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Erinnern

„… und wir haben geschwiegen“

Sonntag, 22. November 2015, 16:25 Uhr
Die Glocken läuteten zum Gedenken der Opfer des nationalsozialistischen Wahnsinns vor 77 Jahren. Auch hier in Bleicherode brannte eine Synagoge, wurden Mitbürger aufgrund ihres Glaubens verfolgt, gedemütigt, misshandelt und umgebracht...


Die Glocken mahnen, damit so etwas nie wieder geschehen möge. Viele Bürger sind sich sicher, dass die Ereignisse der Reichspogromnacht eindeutig zu den negativen und verurteilungswürdigen Seiten unserer Geschichte zählen.

Deshalb gingen mehrere Bleicheröder nach einer Andacht in der St. Marien-Kirche zum Gedenkstein am Standort der niedergebrannten Synagoge, um nach entsprechenden Gedenkminuten den Weg zur „Alten Kanzlei“ einzuschlagen. Dort konnten alle Interessierten historische Fotografien vom stattlichen jüdischen Gebetshaus in den Räumen betrachten, wo vor dem Bau der Synagoge der Gebetsraum der jüdischen Gemeinde beherbergt war.

Heute wollen wir nicht mehr schweigen zu den Angriffen gegen Opfer fremder Regime, die Zuflucht bei uns suchen. Alle Probleme lassen sich hier und heute auf vernünftigem Weg lösen, wenn der entsprechende Wille dazu vorhanden ist. Lasst uns denselben Fehler wie unsere Vorfahren nicht wiederholen. Die Glocken können wecken, handeln müssen wir!
S. Winter
Autor: red

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