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Thüringer HC

Punkte verloren - Moral gezeigt

Sonntag, 07. Februar 2016, 08:18 Uhr
Der Thüringer HC kommt aus Rostov am Don mit der erwarteten Niederlage zurück. Mit 24:30 (7:15) unterlag das Müller-Team dem Favoriten in der Hauptrundengruppe 1 zeigte in der ersten Hälfte zuviel Respekt und hatte Pech bei den Angriffsaktionen - in der zweiten Halbzeit besannen sich die Gäste und erzielten am Ende nach zeitweiligem Elf-Tore-Rückstand noch ein akzeptables Resultat...


Die meisten Treffer für Rostov erzielte Ekaterina Illina (10) für den Thüringer HC traf Danick Snelder vier Mal.

In der ersten Hälfte zeigte sich der THC beeindruckt von der Dynamik der Rostover Angriffe und der frostigen Athmosphäre von den Rängen. Mit einem gellenden Pfeifkonzert begleiteten die Zuschauer fast jeden THC-Angriff bis zur Halbzeitpause, eine ein der Bundesliga ungewohnte "Unterstützung" des eigenen Teams.

Das alles zeigte Wirkung. Ganze sieben Treffer erzielten die THC-Damen, woran vor allem Katrin Lunde im Rostower Tor großen Anteil hatte. In der Startphase erzielte Managarova zwei Treffer, Katrin Engel und Kerstin Wohlbold überwanden die norwegische Nationaltorhüterin, dann aber setzten sich die Gastgeberinnen mit ihrer druckvollen, dynamischen Spielweise immer häufiger durch. Tor oder Siebenmeter hieß es jetzt, von der Strafwurfmarke zeigte sich Ekaterina Ilina nervenstark und wurfvariabel und ließ Dinah Eckerle im THC-Tor keine Chance. Bis zum 8:3 in der 13. Minute hatte sie bereits vier Strafwürfe verwandelt. Kurz davor Pech für Natalia Reshetnikova. Mit schönem Heber hatte sie Lunde überwunden aber der Ball sprang von der Lattenunterkante zurück.

Beim Stand von 12:6 für Rostow traf Audrey Deroin nur den Pfosten - kurz darauf gab es dann aber den siebenten Treffer für den THC - Marieke Blase, heute schon früh eingewechselt, legte zu Danick Snelder an den Kreis und die ließ Lunde keine Chance. Drei Minuten vor dem Pausenpfiff brachte dann Herbert Müller den siebten Feldspieler, aber die Maßnahme brachte nur einen Ballverlust und einen Treffer ins leere Tor. Beim Stand von 15:7 für die Hausherrinnen ging es in die Kabinen.

Schon zwei Minuten nach Wiederanpfiff konnte die gefährliche Rechtsaußenspielerin Viktoria Borshchenko den ersten Zehn-Tore-Vorsprung herstellen. (17:7 - 32.Min) Herbert Müller hatte wie angekündigt viel gewechselt - jetzt bekam auch Anouk van de Wiel ihre Einsatzchance. Zählbares war aber bis dahin nocht nicht erzielt. Beim 22:11 in der 40.Minute musste man um ein akzeptables Ergebnis fürchten, doch jetzt kam der THC ins Spiel zurück. Das 24:14 durch Anouk van de Wiel leitete die stärkste THC-Phase ein. Sonja Frey traf und hatte eine Minute die nächste Option.

Doch im Strafwurfduell blieb die dritte Torhüterin Galina Mekhdieva Sieger. Rostow nahm das Team-Timeout und Trainer Jan Leslie mahnte seine Spielerinnen zu mehr Konzentration. Das konnte Anna Punko nicht gleich realisieren - sie scheiterte an Jana Krause und im Gegenzug gelang Danick Snelder das 16:24. Aber dichter ließ der Favorit die Gäste nicht heran. Jana Krause war jetzt besser im Spiel und ihr gelangen
mehrere gute Paraden ( 9 in der 2.Hz ) - jedoch das Glück fehlte letztlich auch bei ihr. Nach starker Abwehr sprang der Ball ins Feld zurück und Iuliia Managarova hatte beim 25:16 leichtes Spiel.

Die Partie war entschieden. Acht Minuten vor dem Ende griff auch Rostov zum Mittel des siebten Feldspielers, konnte damit aber gegen die gut verteidigenden Gäste nicht überzeugen. Ballverlust Rostov - im schnellen Gegenzug war es nochmal Marieke Blase, die Danick Snelder zum Treffer freispielte. Letzte Treffer von Marieke Blase und zweimal Audrey Deroin sorgten dafür, das Ergebnis in Grenzen zu halten - den Schlusspunk setzte allerdings Anna Senn zum hochverdienten 30:24 Heimerfolg des klaren Spitzenreiters der Hauptrundengruppe 1, dem, bisher ohne Verlustpunkt, der Einzug ins Final4 nicht mehr zu nehmen ist.
Autor: red

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