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Thüringer Kinder- und Jugendsport-Preis auch in den Norden

Donnerstag, 24. September 2015, 15:38 Uhr
Neue Sportangebote sorgen für Mitgliedergewinnung im Nachwuchs. LSB und AOK Plus übergeben Thüringer Kinder- und Jugendsport-Preis 2015. Je ein Preis gehen auch nach Nordhausen und Oldisleben...

Die Verleihung des gemeinsamen Kinder- und Jugendsport-Preises von Landessportbund Thüringen und AOK PLUS erfolgte an sechs beispielhafte Partnerschaften von Sportvereinen mit Schulen.

Partnerschaften zwischen Schulen und Thüringer Sportvereinen sind eine Bereicherung: Ob wöchentliche Bewegungskurse für Grundschüler, das regelmäßige Handballtraining für die Kids oder die verschiedenen AG‘s am Nachmittag – all diese Kooperationen von Schulen und regionalen Vereinen bringen den Beteiligten Vorteile. Die Schule erweitert ihr Nachmittagsangebot, die Schüler haben Freude am Sport und verbessern ihre Fitness. Die kooperierenden Vereine gewinnen neue Mitglieder und Talente.


Diese positiven Effekte zeigen auch wieder die sechs Projekte, die am Freitag, dem 25. September, ab 18 Uhr im MDR Landesfunkhaus in Erfurt mit dem Kinder- und Jugendsport-Preis 2015 ausgezeichnet werden. Der Preis will das Engagement von Vereinen und Schulen würdigen. Die Partnerschaften erhalten je 500 Euro. Schwerpunkt des zum siebenten Mal von Landessportbund und der AOK PLUS vergebenen Preises sind Kooperationen, über die durch neu entstandene Sportangebote Mitglieder im Altersbereich bis 14 Jahre für den Verein gewonnen werden konnten.

„Gerade in der heutigen Zeit des Bewegungsmangels bei Kindern ist es unser aller Aufgabe, den Nachwuchs wieder an Sport und Bewegung heranzuführen“, fordert LSB-Präsident Peter Gösel. „Mit der Ehrung sollen noch mehr Vereine motiviert werden, gemeinsam mit den Schulen vor Ort zu kooperieren und so Interesse von Kindern zu gewinnen sowie ihnen den Zugang zum Sport zu erleichtern.“ Derzeit sind 65.678 Kinder im Alter von 7 bis 14 Jahren Mitglied in einem Thüringer Sportverein. „Die Zahl hat sich im Vergleich zum Vorjahr um rund 1.000 neue Mitglieder erhöht. Das zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, lobt Gösel. 2015 kooperierten bereits über 500 Schulen in Thüringen mit einem oder mehreren regionalen Sportvereinen, insgesamt gibt es fast 1.200 verschiedene Kooperationen. Neun weitere Projekte, die sich am Wettbewerb beteiligt hatten, erhalten als Dankeschön je 100 Euro.



Die AOK PLUS setzt mit ihrer Unterstützung ein Zeichen für mehr Gesundheit durch Bewegung. Der AOK-Regionalgeschäftsführer Thomas Fabisch sagte im Vorfeld der Auszeichnungsveranstaltung: „Mit der Frühförderung von Kindern zu gesundheitsbewusstem Verhalten kann man gar nicht zeitig genug beginnen. Wir engagieren uns dafür, dass unsere Kinder gesund aufwachsen und nicht von Übergewicht und frühkindlichem Diabetes betroffen sind. Die Aktion setzt hier bereits an den Wurzeln an und motiviert zu einer gesunden, bewegungsreichen Lebensweise. Wir haben die Aktion in diesem Jahr sehr gern unterstützt, denn es ist eine Investition an der richtigen Stelle – in die Gesundheit und Zukunft unserer nächsten Generation.“


Preisträger Kinder- und Jugendsport-Preis 2015

Leichtathletikverein Altstadt 98 Nordhausen und Grundschule „Bertolt Brecht“ Nordhausen

Der LV Altstadt Nordhausen geht schon seit vielen Jahren aktiv auf die Grundschule „Bertolt Brecht“ zu. Durch die Möglichkeit, eine eigene Halle zu nutzen, konnte der Verein auch das Angebot für Kinder ausbauen. Zu den bestehenden Leichtathletikgruppen wurde eine Badminton-AG und in diesem Jahr auch eine Leichtathletik-AG neu ins Programm aufgenommen. Der LV Altstadt betreut 160 Mitglieder im Alter von 7 bis 14 Jahre. Veranstaltungen wie Kindersportfeste mit Schulen, Vereinssportfeste und Ferienkurse locken zu den vielen Sportarten des Vereins.


