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Winterreifen noch bis Ostern nutzen

Freitag, 21. Februar 2014, 12:43 Uhr
Das Winter-Intermezzo von Januar ist zwar schon wieder vorbei. Dennoch sind die Fahrbahnen auch in den letzten Wochen noch häufig überfroren oder mit Reif- und Schneeglätte überzogen. Der Winterdienst sorgt für befahrbare Straßen in Thüringen, aber er kann keine sommerlichen Straßenverhältnisse herstellen...


"Für den Wechsel der Winterreifen ist es daher noch zu früh. Es gilt weiter die alte Regel: Winterreifen fährt man von ‚O‘ wie Oktober bis mindestens ‚O‘ wie Ostern“, bat Verkehrsminister Christian Carius, heute (Freitag) die Verkehrsteilnehmer weiter um ein umsichtiges Fahrverhalten.

Der 7. Straßenzustandsbericht der Winterdienstsaison 2013/14 verzeichnet in den letzten beiden Wochen zumeist Temperaturen über dem Gefrierpunkt. Dennoch führten Nebel, Reif und leichter Frost in den Morgenstunden häufiger zu Fahrbahnglätte. Gebietsweise gab es auch leichten Schneefall mit bis zu vier Zentimeter Neuschnee. Der Streusalzverbrauch in den vergangenen 14 Tagen sank gegenüber dem vorherigen Bericht von 15.000 Tonnen auf 4.000 Tonnen.

Insgesamt wurde in diesem milden Winter mit insgesamt 39.000 Tonnen Streusalz bislang nicht einmal die Hälfte des Vorjahres verbraucht. Im kalten Winter 2012/13 waren im Februar bereits über 85.000 Tonnen Salz eingesetzt worden. Auch aufgrund der vertraglich vereinbarten Nachlieferungen stehen derzeit noch rund 88.000 Tonnen Streusalzvorräte zur Verfügung. Bei den Kosten für den Winterdienst schlägt sich nun der Mehraufwand für den Wintereinbruch im Januar nieder. Sie steigen um vier Millionen auf 19,8 Millionen Euro. Sie liegen dennoch weiterhin um über vier Millionen Euro unter den Ausgaben des vergleichbaren Vorjahreszeitraums.

In den vier Autobahnmeistereien kümmern sich 180 Mitarbeiter mit 48 Fahrzeugen um den Winterdienst auf den rund 510 Kilometer Autobahn. Bei extremer Witterung können sie auf weitere 18 Winterdienstfahrzeuge und 11 Schneefräsen zugreifen. 31 Kilometer Schneezäune sollen an exponierten Lagen Verwehungen verhindern.

Für das rund 4.350 Kilometer lange Winterdienstnetz an Bundes- und Landesstraßen stehen 208 Winterdienstfahrzeuge privater Unternehmen zur Verfügung. Sie können bei besonderen Wetterlagen weitere 51 Fahrzeuge und 17 Schneefräsen einsetzen. Auf einer Länge von 234 Kilometern wurden Schneezäune errichtet. Rund 1.000 Streugutbehälter stehen an kritischen Steigungsstrecken zur Selbsthilfe zur Verfügung.
Autor: red

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