nnz-online

Es wird weniger "gemääht" im Freistaat

Mittwoch, 17. Dezember 2014, 10:50 Uhr
Der Schäfer und seine Herde auf dem Feld - die pastorale Idylle ist längst reine Romantik. Aber auch die ganz reale Schafzucht ist im Freistaat auf dem Rückzug, wie heute die Erfurter Statistiker zeigten. Wolle und Fleisch der Tiere rentieren sich nicht mehr...

Zum 3. November 2014 wurden nach dem vorläufigen Ergebnis der Bestandserhebung in den landwirtschaftlichen Betrieben Thüringens, die über einen Bestand von mindestens 20 Schafen verfügen, 134.400 Schafe gehalten. Gegenüber der letzten Erhebung zum Stichtag 3. November 2013, zu der ein Bestand von 137.800 Tieren ermittelt wurde, waren das nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik zwei Prozent bzw. 3.400 Schafe weniger.

Dieser Rückgang resultiert zum einen aus niedrigeren Beständen an Lämmern und Jungschafen unter einem Jahr alt. Mit 26.500 Tieren zum 3. November 2014 wurden 700 Tiere bzw. drei Prozent weniger festgestellt als vor einem Jahr. Weiterhin waren die Bestände an Mutterschafen leicht rückläufig.

Innerhalb eines Jahres sank der Mutterschafbestand um 2.200 Tiere bzw. zwei Prozent von 107.600 auf 105.400 Tiere am 3. November diesen Jahres. Als Gründe für diesen Bestandsabbau wurde die Unwirtschaftlichkeit der Schafhaltung aufgrund geringer Erlöse für Fleisch und Wolle angegeben.

Schafbestände in Thüringen (Foto: Thüringer Landesamt für Statistik) Schafbestände in Thüringen (Foto: Thüringer Landesamt für Statistik)

Der Bestand an Milchschafen blieb mit 500 Tieren auf dem Vorjahresniveau. Der Bestand an anderen Schafen wie z.B. Schafböcken und Hammeln lag mit 2 000 Tieren am 3. November 2014 unter dem vergleichbaren Vorjahreswert von 2.400 Tieren.

41 Prozent der Schafe wurden in Herden mit 500 bis unter 1.000 Tieren und ein Drittel (33 Prozent) in Bestandsgrößen von 1.000 und mehr Tieren gehalten.
Autor: red

Drucken ...
Alle Texte, Bilder und Grafiken dieser Web-Site unterliegen dem Urherberrechtsschutz.
© 2021 nnz-online.de