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nnz/kn-TV-Tipp: Rucksack

Sonntag, 20. November 2011, 05:02 Uhr
Die bekannte Sendung "RUCKSACK" des MDR-Fernsehens war in unserer Region: Vom Harz zum Kyffhäuser, Teil 2: Vom Kloster Walkenried zur Königspfalz Tilleda...


Karst - das sind durchlässige, wasserlösliche Gesteine, wie Salze, Kalksein oder Gips. Und den gibt es zuhauf im Südharz. So legen die MDR-RUCKSACK-Wanderer Heike Opitz und Robby Mörre die dritte Tagestour zwischen Harz und Kyffhäuser fast komplett auf dem Karstwanderweg zurück. Von Walkenried geht es zunächst nach Ellrich, wo in den Steinbrüchen der Südharzer Feingipswerke das Gestein in abenteuerlichen Faltungen offen liegt - und Schlangengips genannt wird. Sie passieren die KZ-Gedenkstätte KZ Mittelbau-Dora bei Nordhausen und biegen ab in die Rüdigsdorfer Schweiz.

Hier hat sich auf dem Gipskarst eine Idylle ausgebreitet - Hainwälder, Felder dazwischen und Trockenwiesen mit seltenen Arten. Manche Lichtstimmung über dieser Landschaft hat der Maler Klaus-Dieter Kerwitz eingefangen. Er ist für Heike und Robby ein alter Bekannter, vor über zehn Jahren durften sie bereits einmal ins Rüdigsdorfer Atelier schauen. Mit dem Traktor von Bison- und Highlanderzüchter Forst gelangen beide nicht nur ganz nahe an die urigen Rindviecher, sondern auch auf die nächste Tagesstrecke - und zurück auf den Kaiserweg. Heringen, Hamma, Auleben, Ortschaften mit verschwiegenem Charme und großer Architektur liegen am Weg, und die Kaffeemühle Hamma, wo ein Architektenpaar einen wandererfreundlichen Traum verwirklicht hat.

Dann sind Heike und Robby wieder mittendrin im Gipskarst, streifen mit Spezialisten durch die Solwiesen von Auleben und die Vogelwelt am Stausee Kelbra, wo jährlich tausende Kraniche Station machen auf ihrem Flug nach Süden. Ein kräftiger Aufstieg bringt sie zum Kyffhäuserdenkmal, und ebenso schnell geht es wieder heftig bergab zur Königspfalz Tilleda. Das archäologische Kleinod verlangt ein wenig Phantasie, aber viele Details der Lebensweise der unsteten, immer herumreisenden Fürsten des Mittelalters lassen sich ablesen - selbst an der römischen Fußbodenheizung.

Mittwoch, 23. November 2011, 15.30 Uhr im MDR; Wiederholung: Montag, 28. November 2011, 10.15 Uhr MDR
Autor: khh

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