nnz-online

Groß hilft Klein

Freitag, 12. September 2014, 14:37 Uhr
Seit circa drei Monaten herrscht Stille in der Kreativwerkstatt des Projektes WakeUp! vom Horizont in Nordhausen. Das liegt aber nicht an mangelnder Arbeit. Die "Manpower" von WakeUp! wurde anderswo benötigt...

Gemeint ist ein gemeinnütziges Arbeitsprojekt, welches in gemeinsamer Kooperation zwischen der Kindertagesstätte Wirbelwind und dem Projekt erfolgreich zu Ende ging.
Im Frühjahr 2014 erfolgte auf Initiative des Projektes WakeUp! die Kontaktaufnahme mit der Leiterin Frau Müller von der Kindertagesstätte Wirbelwind in Niedersachswerfen. Ziel war die Akquirierung bzw. Schaffung eines gemeinnützigen Arbeitsprojektes, von welchem beide Seiten profitieren können.

Aus pädagogischer Sicht war es das Ziel ein Arbeitsprojekt zu initiieren, bei welchem die Projektteilnehmer aktiv bei der Planung und Organisation miteinbezogen werden und ein nachhaltiges, sichtbares Ergebnis mit Wert für einen guten sozialen Zweck erschaffen wird. Da die Kindertagesstätte Wirbelwind im Außenbereich einige bauliche Veränderungen geplant hatte, jedoch dies aufgrund fehlender "Manpower" bisher kaum umsetzen konnte, entwickelte sich eine längerfristige Zusammenarbeit.

In Absprache mit der Leiterin Frau Müller und den Praxisanleitern Christian Besser und Torsten Metelka des Projektes WakeUp! erfolgte die entsprechende Planung, Organisation und praktische Umsetzung des gemeinsamen Vorhabens. Ziel war der Abschluss bestimmter Bauvorhaben bis zur großen Jubiläumsfeier bezüglich des 30. Jährigen Bestehens der Kindertagesstätte Wirbelwind am 24.09.

Der Plan war somit die Erneuerung der alten Sandkiste, die Umrandung der Sandkiste mit einem Zaun und das Pflastern des Gehwegs zur Kindertagesstätte. Auf dem ersten Blick erschien die Annahme dieses Arbeitsprojektes als eine große Herausforderung, wenn man bedenkt, dass die meisten der Projektteilnehmer nicht vom Fach sind und das Arbeitsprojekt nur an vereinbarten Tagen in Niedersachswerfen stattfand. Aufgrund des positiven Verlaufes und der guten Zusammenarbeit mit der Kindertagesstätte erwiesen sich rückblickend gesehen jedoch alle Befürchtungen als unbegründet.

Um die Neukonstruktion der Sandkiste beginnen zu können, musste erstmal ein Teil des Sandes abgetragen werden und das alte Klettergerüst entfernt werden. Die alte Sandkiste war mit Holzpalisaden umrandet, welche ebenfalls entsorgt werden mussten, da sie zu alt und zu morsch waren, um noch Sicherheit für die Kinder des Kindergartens zu bieten.
Das alte Klettergerüst wurde in seine Einzelteile zerlegt und mehrere Kubikmeter Sand wurden per Schubkarre bewegt. Als die Holzpalisaden freigelegt waren, wurde festgestellt, dass die Holzpalisaden mit einem Betonfundament befestigt waren. Um die Holzpalisaden zu entfernen, musste das Betonfundament weggestemmt werden. Nach dem Entfernen des Betonfundamentes und der Holzpalisaden, konnte endlich mit dem Neuaufbau der Sandkiste begonnen werden.

Die Sandkiste wurde mit circa 6 Kubikmeter frischem Sand befüllt. Im Anschluss erfolgte der Bau des Zaunes mit einer entsprechenden Tür um die Sandkiste herum, welcher als Abgrenzung für die ganz kleinen Besucher der Kindertagesstätte (Krippengruppe) zum restlichen Kindergartengelände angedacht war. Als diese Arbeiten abgeschlossen waren, Stand die Erneuerung des Gehweges vor dem Kindergarten auf der Tagesordnung. Hierfür mussten die alten Gehwegplatten und der darunterliegende Beton weichen. Mit viel Muskelkraft, Schweiß und schwerem Gerät wurden diese Betonteile entfernt und fachgerecht entsorgt. Im Anschluss wurde das darunterliegende Erdreich mit einer Rüttelplatte verdichtet und mit einem Kiesbett überzogen. Erst nach Abschluss dieser Arbeitsgänge konnten die eigentlichen Pflasterarbeiten beginnen. Nach Vollendung des Gehweges, konnte das Arbeitsprojekt Kindertagesstätte Wirbelwind in Niedersachswerfen rechtzeitig vor der großen Jubiläumsfeier erfolgreich abgeschlossen werden.

Rückblickend erfolgte unter entsprechender Anleitung durch den Praxisanleiter Herrn Besser, die tägliche Planung und Arbeitseinteilung mit den Projektteilnehmern vor Ort. Trotz zum Teil, monotoner und kräftezehrender Arbeitsschritte, weckte dieses Arbeitsprojekt bei den Teilnehmern ein erhöhtes Maß an Motivation, Arbeitseifer und Verantwortungsgefühl, da es hier in allererster Linie um die Kindergartenkinder und um die Fertigstellung bis zur Jubiläumsfeier ging.

Neben der Vermittlung von vielen handwerklichen Fertigkeiten und generell relevanten Arbeitstugenden, wuchs bei den Teilnehmern die Bereitschaft, sich für einen guten Zweck, auch einmal richtig ins Zeug zu legen. Das Ergebnis und die Erfahrung, dass ihre Arbeit und ihr Einsatz wichtig und wertvoll ist, machte die Teilnehmer durchaus stolz. Aus pädagogischer Sicht ging somit ein erfolgreiches Arbeitsprojekt zu Ende, welches vom Grundgedanken her nicht nur auf die reine Beschäftigung und die zu erbringende Arbeitsleistung abzielte.
Autor: red

Drucken ...
Alle Texte, Bilder und Grafiken dieser Web-Site unterliegen dem Urherberrechtsschutz.
© 2021 nnz-online.de