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Morgen: "Gegen Nazikultur - Nordhausen ist bunt"

Freitag, 03. April 2015, 07:37 Uhr
Zum Osterwochenende jährt sich die Bombardierung der Stadt Nordhausen zum 70. mal. Am 03. und 04. April kehrte der von Deutschland entfesselte Krieg nach Nordhausen zurück und hinterließ eine zerstörte Stadt und tausende Tote. Diese Tage sind für zahlreiche Nordhäuserinnen und Nordhäuser Tage des Erinnerns aber auch der Mahnung...


Die extreme Rechte nutzte die Jahrestage der Bombardierung in der Vergangenheit jedoch, um ihr revisionistisches Geschichtsbild zu verbreiten und die deutsche Kriegsschuld zu revisionieren.

Viele Jahre rangen Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft daher gemeinsam darum, eine Erinnerungskultur zu entwickeln, die nicht anschlussfähig für Rechtsextremisten ist. Dies gelang im Verlaufe der Jahre immer besser und führte dazu, dass die lokale Naziszene zunehmend eigene Plattformen suchte, so auch in diesem Jahr.

Für die kommenden Tage haben Akteure der rechten Szene Versammlungen angemeldet, die sie dazu nutzen wollen ihr revisionistisches Geschichtsbild zu verbreiten und die Opfer für ihre Ideologie zu vereinnahmen.

Das BgR Nordhausen und das Bündnis No Pegida NordThüringen wollen das nicht unwidersprochen hinnehmen. Sie rufen zu einer Kundgebung unter dem Motto "Gegen Nazikultur - Nordhausen ist bunt" auf. Die Kundgebung findet am Samstag (4. April) ab 16 Uhr auf dem Theaterplatz statt. "Wir wehren uns entschieden gegen die menschenverachtende Ideologie der rechten Hetzer und rufen alle Demokratinnen und Demokraten auf, gemeinsam Gesicht gegen die geistigen Erben derjenigen zu zeigen, die ganz Europa in einen schrecklichen Krieg stürzten", heißt es in einer Stellungnahme der Gruppen.
Autor: red

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