erscheinende taktische Maßnahme, die sich aber sehr schnell als Bumerang erwies, denn die wendigen und körperlich starken vier anderen Ruhlaerinnen nutzten entschlossen die nun größeren Freiräume in der Nahwurfzone. Aus Sicht der Beobachter wurde an dieser taktischen Maßnahme zu lange fest gehalten. Während Nordhausen nur noch einmal erfolgreich war, viel zu oft mit schwachen Würfen scheiterte, zog Ruhla in dieser Phase entscheidend bis auf 24:14 davon. Das trug schon debakelhafte Züge. Erst in der Schlussphase, als Ruhla nach dem 26:16 etwas die Zügel schliefen ließ gelang dem NSV noch etwas Ergebniskosmetik. Insgesamt aber leider eine enttäuschende Leistung.
Uwe Tittel

Handball-Thüringenliga Frauen
Nordhäuser SV – TSG Ruhla 20:27 (9:11)
Nancy Brodhuhn – Lina Freudenberg (2), Claudia Dudek (2), Marianne Kiel, Jenny Struck (7), Clara Fiedler (1), Stephanie Kruse, Diana Bückert (2), Jenny Galonska (1), Viola Böttcher (2), Julia Nagler, Jenny Mohrig (3)
Autor: red

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