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Im Kunsthaus ruft die Trommel

Montag, 01. Dezember 2014, 12:26 Uhr
Um in der Weihnachtszeit ein wenig aus der Masse der Veranstaltungen und Angebote herauszufallen, hat man im Kunsthaus demnächst ein etwas ungewöhnliches Kammerkonzert geplant. Statt einer ganzen Reihe verschiedener Virtuosen wird dann nur eine Instrumentenfamilie den Abend bestreiten...

Wie beim letzten Kammerkonzert versprochen, wird die Reihe „Kammerkonzert im Kunsthaus“, die bisher auf sehr großen Zuspruch gestoßen ist, fortgeführt.

Am Dienstag, den 9. Dezember möchte Sie das Kunsthaus Meyenburg um 19.30 zu einer besonderen musikalischen Entdeckungsreise einladen. An diesem Abend wird nämlich Stefan Landes, Schlagzeuger im Loh-Orchester Sondershausen, ein ganz spezielles Konzert gestalten in dem ausschließlich Sololiteratur für Schlaginstrumente zu Gehör gebracht wird.  

Das Schlagwerk hat im Laufe der letzten 50 Jahre eine einzigartige Entwicklung durchgemacht und hat sich von einem rhythmischen Begleitwerkzeug aus der letzten Reihe des Orchesters zu einem ernstzunehmenden Konzertinstrumentarium entwickelt. 

Komponisten schätzen heute besonders die große klangliche Vielfalt, die das Schlagwerk mit seinem facettenreichen und breitgefächerten Instrumentarium bietet. Darüber hinaus hat die große stilistische Flexibilität dafür gesorgt, dass Schlaginstrumente inzwischen in fast allen bekannten Musikrichtungen eine wichtige Rolle spielen: Rock, Jazz, Latin, Klassik, Weltmusik, Elektro, Blasmusik, Pop, Filmmusik usw.   

Der Schlagzeuger Stefan Landes hat sich für diesen Abend im Kunsthaus zwei besondere Schlaginstrumente ausgesucht, mithilfe derer er das gesamte Spektrum perkussiver Musik von rhythmisch-groovigen bis hin zu melodiös-klanglichen Elementen präsentieren will. 
Zum einen ist das die "kleine Trommel" oder auch die "Snare Drum", welche bei den Schlagzeugern das Paradeinstrument für anspruchsvolle Spieltechnik und virtuose Rhythmik ist. Zum anderen wird das Vibraphon zu hören sein, ein Stabspielinstrument das im Jazz wie auch in der Filmmusik oder in der Klassik wegen seiner ruhigen und trotzdem sehr klaren Klangfarbe geschätzt wird.  
 
Das Programm, das am 9.12. mit diesen beiden Instrumenten zu erleben sein wird, beweist wie stilistisch vielseitig moderne Kompositionen für Schlagwerk sein können und wie man mit verschiedenen Schlägen, Anschlagsarten und Spieltechniken schier unendlich viele Klangfarben aus diesen Instrumenten herausholen kann. So werden mitreißende Grooves und traditionelle Blasmusikrhythmen auf meditative Entspannungsklänge und Kirchenchoräle treffen, virtuose Schlägelakrobatik auf Zwölfton-Musik von Alban Berg, afrikanische Bodypercussion auf improvisierte Jazzstandards und Vieles mehr. Damit aber jeder im Publikum die vielen Kontraste innerhalb dieses sehr abwechslungsreichen  Programms gut nachvollziehen kann, sollen auch die Hintergründe zu dieser Musik nicht außen vor bleiben und den Zuhörern im Rahmen eines "Gesprächskonzert" direkt vermittelt werden. Zu diesem Zweck wird Stefan Landes zwischen den Musikstücken einige Informationen und Zusammenhänge zu den Werken, den Komponisten und natürlich zu den Instrumenten erläutern.  

Wie auch für die vergangenen Konzerte werden die 50 Karten – leider lassen die Platzverhältnisse nicht mehr zu - zu 15 EUR nur über die Theaterkasse in Nordhausen verkauft. Auch dieses Mal ist ein Glas Rotwein und die Besprechung eines Kunstwerkes der laufenden Sonderausstellung inbegriffen. Der Vorverkauf der Karten hat bereits begonnen!
Freuen Sie sich also auf einen unterhaltsamen Abend, der neue Erfahrungen und musikalische Erlebnisse der ganz besonderen Art verspricht!

Dr. Wolfgang R. Pientka Förderverein Kunsthaus Meyenburg
Autor: red

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