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FDP will Aus für den Ratskeller

Dienstag, 04. Dezember 2012, 11:27 Uhr
Die liberale Fraktion des Nordhäuser Stadtrates will das Aus für den "Ratskeller" beschließen lassen. Von den Hintergründen dieses Ansinnens sind Sie, liebe Leser der nnz, nur noch einen Klick entfernt...


"Der Pachtvertrag mit dem Mieter des Nordhäuser Ratskellers soll zum nächstmöglichen Zeitpunkt gekündigt werden. Die Räumlichkeiten werden als Erweiterung für das Stadtarchiv genutzt." So soll es der Nordhäuser Stadtrat in einer seiner nächsten Sitzungen beschließen und zuvor in den Ausschüssen diskutieren.

Folgendes fügt die FDP-Fraktion als Begründung an: Das Nordhäuser Stadtarchiv ist die wohl wichtigste Einrichtung unserer Stadt, wenn es darum geht
die Geschichte unserer Stadt zu bewahren. Nur so können wir der Nachwelt und unseren nachfolgenden Generationen das Vergangene anschaulich machen.

Allerdings ist die Kapazität der bisherigen Räume mehr als ausgeschöpft. So können viele Exponate gar nicht den erforderlichen Ansprüchen hinsichtlich ihrer Lagerung gerecht werden. Auch die klimatischen Bedingungen sind nicht optimal für die Lagerung – es droht der Verlust eines großen Teils des Erbes unserer Vorfahren.

Da ein Neubau aufgrund der schwierigen Haushaltslage nicht in Betracht kommen kann, schlägt die FDP-Fraktion daher vor, den benachbarten Ratskeller als Erweiterung des Stadtarchives zu nutzen. Hinzu kommt, dass dabei auch das Bauarchiv hier die Räumlichkeiten mit nutzen kann. Damit kann das Stadtarchiv der Bevölkerung zugänglicher gemacht und Stadtgeschichte erlebbarer gemacht werden.

Ein großer finanzieller Verlust durch die Kündigung des jetzigen Pachtvertrages entsteht der Stadt nicht. Da hier zu marktunüblichen Preisen eine Pacht vereinbart wurde, betreibt die Stadt Nordhausen hierbei auch eine Wettbewerbsverzerrung bzw. nicht statthafte Subventionierung. Möglich wäre eine Kündigung wegen Eigenbedarfs.


Soweit die Begründung zu diesem Antrag. Bleibt aus finanzieller Sicht die Frage, was der Stadtverwaltung ein Umbau kosten würde? Gerade angesichts der nicht allzu rosigen Haushaltssituation.
Autor: red

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