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Bleicherodes letzter Stadtrat

Freitag, 23. Mai 2014, 09:26 Uhr
...vor der neuen Legislaturperiode trat gestern zusammen. Kurz vor den Wahlen wurde in Sachen Finanzen Bilanz gezogen. Und auch beim Thema Stadtentwicklung gab es noch einiges zu besprechen...

Die Legislaturperiode der jetzigen Stadträte schreitet dieser Tage mit dem Urnengang am kommenden Sonntag ihrem Ende entgegen. In Bleicherode trat der Rat der Stadt gestern zum letzten mal zusammen. Ein Rückblick bietet sich in solchen Momenten gerade zu an.

In Sachen Finanzen scheint es da in Bleicherode gerade gar nicht so schlecht auszusehen. Im Jahr 2012 hatte sich noch ein Sollfehlbetrag von 1.436.211 Euro angesammelt. Schuld am Defizit waren laut Bürgermeister Frank Rosteck (CDU) gestiegene Ausgaben durch Tarifsteigerungen sowie die notwendige Beseitigung kontaminierten Bodens auf der Industriebrache der ehemaligen Harzer Stielwerke.

Im vergangenen Jahr wurde über ein Konzept zur Haushaltssicherung beraten, das Bleicherode endlich aus den roten Zahlen führen soll. Dafür wird in den kommenden Jahren allerdings viel gespart werden müssen. Für die Sparbemühungen bekam die Stadt 686.100 Euro aus dem Notfonds des Landes als Bedarfszuweisungen. Die beeinflussten die Jahresbilanz positiv so das am Ende "nur" ein Sollfehlbetrag von 737.987 Euro stand. Ob der Weg in Richtung ausgeglichener Haushalt fortgesetzt werden kann, wird die kommende Legislaturperiode zeigen.

Für die wünscht sich Bürgermeister Frank Rosteck, dass man auch im nächsten Stadtrat konstruktiv zusammenarbeiten könne. "Kommunalpolitik ist etwas anderes. Wenn es darum geht, mit wenig Geld viel Gutes für die Bürger zu tun, sollte das Parteibuch keine Rolle spielen", sagte Bleicherodes Bürgermeister der nnz.

Denn eine Stadt ist mehr als ihre Finanzen und so gab es gestern auch noch mehr Themen als nur das liebe Geld. Die bronzene Plakette zu Ehren des berühmten Bleicheröders, den Geografen August Petermann, war vergangenes Jahr von Rohstoffdieben entwendet worden. Ein Ersatz aus Keramik ehrt nun wieder den Sohn der Stadt und dürfte auch weniger Interesse bei Dieben wecken.

Die Arbeiten am Gewerbegebiet gehen voran. Da noch Regenrückhalte- und Löschwasserbecken gebraucht werden, muss der Bebauungsplan abgeändert werden. Das Gymnasium der Stadt soll laut Landrätin Birgit Keller fertig gebaut werden. Die Kinder der Stadt werden außerdem ab August den Spielplatz in der Erzbergerstraße beleben können. Bis dahin sollte der Rasen, der Sand und Disteln ersetzt, angegangen sein.

Für die weitere Stadtentwicklung hat man sich außerdem die Hilfe zweier Studenten aus Cottbus gesichert, welche die Nutzungspotentiale der städtischen Brachflächen analysieren wollen.

Außerdem beginnt ab nächster Woche die Saison im Bleicheröder Freibad. Wer sich noch im Mai eine Jahreskarte kauft, erhält dieses Jahr einen Preisnachlass von 10%.
Angelo Glashagel




Autor: red

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