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Unwirkliche Orte (28)

Silberhütte Harz (Teil 2)

Montag, 28. März 2016, 15:01 Uhr
In einem ersten Teil hatte Sie Peter Blei bereits durch eine verfallene Industrie in dem Harzort entführt. Dort gibt es aber noch mehr zu entdecken - aus längst vergangenen Zeiten...


Silberhütte ist ein typischer Harzort. Wie in vielen Orten im Harz gab es hier eine Holzverarbeitungsindustrie. Im Jahre 1998 wurde in Zusammenarbeit mit der Stadt Harzgerode und dem Forstamt ein Freilichtmuseum, der "Waldhof" gebaut.

In diesem Museum wird über 400 Jahre Forstgeschichte, Forstwirtschaft, Bergbau und Hüttenwesen informiert. Ein Teil des ehemalige Hüttengelände wurde von holzverarbeitenden Betrieben übernommen, deren Maschinen zunächst mit die Wasserkraft der Selke angetrieben wurde. Das Holzwerk Rinkemühle hatte 1914 rund 40 Beschäftigte und zählte somit zu den größten Sägewerken im Harz.

Nach dem Ersten Weltkrieg siedelten sich weitere holzverarbeitende Betriebe auf dem ehemaligen Hüttengelände an. Silberhütte wurde zum bedeutendsten Standort der Holzindustrie im Unterharz. Die holzverarbeitenden Betriebe wurden in der DDR zu dem VEB Holzwerke Rinkemühle zusammengeschlossen.

1928 wurde in Silberhütte auch eine Holzkirche errichtet. 1990 wurde das nicht gerade kleine Holzwerk geschlossen. Heute ist fast alles zerfallen. Ein doch eher hoher Schornstein, die Höhe ist wohl der Tallage geschuldet, macht noch einen stabilen Eindruck.
Peter Blei
Autor: red

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