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Aufpassen am Wanderweg

Freitag, 01. August 2014, 12:55 Uhr
Auch in Thüringen hat sich der Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum), auch Herkulesstaude genannt, breit gemacht. Seit einiger Zeit ist sie auch an einem Wanderweg zu finden, der von Großfurra nach Heringen führt.

Der Leiten-Wanderweg, der seinen Startpunkt auf dem Possen bei Sondershausen, führt über Bahnhof Hohenebra, Oberholzchaussee nach Großfurra und über Neuheide nach Schloss Heringen im Landkreis Nordhausen.

Aufpassen am Wanderweg (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Aufpassen am Wanderweg (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Der Leiten-Wanderweg führt dabei auch durch ein Waldstück, dass zwischen Neuheide und Heringen liegt und parallel zur B4 verläuft. In dem mit weißem Strich gekennzeichneten Wegstück hat sich leider der Riesen-Bärenklau breit gemacht
Aufpassen am Wanderweg (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Aufpassen am Wanderweg (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Der Riesen-Bärenklau ist eine Pflanzenart aus der Familie der Doldenblütler. Er bildet photosensibilisierende Substanzen aus der Gruppe der Furanocumarine, die in Kombination mit Sonnenlicht phototoxisch wirken, das heißt, bei Berührungen in Verbindung mit Tageslicht kann es bei Menschen und anderen Säugetieren zu schmerzhaften Quaddeln und blasenbildenden, schwer heilenden „Verbrennungserscheinungen“ führen. Es heißt also Abstand halten.


Zum Glück stehen die Pflanzen bisher nur in eh mit viel hohen Unkräutern bestandenem Gebiet. Aber da sich die Pflanzen durch Wind mit ihren Samen gut verbreiten, kann es in den angrenzenden Waldstücken schnell zu "Nachwuchs" kommen. Achten Sie also auf die gefiederten Blätter, denn man erkennt die Pflanze so meist nur wenn sie schon groß ist in Blüte steht.

Leider ist die Beseitigung dieser Pflanze, die 2008 zur Giftpflanze des Jahres gewählt wurde, nicht einfach und recht teuer. Beim Umgang mit der Pflanze muss man vollständige Schutzkleidung tragen, zu der auch ein Gesichtsschutz gehört.

Wenn man durch das besagte Gebiet wandert, einfach mal auf dem Wege bleiben. Im Wald selbst hat die Pflanze keine große Chanse sich zu vermehren, da die Pflanze recht "lichthungrig" ist. Pilzsammler im Wald drinnen haben also kaum etwas zu befürchten. Die Gefahr lauert eher am Waldesrand in der "Krautzone" wo meist kaum ein Pilz steht.

Karl-Heinz Herrmann
Ehrenamtlicher Ortswegewart
Wandern und Radwandern Sondershausen
Autor: khh

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