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Nach hartem Kampf weiter ungeschlagen

Donnerstag, 15. Januar 2015, 06:36 Uhr
Im ersten von vier Mitteldeutschen Derbys trennten sich der Deutsche Pokalsieger HC Leipzig und der Deutsche Meister Thüringer HC 28:28 (12:16). Es war eine Partie auf Augenhöhe...


Der THC konnte trotz mehrfacher sicherer Führungen die Leipzigerinnen nie abschütteln, die ihrerseits einen tollen Kampf lieferten und in den letzten zehn Minuten die stärkere Mannschaft waren. Die meisten Treffer für den HC Leipzig erzielte Karolina Kudladz (8/2), für den Thüringer HC waren Nadja Nadgornaja, Svenja Huber und Katrin Engel je sechsmal erfolgreich.

Schon vor dem Anpfiff präsentierten sich beide Mannschaften hochmotiviert. Bereits der erste Angriff der Gäste aus Thüringen war von Erfolg gekrönt. Katrin Engel netzte sicher zum 1:0 für die Thüringer ein. Karolina Kudlacz sorgte jedoch postwendend für den Ausgleich. Die Spannung, die in dieser brisanten Begegnung steckt, war deutlich zu spüren. Da zeigte auch Katrin Engel zeigte Nerven, als sie in der dritten Minute einen Strafwurf über das HCL-Gehäuse hob.

Karolina Kudlacz brachte den HCL in Führung. Svenja Huber sorgte mit einem verwandelten Strafwurf für den 2:2-Ausgleich. Beide Abwehrreihen waren von Beginn an bemüht, den Angriffsschwung ihrer Gegner frühzeitig zu stören. Die Leipzigerinnen gingen dabei etwas robuster zur Sache, so dass in der 9. Spielminute bereits der dritte Strafwurf für die Gäste auf dem Spielprotokoll stand. Svenja Huber nutzte diese Chance zum erneuten 3:3-Ausgleich. Nadja Nadgornaja kam beim 4:4 zu ihrem ersten Treffer und Svenja Huber versenkte ihren dritten Strafwurf zur 5:4 Führung des THC.

Karolina Kudlacz ragte auf Seiten der Gastgeber heraus und sorgte für den Ausgleichstreffer (5:5, 14. Min.) Die erste Zeitstrafe im Spiel erhielt Danick Snelder. Luisa Schulze nutzte das Überzahlspiel und netzte zum 6:6 ein. Jana Krause glänzte mit ihrer zweiten Parade und verhinderte die Leipziger Führung. Kaum war Danick Snelder wieder auf dem Spielfeld, bekamen die Gastgeberinnen ihre Zeitstrafe. Luisa Schulze musste auf die Bank. Durch einen Fehlpass verlor der THC den Ball, Nele Reimer netzte ein. Danick Snelder sorgte für den Ausgleich auf der Gegenseite. Svenja Huber und Katrin Engel brachten den amtierenden deutschen Meister wieder in Führung (9:7 19. Min.)

Sonja Frey sorgte mit ihrem ersten Treffer im Spiel wieder für eine Zwei-Tore-Führung und konnte per Tempogegenstoß zum 11:9 einnetzen. Nicht ganz eine Minute später wiederholte Sonja Frey ihren Sprint über die Platte und brachte den THC nun mit drei Toren nach vorn (12:9, 22. Min.) Das reichte, um HCL-Trainer Norman Rentsch zum Team-Timeout zu zwingen. Der folgende Treffer ging trotzdem wieder in die Maschen hinter Katja Schülke, Danick Snelder legte zum 13:9 nach. Jana Krause lief nun warm und parierte in dieser Phase zwei wichtige Würfe.

Leipzig hatte nun etwas den Faden verloren, auch in der Abwehr offenbarte der zweite deutsche CL-Teilnehmer leichte Schwächen. So konnte Katrin Engel, nach tollem Zuspiel von Kerstin Wohlbold, vom Kreis erfolgreich zum 14:9 abschließen (26. Min.) Wieder griff HCL-Trainer Norman Rentsch zur grünen Karte. Anne Hubinger erhörte ihren Coach und verkürzte. Lydia Jakubisova stellte den Fünf-Tore-Vorsprung wieder her. Nun bekam der HC Leipzig seinen ersten Strafwurf, Karolina Kudlacz netzte zuverlässig für ihr Team ein (11:15, 28. Min.). Herbert Müller bat nun seinerseits an die Außenlinie. Roxane-Alina Ioneca stellte den vermeintlichen Halbzeitstand her. Der THC bekam jedoch mit dem Pausenpfiff noch einen Freiwurf zugesprochen, den Nadja Nadgornaja direkt verwandelte. Beim 16:12 für die Gäste ging es in die Kabinen.

