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Jena-Präsident Lutz Lindemann im Interview

"Mit Anerkennung und Respekt"

Donnerstag, 24. September 2015, 07:00 Uhr
Vor dem Regionalliga-Spitzenspiel am Sonntag zwischen Wacker 90 und dem FC Carl Zeiss Jena sprachen wir mit dem Ex-Nationalspieler, derzeitigen Präsidenten der Jenaer und ehemaligem Nordhäuser Motor-Spieler Lutz Lindemann.

Lutz Lindemann (Bildmitte) (Foto: Bernd Peter) Lutz Lindemann (Bildmitte) (Foto: Bernd Peter) Lutz Lindemann (Mitte) im vergangenen Jahr im Gespräch mit Nico Kleofas und Hans-Joachim Junker

nnz online: Herr Lindemann, welche Erinnerungen haben Sie an Ihre Nordhäuser Zeit?

L.L.: Nur schöne. Das war eine tolle Mannschaft, in die ich da 1970/71 als junger Dachs kam. Von gestandenen Spielern wie den Hoffmann-Brüdern, Eberhard Strehler oder Manfred Schütze konnte ich eine Menge lernen.

nnz online: Inzwischen sind Sie außer Sportlicher Leiter auch Präsident des FC Carl Zeiss Jena. Ist das nicht ein sehr anstrengendes Amt?

L.L.: Ja, aber die Nachfragen waren so eindringlich, dass ich mich nicht verweigern konnte. Es gab auch weniger der Verstand, als vielmehr das Herz den Ausschlag für mein Engagement. Ich fühle mich eben als Thüringer und hatte hier meine beste, erfolgreichste Zeit. Nichtsdestotrotz ist der Verein ein sehr unruhiges Gebilde, gerade auch dann, wenn mal kein Erfolg da ist.

nnz online: Die Regionalliga-Saison ist in vollem Gange, ein knappes Viertel der Spiele absolviert, wie schätzen Sie die Chancen Ihrer Mannschaft ein?

L.L.: Wir haben vor der Saison einen Umbruch proklamiert und spielen mit einer sehr jungen Truppe, die noch nicht immer stabil auf einem Niveau agiert. Ich sehe uns auf Augenhöhe mit Teams wie Zwickau und Wacker, die einen anderen Weg gehen als wir. Auch Neugersdorf muss man zu diesen Vereinen mit sehr erfahrenen Spielern zählen. Unsere Maßgabe ist es, in dieser Saison das maximal Mögliche zu erreichen. Mal sehen, was das am Ende sein wird.

nnz online: Wie beurteilen Sie die Entwicklung der letzten Jahre in Nordhausen?

L.L.: Wacker ist ein sehr ernst zu nehmender Widersacher im Kampf um den Staffelsieg. Ich betrachte die ganze Entwicklung aus der Landesliga heraus mit großer Anerkennung und Respekt. Ob aber dieser Weg, den Wacker jetzt geht, ewig weitergehen kann, das weiß ich nicht.

nnz online: Mit welcher Erwartungshaltung kommen Sie am Sonntag in den Albert-Kuntz-Sportpark?

L.L.: Wir treffen dort auf eine ganz erfahrene Truppe, die ihren Heimvorteil in diesem kleinen, engen Stadion bei einer aufgeheizten Atmosphäre in die Waagschale werfen wird. Das ist eine absolute Herausforderung für unsere jungen Spieler, hier ordentlich dagegen zu halten und sich nicht zu sehr beeindrucken zu lassen. Aber es ist für sie auch eine hervorragende Gelegenheit, sich weiter zu entwickeln. Bei Wacker erwarte ich ein Team ausgebuffter Profis, die alle ihre Erfahrung einsetzen und mit allen Mitteln und Tricks kämpfen werden.

nnz: Vielen Dank für das Gespräch.

In Vorbereitung des Thüringen-Derbys am Sonntag startet der FSV Wacker 90 die "Aktion 3000 +". Gegen Jena sollen am Sonntag über 3.000 Zuschauer im Albert-Kuntz-Sportpark ihren Verein unterstützen. Vorverkaufskarten gibt es im Badehaus, bei Gravuren Nucke, in der Stadtinformation und in der Geschäftsstelle des Vereins. Der Countdown zum absoluten Spitzenspiel läuft: noch 3 Tage…
Autor: nnz

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