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Anschluss verpasst

Mittwoch, 14. Januar 2015, 06:31 Uhr
Mit einer unnötigen Niederlage verpassten die Handballer des Nordhäuser SV den Anschluss an das Mittelfeld der Thüringenliga. Der Spielverlauf glich einer Achterbahnfahrt, war nichts für schwache Nerven. Am Ende lag das Zünglein an der Waage nicht unbedingt in den Händen der Nordhäuser Spieler...

Thüringenliga Männer - Samstag
Nordhäuser SV - LSV Ziegelheim 32:35


Es war ein Vier-Punkte-Spiel, die Partie gegen die nur einen Punkt hinter Nordhausen liegenden LSV Ziegelheim. Der Absteiger aus der mitteldeutschen Oberliga präsentierte sich überraschend angriffslustig und spielfreudig.

Andreas Biedermann vom LSV eröffnete den Torreigen nach dem Anwurf. Der postwendende Ausgleich folgte durch Lukas Fehling. Schon in den ersten Minuten wurde klar das die Partie jenseits der 30 Tore Marke enden und gewonnen werden sollte.

Nach dem 2:2 waren die Gäste immer ein wenig Gedankenschneller. Dadurch fingen sie in regelmäßigen Abständen den Hausherren Angriffe ab. Ansonsten waren beide Abwehrreihen mit einem kollektiven Schwimmfest beschäftigt, davon ausgenommen die Torhüter, die auf beiden Seiten schlimmeres verhinderten.

Der Rückstand der Nordhäuser wuchs langsam aber stetig bis zum 10:17 an. Eigentlich war die Partie zu diesem Zeitpunkt entschieden, doch die NSV Spieler rappelten sich noch einmal auf und erzielten Gleichwertigkeit. Zwar vermochten sie den Rückstand bis zur Halbzeitpause nur minimal reduzieren, jedoch optisch schien die Partie eine Wende zu nehmen. In die Kabine gingen die Nordhäuser mit einem 15:20 Rückstand.

Die Kabinenansprache fruchte Anfangs nicht im vollem Umfang. Erst der Treffer zum 21:25, durch den besten Torschützen an diesem Tag auf Nordhäuser Seite Thomas Riemekasten, setzte plötzlich Kräfte frei. Drei weitere Treffer in Folge und sie hatten mit dem 24:26 sich ins Spiel zurück gekämpft. Zu diesem Zeitpunkt waren 40 Minuten gespielt, es blieb somit genügend Zeit dem Spiel noch eine Wende zu geben.

Doch ab diesem Zeitpunkt hatten sie es nicht mehr allein in der Hand. Die bis zu diesem Zeitpunkt gut agierenden Schiedsrichter brachen Konzentrationsmäßig ein. Auf dem Spielfeld fielen Entscheidungen die nicht immer nachvollziehbar waren, auf beiden Seiten. Vor allem die Nordhäuser haderten damit anstatt sich auf das Spiel selbst zu konzentrieren.

Dies brachte den Gästen vier Treffer in Folge ein, auf den Rängen machte ein leichtes Rumoren die Runde. Grund dafür die Schiedsrichterentscheidungen. Auch als die Nordhäuser ihrerseits 4 Treffer in Folge erzielten (28:29) wurde es mit weitem Rund der Ballspielhalle nicht ruhiger.

Die endgültige Entscheidung fiel zwischen der 50. und 55. Spielminute. Beim Stand von 28:30 erzielten die Hausherren wiederum durch Thomas Riemekasten das 29:30. Die Partie fand nun zwischen beiden Torräumen statt. Nicht die Abwehrreihen sondern die Referees standen dabei im MIttelpunkt.

Die Konterangriffe des LSV wurden abgefangen, die Chancen konnten auf Seiten nicht genutzt werden. Treffer wurden zurückgepfiffen und Abwehraktionen der Gäste nicht geahndet. Verunsicherung machte sich in den Nordhäuser Reihen breit. Dies zeigte sie vor allem Strafwurfpunkt. Zwei Fahrkarten beim Stand von 29:30 und 30:31 läuteten die Niederlage des NSV ein. Am Ende hatten die Gäste mit 32:35 das glücklichere Ende, weil sie sich besser auf das Spiel einstellen konnten.

Eine unnötige Niederlage in einem Spiel, welches beide Mannschaft mit hohem Tempo aber immer fair bestritten. Leider erwischten die beiden Unparteiischen, die ansonsten zuverlässige Spielleiter sind, einen schlechten Tag. Sie waren, vor allem mit der zweiten Halbzeit, einfach überfordert. Die Partie war schnell und die Akteure machten es ihnen trotz aller Fairness nicht leicht. Besonders die Nordhäuser haderten mit ihrer Leistung, da sie mit ihrem schnellen Spiel in den letzten 15 Spielminuten immer wieder eingebremst wurden.

Trotz allem Unverständnis über so manche Entscheidungen hatte es der NSV selbst in der Hand die Partie für sich zu entscheiden. Bei besser Abwehrleistung und konsequenter Nutzung aller Chancen hätte das Ergebnis auch anders ausgehen können. Nun muss der NSV am kommenden Samstag ab 19:00 Uhr gegen den wiedererstarkten HSC Erfurt gewinnen um wieder auf Kurs zu kommen.
Frank Ollech

Christoph Keil/ Sören Ahlert/ Erik Hoche/ Lukas Fehling 4/ Jonas Frenzel/ Matthias Thiele 3/ Florian Gröger 5/ Martin Roskolek/ Marcel Effenberger 6/ Marco Holznagel 1/ Christopher Barth 4/ Thomas Riemekasten 8
Autor: red

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