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In die Erde gestochen

Dienstag, 10. April 2012, 13:43 Uhr
Der Abwasserzweckverband Bode-Wipper hat genau vor einem Jahr den Spatenstich in der Bahnhofstraße ausgeführt und mehrere Straßen in der Gemeinde Kehmstedt kanalisiert. Heute traf man sich wieder, um den 1. Spatenstich für den letzten Bauabschnitt in Kehmstedt durchzuführen.

In die Erde gestochen (Foto: privat) In die Erde gestochen (Foto: privat)

Die Gemeinde Kehmstedt wird Ende September dieses Jahres zu 100 Prozent an das zentrale Netz angeschlossen sein. Die Abwässer aller 472 Anwohner werden dann vollständig auf der Abwasserbehandlungsanlage Wipperaue gereinigt.

In diesem letzten Bauabschnitt werden Teilbereiche der Hauptstraße, das restliche Teilstück in der Schulstraße und der Kleinen Straße sowie der Wechsunger Straße gebaut. "Insbesondere möchte ich mich bei denjenigen Anwohnern bedanken, welche mit großer Ausdauer alle Anstrengungen unternommen haben, gemeinsam mit dem Zweickverband einen optimalen Trassenverlauf des Kanales im Bereich der Hauptstraße am Ortsausgang in Richtung Friedrichsthal zu finden", sagte Verbandsgeschäftsleiter Matthias Liebergesell, der nach der Begrüßung durch den Verbandsvorsitzenden, Frank Rostek das Wort ergriff.

Die Baumaßnahmen in 2011 und 2012 wurden bzw. werden vollständig aus Eigenmitteln finanziert. Die Baumaßnahme wurde öffentlich ausgeschrieben. Den Zuschlag hat die Firma Ernst & Herwig GmbH aus Leinefelde erhalten. Die Firma ist in Kehmstedt nicht unbekannt. Sie hat bereits die umfangreichen Kanalbauarbeiten 2011 zur Zufriedenheit des Auftraggebers realisiert und dabei gezeigt, dass Sie Ihr Handwerk versteht.

Symbolischer Spatenstich (Foto: privat) Symbolischer Spatenstich (Foto: privat)

Seitens des Ingenieurbüros Hesse aus Niederorschel erfolgt die Planung und Bauüberwachung, die Baugrunduntersuchungen und baubegleitende Baugrundüberwachung oblag dem Ingenieurbüro Wetter aus Mühlhausen und die Kanaluntersuchung der Firma Goldhahn aus Hainrode. Die reinen Baukosten belaufen sich auf rund 540.000 Euro.

"Bedanken möchte ich mich aber auch bei allen Verbandsräten und dem Vorstand, welche mit dem Beschluss diese Maßnahme überhaupt erst ermöglichten. Ziel soll es sein, eine gute Qualität bei der Errichtung der baulichen Anlagen zu erreichen, damit wir die Kanalisation auch viele Jahrzehnte benutzen können. Besonders wünsche ich mir natürlichen einen unfallfreien Verlauf der Baumaßnahme, dass weder ein Bauarbeiter noch ein Bürger zu Schaden kommt", so Liebergesell weiter.

Mit der Umsetzung dieser Baumaßnahme habe der Verband es geschafft, seine Vorgaben im Abwasserbeseitigungskonzept umzusetzen. Was die Realisierung zukünftiger Maßnahmen des Abwasserbeseitigungskonzeptes betrifft, so ist man zwischenzeitlich nicht mehr so optimistisch eingestellt. Das Land Thüringen hat angedeutet, sich aus der Förderung von Abwasserprojekten gänzlich zurück zu ziehen. Die für die Jahre 2010 -15 in Aussicht gestellten Fördermittel werden nicht mehr fließen bzw. nur noch in sehr minimalem Umfang.

Da die Abwasserzweckverbände auch weiterhin ihrer Pflichtaufgaben per Gesetz nachkommen müssen, wird es hier zu nicht unbedeutenden Auswirkungen kommen. Für die Grundstückseigentümer ist diese Entscheidung nicht nachvollziehbar, da das Land Thüringen mit einem zentralen Anschlussgrad von 72 Prozent mit deutlichem Abstand die rote Laterne von allen 16 Bundesländern fest in der Hand.

"Für die Behinderungen während der Bauausführung bitten wir bei den Bürgern um Verständnis. Ich möchte zum Schluss noch darauf hinweisen, dass die Bauarbeiten in der Landesstraße innerhalb der 6 Wochen Schulferien erfolgen müssen. Hier wird gleichzeitig an 3 Stellen gebaut, welches eine Vollsperrung der Landestraße für diesen Zeitraum erforderlich macht", sagte der Geschäftsleiter abschließend.
Autor: nnz

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