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Höhlenforscherin abgestürzt (Update)

Sonntag, 17. Mai 2015, 17:03 Uhr
In der Gemarkung Steinthaleben, im Kyffhäuserkreis, nahe der Ortschaft Kelbra, in der Flur Rothenburg, waren anfänglich sieben Laienhöhlenforscher in eine ehemalige Schwerspatgrube eingedrungen. Der Grubenbereich war mittels Schildern gesperrt...


Ihnen gelang es, etwa 70 Meter tief auf einem gut nutzbaren Stollen einzufahren. An dieser Stelle stürzte eine 26jährige in einen nur provisorisch gesicherten
Schacht etwa 15 Meter tief, steckte fest und verletzte sich.

Der Schacht war so eng, dass die Versuche der Rettung durch die anderen Teammitglieder nicht gelangen. Letztlich verblieben neben der verletzten noch vier Personen im Alter von 15 bis 53 Jahren im Stollen. Zwei andere holten Hilfe. Der Notruf ging in der Rettungsleitstelle des Landkreises Mansfeld-Südharz ein.

Dort wurden sofort alle Maßnahmen der Rettung veranlasst und die Polizei informiert. Während die polizeiliche Führung auf Thüringen überging, entschieden sich die Rettungsleitstelle dafür, die begonnenen Kräfte des Rettungsdienstes weiter arbeiten zu lassen, auch wenn sich die Höhle wenige Hundert Meter auf Thüringer Territorium befindet.

Durch Kräfte der Bergrettung Halle, der Höhenrettung Mansfeld-Südharz sowie die Feuerwehr der Gemeinde Kyffhäuserland wurden die Personen letztlich gerettet. Gegen 14.35 konnte die schwer verletzte 26jährige Hallenserin befreit und mit dem Rettungshubschrauber ins Südharz-Klinikum nach Nordhausen gebracht werden. Die vier weiteren Personen konnten unverletzt gerettet werden und unter Anleitung die Höhle verlassen. Um 16.22 Uhr waren alle Rettungsarbeiten beendet.

Die Höhle wird noch am heutigen Tag provisorisch verschlossen und durch Polizeibeamte bestreift werden. Das Thüringer Landesbergamt war in die heutigen Abläufe informatorisch eingebunden und wird am morgigen Tag die fachmännische und dauerhafte Sicherung veranlassen.
Autor: nnz

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