nnz-online

Die Frau und die Kunst - die ersten 23.000 Jahre

Montag, 18. Mai 2015, 10:21 Uhr
Inspiration, Muse, Spiegel der Zeit und ihres Weltbildes - die Darstellungen der Frau in der Kunst wird am kommenden Donnerstag im Kunsthaus Thema sein. Susanne Hinsching, Leiterin des Hauses, will beginnend in der Steinzeit den ganz großen Bogen bis in die moderne schlagen...

In einem kunstgeschichtlichen Vortrag widmet sich die Kunsthistorikerin und Leiterin des Kunsthauses Meyenburg Susanne Hinsching am Donnerstag, den 21. Mai, um 19.00 Uhr, der Geschichte des Motives „Frau“ in der Kunst, die fast 23.000 Jahre alt.

Die Darstellung der Frau spielte in der Kunstentwicklung immer eine besondere Rolle. Die Art, sie wiederzugeben, dem jeweiligen Zeitideal entsprechend schön oder hässlich, idealisiert oder moralisiert, sachlich und in der Würde ihrer Individualität, wandelte sich in einem engen Zusammenhang mit den jeweiligen realen gesellschaftlichen Verhältnissen und der daraus resultierenden gesellschaftlichen Stellung der Frau.

Dazu kommt, dass wenn man von dem Bild der Frau in der Kunst spricht, eigentlich von dem Bild des Mannes von der Frau redet, da die Kunst über viele Jahrhunderte von Männern dominiert war und zum Teil auch noch ist. Bedeutende Künstlerinnen, die das Frauenbild vielleicht anders gestaltet hätten, gibt es nur wenige. Wenn man also die Frau als Objekt der Kunst betrachtet, muss man nicht nur vom jeweiligen Schönheitsideal und dem herrschenden Weltbild sowie dem kulturellen Hintergrund ausgehen, sondern auch die soziale Stellung, die sittlichen Normen, ihre Rolle innerhalb der Familie und eventuelle Berufstätigkeit, in Betracht ziehen.

Ziel der Einführung ist es, einige kunsthistorische Grundlagen des Motives „Frau in der Kunst“ aufzuzeigen. Das Ganze in sehr kompakter Form, um 23.000 Jahre in einem Vortrag abzuhandeln. Für das Visuelle sind einige typische Beispiele herausgesucht, angefangen von der „Venus von Willendorf“ über Michelangelos „Sixtinischer Decke“ bis zu Jan Vermeers van Delfts „Brieflesendem Mädchen“, damit man sich ein besseres Bild von der Vielschichtigkeit und Wandlungsfähigkeit dieses Themas machen kann.

Im Anschluss an den Vortrag kann man bei Wein und netten Gespräch auch die Ausstellungen „Ilsetraut Glock – Ein Leben für die Kunst“ und „Außer Rand und Bandwurm – Cartoons von Ronald Winter“ besichtigen.
Eintritt: 5 €
Autor: red

Drucken ...
Alle Texte, Bilder und Grafiken dieser Web-Site unterliegen dem Urherberrechtsschutz.
© 2021 nnz-online.de