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Zwei Künstler aus Nordhausen – Finissage

Sonntag, 24. August 2014, 10:33 Uhr
Am 31. August endet die Sonder-Ausstellung im städtischen Museum Flohburg, die mit einem „Automatischen Schutzengel“ Philip Oesers (1929-2013) vom Plakat und von den Kunstbannern an den Außenwänden für sich warb.

Werbung an der Flohburg (Foto: Archiv Kneffel) Werbung an der Flohburg (Foto: Archiv Kneffel)

Ab 15.00 Uhr besteht letztmalig die Möglichkeit, die Werke des Künstlers Philip Oeser (Helmut Müller) und der Künstlerin Marlies Müller (1930-1959), aus Nordhausen stammend, in Augenschein zu nehmen.

Zum Ende der Kunstausstellung werden die Witwe Oesers, Dr. Renate Müller-Krumbach aus Weimar-Taubach, ein Freund Oesers, Walter Martin Rehahn aus Halle, und die beiden Schwestern von Marlies Müller (Pape) anwesend sein. Rehahn hat bereits 2003 im Geburtshaus Sarah Kirschs in Limlingerode in Anwesenheit der Dichterin eine Ausstellung mit Werken Philip Oesers mit einer Laudatio eröffnet.

Es freut uns, dass er auch am 31. August seine Eindrücke über den Künstler darstellen wird. Renate Müller-Krumbach, Kunsthistorikerin, stellte während der Eröffnung der Sonderausstellung in der Flohburg ihre Kenntnisse über die erste Frau ihres verstorbenen Mannes vor und wird gerne darüber und über andres Auskünfte geben. Die Kuratorin der Präsentation, Heidelore Kneffel, wird sich zum Verlauf der Ausstellung äußern.

Helmut Müller und Marlies Pape wollten Künstler werden und hatten das Glück, dass es seit 1947 in der zerbombten Stadt am Fuße des Harzen zwei Künstler gab, Renate Niethammer und Martin Domke, die private Kunstschulen eröffnet hatten.

Porträts von Marlies Pape (Foto: Archiv Kneffel) Porträts von Marlies Pape (Foto: Archiv Kneffel)

Da Helmut Müller, so der Geburtsname Oesers, und Marlies Pape, die 1954 heiraten werden, eine große Begabung im Zeichnen und Malen aufwiesen, wurden sie bereits 1949 an die Kunstschule nach Weimar delegiert, dann studierten sie an der Kunstschule in Berlin-Charlottenburg.

Bilder (Foto: Archiv Kneffel) Bilder (Foto: Archiv Kneffel)

Nach dem erfolgreichen Abschluss waren sie bemüht, freischaffend künstlerisch tätig zu sein, da starb Marlies Müller 1959 im Kindbett und Helmut Müller kam vorerst nach Nordhausen zurück. Sein weiterer Lebensweg wird in der Flohburg dargestellt. Das besondere der Ausstellung in Nordhausen ist, dass der Entwicklungsweg der beiden von Nordhausen aus an ihren Bildwerken und hinzukommenden Ausstellungsstücken verfolgt werden kann.

Die Werke Marlies Müllers sind eine Neuentdeckung, sie befanden sich im Nachlass von Philip Oeser, so sein Künstlername seit 1965. Dessen Werke waren in Nordhausen bis zum 3. Juni 2014 nicht gezeigt worden, so dass es an der Zeit war, dies anlässlich seines 85. Geburtstages in diesem Jahr nachzuholen. Er gehört seit Jahren zu den angesehenen deutschen Künstlerpersönlichkeiten.

Deshalb zeigt die Nordhäuser Kunstschau eine größere Anzahl seiner graphischen Druckwerke: die Radierung, den Linolschnitt, die Monotypie,den Materialdruck, die Collage, die Copygrafie, den Prägedrucke, oft kombinierte er die Verfahren.
Autor: red

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