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Bleicherode

Yad Vashem-Eindrücke bei „Schillers“

Montag, 12. September 2016, 20:56 Uhr
Auch Lehrer können noch lernen, zum Beispiel über Geschichte - so lauschte Anfang September das interessierte Publikum des Bleicheröder Schillergymnasiums den Ausführungen einer Kollegin, die während der Sommerferien an einem 14tägigen Seminar an der Internationalen Schule für Studien über den Holocaust in Yad Vashem/ Jerusalem teilgenommen hatte...

Großes Interesse bei Lehrern (Foto: privat) Großes Interesse bei Lehrern (Foto: privat)
Mit Einsatz von Power-Point-Präsentationen, Plakaten und mitgebrachten Unterrichtsmaterialien legte sie ihre vielfältigen Eindrücke dar, und zwar über den Staat Israel, das Judentum, der Holocaust-Verarbeitung, auch in der 6. Generation danach. Unvergleichliche und einmalige Erlebnisse am Toten Meer, am Mittelmeer und am See Genezareth, an historischen Orten der verschiedenen monotheistischen Religionen und an alltäglichen Begegnungsstätten standen im Mittelpunkt der Ausführungen.

Dabei beeindruckten die Erfahrungen in der heiligen Stadt Jerusalem in besonderem Maße. Die engagierte akustische und visuelle Darbietung wurde ergänzt durch die anschließende Verkostung landestypischer Früchte (z. B. Kaktusfeigen, Datteln u.a.), welche erweitert wurde durch herzhafte Speisen, wie Bulgur, Hummus und Halva, Tahina sowie Falafel, die allen Teilnehmern der Veranstaltung offensichtlich mundeten. Darüber hinaus gab es für die Geschichtslehrer die Zusage, die von Yad Vashem kostenlos bereitgestellten Materialien zu nutzen.

Die Ethik-bzw. Religionslehrer zeigten Interesse an der Vermittlung alltäglicher Erfahrungen mit dem gelebten Judentum, die in deren jeweiligem Unterricht Einsatz finden werden. Des Weiteren könnten die Mathematiklehrer bemerkenswerte Verknüpfungen zwischen Zahlen und jüdischer Mystik interessieren, die sich in der Tradition der Kabbalah-Art sowie in den Kunstwerken David Friedmans äußern.

Alles in allem kann diese gemeinsame Stunde als äußerst gelungen bezeichnet werden, zumal aktuell gerade eine Ausstellung zur deutsch-israelischen Geschichte im Thüringer Landtag zu besichtigen ist, welche ebenfalls die auszubauenden Berührungspunkte der gemeinsamen Geschichte beleuchten will. Die oben genannten Informationen und Reiseeindrücke können auch von Kollegen anderer Schulen angefordert werden.
S. Winter
Autor: red

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