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Stadt.Land.Flucht.

Freitag, 12. September 2014, 12:23 Uhr
Verschiedene Kunst- und Kulturinstitutionen wie studio44 und die Jugendkunstschule wollen gemeinsam ein "künstlerisches Stadterforschungsprojekt" starten. Unterstützung dazu kam nun von der Kulturstiftung des Bundes...

Zum ersten Mal erhält der Verein studio44 eine Projektförderung von der Kulturstiftung des Bundes. Gemeinsam mit der Jugendkunstschule, dem Jugendclubhaus des Kreisjugendrings, dem Theater Nordhausen und der Künstlergruppe zURBS Zürich startet studio44 das künstlerische Stadtforschungsprojekt Stadt.Land.Flucht.

„Zur Premiere des Kinder- und Jugendtheaterfestivals Wildwechsel bringen wir in Stadt.Land.Flucht einheimische und auswärtige Künstler mit rund 70 Kindern und Jugendlichen zusammen, um Nordhausen neu zu entdecken und so auch die Gastgeberstadt des Festivals in ein neues Licht zu rücken“, sagt Tom Landsiedel, Vorsitzender von studio44, das Stadt.Land.Flucht federführend koordiniert.

„Die Förderung der Bundeskulturstiftung ist Lob und Anerkennung für unsere Arbeit in der Kinder- und Jugendkunst und -soziokultur und die gute Kooperation der Akteure.“ Die Bundeskulturstiftung unterstützt Stadt.Land.Flucht mit 22.000 Euro aus dem Fonds Neue Länder.

Stadt Land Flucht (Foto: Pressestelle Landratsamt) Stadt Land Flucht (Foto: Pressestelle Landratsamt)
Die Titel Stadt.Land.Flucht spielt mit dem Spannungsfeld zwischen der Stadt Nordhausen und dem ländlich geprägten Umland, mit Themen wie Abwanderungstendenzen und Wegzugsgedanken junger Menschen, Alterung und Schrumpfung der Gesellschaft. In drei Projekten nähern sich die 8- bis 27jährigen Teilnehmer Nordhausen – auf ganz unterschiedliche Weise. Die Vorbereitungen haben längst begonnen, Entstehung und Ergebnisse sind zu Wildwechsel vom 23. bis 26. September erlebbar.

Im Parkour-Projekt „Weich nicht aus!“ von studio44 wird die Stadt zum Hindernisparcours: Treppen, Geländer und Laternenpfosten fordern die jungen Parkourläufer heraus. Im zweiten Projekt „Mein Wohnzimmer“ der Jugendkunstschule verknüpfen die Teilnehmer Plätze der Stadt mit ihrer eigenen Wohnung. In „Invisible Nordhausens“ begleiten Schweizer Künstler der Gruppe zURBS Zürich in Walkshops Kinder und Jugendliche durch die Stadt und hinterfragen sie dabei. Ihre gesammelten Fundstücke werden im Jugendclubhaus zu einer Installation wachsen.

Die Macher von Stadt.Land.Flucht wollen nicht nur mit den Projektteilnehmern, sondern auch den Festivalbesuchern von Wildwechsel einen Dialog starten und neue Einblicke in die Rolandstadt eröffnen. Stadt.Land.Flucht soll kein einmaliges Projekt bleiben. Vielmehr ist das Ziel, dass auch bei den nächsten Auflagen von Wildwechsel in Stadt.Land.Flucht eine besondere künstlerische Auseinandersetzung mit dem Veranstaltungsort inszeniert wird. Mehr zum Festival Wildwechsel und Stadt.Land.Flucht unter www.wildwechsel-festival.de.
Autor: red

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