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Großartiger Auftakt

Sonnabend, 29. Juni 2013, 00:47 Uhr
Der Intendant der Theater Nordhausen / Lohorchester GmbH Lars Tietje, Generalmusikdirektor Markus L. Frank und Oberspielleiter Toni Burkhardt konnte am Abend zufrieden sein. Diesjährige Inszenierung bei den Thüringer Schlossfestspielen, aufgeführt wurde der „Der fliegende Holländer“ von Richard Wagner, war ein gelungenes Werk.


Damit leistete das Ensemble einen wichtigen Beitrag im diesjährigen Wagner-Jahr. Um was ging es eigentlich in der Oper?

Geschildert wird eine schicksalhafte Liebesgeschichte, eines verwunschenen Seefahrers. Ein Fluch verdammt den Holländer dazu, endlos auf den Weltmeeren zu fahren. Alle sieben Jahre darf er an Land, um die Liebe einer bis in den Tod getreuen Frau zu gewinnen. Diese Sage kennt auch Senta, die davon träumt, den Holländer zu retten. Als sich Senta und der Holländer zum ersten Mal begegnen, scheint seine Erlösung nahe. Doch Erik, Sentas Jugendliebe, fordert früher geschworene Treue ein. Enttäuscht kehrt der Holländer an Bord zurück. Wird Senta ihm folgen? Kann es eine Erlösung geben? Fragen über Fragen, aber die Auflösung bringt ein Besuch der Schlossfestspiele. Deshalb wird auch hier im Bericht nichts verraten.

Wenn Intendant Lars Tietje und Generalmusikdirektor Markus L. Frank im Vorfeld der Festspiele klar machten, der Zuschauer braucht keine Angst vor schwerer Musik haben, was man den Stücken von Wagner ja nachsagt, dann hatte er zweifelsohne recht. „Der fliegende Holländer“ ist Wagner light, wie man es so "neudeutsch" sagen würde.

Sehr hilfreich ist aber, für das Verständnis, wenn man sich sich vorher mit dem Thema beschäftigt. Kommen Sie ruhig etwas früher zur Vorstellung. Nicht etwa weil es eine sehr gute Versorgung gibt, sondern man hat Zeit (wenn man sich nicht ablenken lässt) das sehr gut gestaltete Programmheft zu lesen. Ein Lob an dieser Stelle.

Großartige Premiere (Foto: Tilman Graner) Großartige Premiere (Foto: Tilman Graner)

Auch wenn das Stück von Wagner ursprünglich in einem Ruck gespielt werden sollte, die Zuschauer bekommen ihre Pause noch dem ersten Akt, was beim Beginn um 20:00 Uhr gegen 21:15 Uhr war. Die Pause ist wie bei den vorher inszenierten Stücken notwendig, weil er mit einbrechender Dunkelheit das zugehörige Bühnenbild so richtig zur Wirkung kommt. Es ist eine romantische Oper und das kommt mit der Dunkelheit zum Tragen. Wagners populäre Oper, die einige sehr bekannte Musikstücke beinhaltet, ist wie geschaffen für Aufführungen unter freiem Himmelt, auch wen heute dicke Jacke und Decken sehr angebracht waren, denn mit der Zeit kühlt man doch durch.

Die Aufführung war eine große Herausforderung für das Ensemble und die technischen Kräfte und sie wurde gemeistert.Auch wenn der Holländer nicht der typische Wagner war, aber trotz großartiger Vorstellung war man sich in vielen Gesprächen mit kn einig, es ist keine leichte Musik. Deshalb wurde dieses Jahr auch bei den Solisten auf Profis gesetzt und etwas von der Linie des Nachwuchses abgewichen. Schwer für die Musiker muss aber nicht bedeuten schwer für das Publikum. Schon der zwischenzeitlichen Szenenapplaus zeigte, das Publikum nahm das Stück an.

Es spielte wieder gewohnt gut - das Loh-Orchester Sondershausen unter der musikalische Leitung von Generalmusikdirektor Markus L. Frank. Damen und Herren des Opernchores der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sonderhausen und ein Extrachor vervollständigten den musikalischen Teil.

Regie: Toni Burkhardt
Musikalische Leitung: Markus L. Frank
Bühne: Wolfgang Kurima Rauschning
Festspielensemble und Festspielchor Loh-Orchester Sondershausen

Und das ist die Besetzung

Daland - Roger Krebs
Senta - Sabine Mucke und Kathleen Parker
Erik - Joshua Farrier
Mary - Alexandra Sherman und Anna Kristina Michelsen
Steuermann - Marian Kalus und Sören Richter
Holländer - Kai Günther


Vorstellungen:
Samstag 29.Juni 2013 um 20.00 Uhr
Freitag 5. Juli 2013 um 20.00 Uhr
Samstag 6. Juli 2013 um 20.00 Uhr
Sonntag 7. Juli 2013 um 18.00 Uhr
Freitag 12. Juli 2013 um 20.00 Uhr
Samstag 13. Juli 2013 um 20.00 Uhr
Sonntag 14. Juli 2013 um 18.00 Uhr
Freitag 19. Juli 2013 um 20.00 Uhr
Samstag 20. Juli 2013 um 20.00 Uhr

Natürlich gibt es auch dieses Jahr die beliebten After-Show-Partys - Feiern Sie mit dem Ensemble nach der Vorstellung am:
Freitag 28. Juni 2013 Premierenfeier,
Samstag 6. Juli 2013 Künstlerfest
Samstag 13. Juli 2013 Künstlerfest
Samstag 20. Juli 2013 Abschiedsfest.

Zieht man ein Fazit dann kann man sagen, was, Sie haben noch keine Karte? Na dann aber los. Kartenvorverkauf:
Besucherservice Theater Nordhausen : 03631-983452
Sondershausen-Information 03832-788111.
Allerdings war in der Pause nicht zu überhören, dass es im Publikum Stimmen gab, wir möchten mal wieder zu den Schlossfestspielen eine Operette, bzw. ein Musical!

Wie bereits in den letzten Jahren praktiziert, bieten wir hier wieder Bilder von der Generalprobe, die Tilman Graner geschossen hat. Mit Blitzlicht sollte natürlich so eine Vorstellung nicht verschandelt werden.

Bilder in der Galerie:

1: Chorherren
2: v. li. Marian Kalus (Steuermann), Kai Günther (Der Holländer)
3: v. li. Roger Krebs (Daland), Kai Günther (Der Holländer)
4: hinten li. stehend Kathleen Parker (Senta), vorne stehend Alexandra Sherman (Mary), Chordamen
5: vorne Kathleen Parker, dahinter Chordamen
6: Joshua Farrier (Erik), Kathleen Parker (Senta)
7: Kai Günther (Der Holländer), Kathleen Parker (Senta)
8: Kai Günther (Der Holländer)
9: Kai Günther (Der Holländer), Kathleen Parker (Senta)
10: Chorherren

Weitere Bilder und Informationen:
Start der Festspiele

Premierengäste
Autor: khh

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