VfB Oldisleben e.V. und Thüringer Gemeinschaftsschule Oldisleben

Schule und Sportverein nutzen die guten Bedingungen des vereinseigenen Sportgeländes in Oldisleben und haben in den letzten Jahren eine Bewegungsspielgruppe sowie Tischtennis- und Fußballangebote für sieben- und achtjährige Kinder aufgebaut. Insgesamt neun Trainer mit der C-Lizenz, ein Sporthelfer und ein Diplomsportlehrer leiten die Sportangebote fachlich und haben als Ansprechpartner und Organisatoren immer ein offenes Ohr bei Problemen im Alltag. Der Verein ist bemüht, jährlich immer wieder über 20 Kinder neu als Mitglied aufzunehmen.


Sporticus Erfurt e.V. und die Staatliche Grundschule 21 „Thomas Müntzer“ Erfurt-Möbisburg

Mit dem Slogan „Sport ist die beste Medizin“ startete Florian Claus 2010 mit Sporticus in Erfurt. Die Grundidee war, mehr Bewegung für die Kinder in Schulen anzubieten. Das Konzept stellte er auch der Schulleitung und den Eltern der Grundschule 21 vor. Die Begeisterung der Kinder nach einem Schnuppertraining war groß, so dass ein wöchentlich stattfindender Kurs für die 1. bis 4. Klasse angeboten wurde. Ziel des Bewegungsangebotes ist es, den Kindern auf spielerische und spaßbetonte Weise die Lust an Sport und Bildung zu vermitteln. Seit 2014 sind 246 Kinder zwischen 7 und 14 Jahre Mitglied bei Sporticus.

SV Grün-Weiß Triptis e.V. und Staatliche Grund- und Regelschule „Am Morgenberg“ Triptis

Die Idee der Kooperation wurde von der Schule entwickelt. Sie wollte ihre Angebote in Zusammenarbeit mit Partnern am Nachmittag erweitern und so mehr Bewegungsangebote unterbreiten. Die Idee wurde vom größten Sportverein der Stadt mit acht Abteilungen gern aufgegriffen. Der jährliche Sportplan, den beide Partner erarbeiten, beinhaltet die Sportangebote, die gemeinsame Nutzung der Sportanlagen, die gemeinsame Vorbereitung und Durchführung von Sportfesten und die kontinuierliche Sportabzeichen-Abnahme. Ende des Jahres zeichnet die Schule die besten Schüler aus. Grün-Weiß Triptis konnte sich im Vorjahr über den Eintritt von 30 Kindern in den Sportverein freuen.


Hochschulsportverein Weimar e.V. und Staatliche Gemeinschaftsschule Jenaplanschule Weimar

Tägliche Bewegungs- und Sportangebote gehören wie selbstverständlich zum Angebot in der Jenaplanschule. An vier Wochentagen wird neben dem Sportunterricht noch Hand-, Fuß- oder Basketball gespielt und getanzt. Die Schule ist dabei immer auf die Kooperation mit den Sportvereinen angewiesen. Als Christian Zander – selbst aktiver Handballspieler beim HSV Weimar – seine Tätigkeit als Lehrer in der Gemeinschaftsschule begann, initiierte er das regelmäßige Training mit der Handballgruppe. Ziel aller Kooperationen des HSV mit Schulen und Kindergärten ist das frühzeitige Heranführen an Bewegung mit Spaß und Freude.

ESV Lok Meiningen und Henfling-Gymnasium Meiningen

Mit sieben Mädchen hat der ESV Lok Meiningen im Jahr 2005 im Mädchenfußball angefangen. In den Folgejahren haben regelmäßig durchgeführte Sepp-Herberger-Tage mit den Grundschulen viele Mädchen auf den Fußball neugierig gemacht. Seit zwei Jahren besteht eine enge Kooperation mit dem Henfling-Gymnasium und zwei weiteren Schulen in Meiningen. Einmal pro Woche werden die Kooperationen für die Klassen 6 bis 9 am Henfling-Gymnasium zum Kennenlernen der Sportart durchgeführt. Somit konnten im letzten Jahr 15 Mädchen den Weg in den Verein finden. Unter dem Titel „Sport macht gesund“ ist bereits ein weiteres Projekt des ESV Lok Meiningen in verschiedenen Ballsportarten auch in anderen Schulen geplant.
Autor: khh

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