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Kundgebung der AfD

Höcke redet und 200 hören zu

Donnerstag, 12. November 2015, 19:03 Uhr
Die AfD tourt in diesen Tagen durch das Thüringer Land. Heute waren die Alternativen für Deutschland in Nordhausen zu Gast. Die nnz ist auf dem Rathausplatz für Sie dabei...

AfD-Kundgebung in Nordhausen (Foto: nnz) AfD-Kundgebung in Nordhausen (Foto: nnz)
Während an der Ecke Rautenstraße/Weberstraße rund 200 Demonstranten dem Aufruf des Bündnis gegen Rechtsextremismus (BgR) mit Trillerpfeifen, die Kundgebung der AfD "begleiteten", redete Björn Höcke von der Auflösung dieses Landes.

Er forderte direkte Demokratie statt Asylantenschwemme, den von denen kämen nicht wenige mit hochansteckenden Krankheiten nach Deutschland. Letztlich ist ja die AfD die letzte friedliche Möglichkeit in diesem Land, um einen Bürgerkrieg zu vermeiden. Drum werden sie Mitglied, warb der Mann am Rednerpult, im Hintergrund von düster blickenden Security-Männer flankiert.

Björn Höcke versteht es, scheinbar komplizierte Sachverhalte scheinbar einfach zu erklären. Nicht die Flüchtlinge sind die Schuldigen an dem vermeintlichen Dilemma, sondern die Politiker, die sie eingeladen haben. Und was man mit den 30 Milliarden Euro alles machen könne, die "uns die Asylpolitik in diesem Jahr kosten wird", das erklärte der Mann natürlich auch: Mehr Geld für junge deutsche Familien, damit mehr deutsche Kinder geboren werden. Mehr Polizei, mehr Geld zur Bekämpfung der Altersarmut.

Die Menge vor der Bühne skandierte denn auch "Neuwahlen, Neuwahlen", als Höcke von der "unterbelichteten Allparteienpolitik" sprach.

Halbvoll oder halbleer - wirklich groß war das Interesse am Höcke-Auftritt nicht. (Foto: nnz) Halbvoll oder halbleer - wirklich groß war das Interesse am Höcke-Auftritt nicht. (Foto: nnz)
Nach dem Star des Abend referierte Stefan Möller, der migrationspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion (haben die tatsächlich) zur Flüchtlingspolitik der Partei, was keine wirklich neuen Erkenntnisse mit sich brachte.

Etwas abseits stand der ehemalige AfD-Landtagsabgeordnete Siegfried Gentele. Auf die Frage, ob es ihn wieder zur "alten Fraktion" ziehe, lächelte er und sagte, dass er mit der Gegendemo gekommen sei und auch mit dem BgR wieder zurückgehen werde.
Peter-Stefan Greiner
Autor: red

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