Anwurf zur zweiten Halbzeit durch den HC Leipzig. Luisa Schulze verwandelte den Strafwurf und verkürzte zum 13:16. Nadja Nadgornaja schien heute etwas vom Pech verfolgt. Trotz des schönen direkten Freiwurfs zum Ende der ersten Halbzeit, gelang ihr bisher nicht viel. Kerstin Wohlbold kassierte nun eine Zeitstrafe. Karolina Kudlacz verkürzte vom Strafwurfpunkt zum 14:16 (34. Min.). Auch Leipzig musste jetzt auf eine Spielerin verzichten - Anne Müller musste raus. Nun hatten Nadja Nadgornaja und Katrin Engel mehr Platz und nutzten diesen aus (18:14 36. Min.). Mit ihrer achten Parade hielt Jana Krause die Messestädterinnen auf Distanz. Nach einer Aktion von Alexandra Mazzucco gegen Kerstin Wohlbold bekam der THC seinen fünften Strafwurf, Nicole Roth entschärfte den Wurf von Svenja Huber.

Norman Rentsch wurde an der Außenlinie verwarnt. Der THC wechselte nun ebenfalls im Tor. Luisa Schulze ließ sich nicht irritieren und verkürzte (16:18, 40. Min.). Kerstin Wohlbold tankte sich durch die Leipziger Abwehr - mit Erfolg. Karolina Kudlacz konnte sie nicht stoppen und musste eine Zeitstrafe absitzen. Das Spiel wurde jetzt härter, erneut bekam der HCl einen Strafwurf, den Luisa Schulze versenken konnte. Die Antwort kam prompt, keine 10 Sekunden später traf Katrin Engel für den THC zum 20:17 (41. Min.).

Das Tempo nahm zu, die Tore fielen im Sekundentakt - Anne Hubinger und Svenja Huber trafen jeweils für ihre Teams (21:18, 42. Min.). Der sechste Strafwurf für den HCL - Karolina Kudlacz scheitert mit ihrem Heber an Jana Krause.

Nadja Nadgornaja wurde mit einer Zeitstrafe belegt. Nach einem Abspielfehler im Angriff des THC verkürzte Luisa Schulze per Tempogegenstoß zum 19:21. Alexandra Mazzucco erhielt nun ebenfalls eine Zeitstrafe. So richtig rund lief es beim Thüringer HC nicht mehr. Herbert Müller zog die grüne Karte. Die Ansprache half, Lydia Jakubisova setzte sich durch und konnte den 22. Treffer für den THC im Netz unterbringen. Sonja Frey tat es ihr Sekunden später nach (23:19 47. Min.). Leipzig nutzte nun immer mehr die Unkonzentriertheiten der Thüringerinnen erfolgreich aus. In der 50. Minute hatten sich die Gastgeberinnen auf ein Tor herangekämpft (22:23 50. min.). Danick Snelder musste zudem auf die Bank. Die letzte Auszeit schien dem amtierenden Pokalsieger besser geholfen zu haben. Ausgleich - Luisa Schulze fand die Lücke in der THC-Abwehr und traf zum 23:23 (51. min.).

Dinah Eckerle zeigte in der Schlussphase, dass sie zurecht ins THC-Tor gehört und parierte einige Würfe auf ihr Tor. Nadja Nadgornaja nun mit mehr Platz schaffte den Ausgleich zum 27:27 (59. Min.). Nochmal präsentierte sich Dinah Eckerle stark. Im Gegenzug brachte Nadja Nadgornaja zum 28:27 Führungstreffer im HCL-Tor unter. Die Schlussminuten waren an spannung kaum zu überbieten. Nach einer Spieldauer von 59:14 Minuten in zog Norman Rentsch nochmal die grüne Karte zum Team-Timeout. Alles oder Nichts für den HCL - Anne Hubinger legte den Ball zwischen den Beinen von Dinah Eckerle ins Tor - 28:28.

Noch 12 Sekunden - Auszeit Herbert Müller. Noch einmal - Freiwurfentscheidung mit dem Schlusspfiff. Aus ungünstiger rechter Position, gegen sechs Leipzigerinnen im Block, gab es kein Wunder - es blieb beim gerechten 28:28 Unentschieden.
Bernd Hohnstein
Autor: red

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