eic kyf msh nnz uhz tv nt
Fr, 08:54 Uhr
29.04.2011

Geocacher sammeln Müll

Das Verhältnis von Geocachern, die als Freizeitbeschäftigung so etwas wie eine moderne Schnitzeljagd auf elektronischer Grundlage mit GPS-Geräten betreiben, zum Naturschutz ist nicht immer ohne Spannung. Am Wochenende wird gezeigt, das es auch anders geht...


Speziell in Naturschutzgebieten und Nationalparken ist es nur erlaubt, Caches unmittelbar an Wegen zu verstecken. Auch ist es natürlich tabu, Geocaches beispielsweise in Spechthöhlen, an Horstplätze seltener Brutvögel oder in Moore zu legen, wo die Natur Schaden nehmen kann. Diese Regeln sind aber nicht allen bekannt.

Es gilt also, Vorurteile zu überwinden und neue Kooperationen zu entwickeln. Daher haben sich im Harz der Hannoveraner Geocaching-Experte Markus Gründel, und der Nationalpark Harz zusammengetan, um etwas bisher bundesweit Einmaliges zu wagen – eine Umweltaktion von über 100 Geocachern in einem Nationalpark. Der von Markus Gründel verfasste Bestseller „Geocaching“ wird von vielen Geocachern als die „Bibel“ dieses Themas bezeichnet.

Konkret geht es darum, der freien Natur, die die Grundlage des Geocachens ist, etwas zurückzugeben – es wird am 30.4.2011 einen ganzen Tage lang mit vereinten Kräften Zivilisationsmüll im Nationalpark Harz gesammelt. International werden solche Aktionen von den Geocachern CITO-Aktionen genannt – „Cache in, trash out“ oder sinngemäß auf Deutsch: Wer einen Cache in die Natur einbringt, soll als Ausgleich auch Müll wieder herausbringen. Geocachen für die Natur und nicht gegen sie sozusagen.

Das Harzer Walpurgistreffen der Geocacher (www.cacherban.de) findet schon zum 6. Mal statt, aber 2011 erstmals unter dem Vorzeichen des Naturschutzes und gemeinsam mit dem Nationalpark. Bisher haben sich rund 100 Geocacher fest angemeldet, bis zu 200 werden erwartet. Die Teilnehmer kommen aus dem ganzen Bundesgebiet und den Niederlanden. 2011fällt Walpurgis mit dem seit 2002 regelmäßig stattfindenden CITO-Wochenende (www.geocaching.com/cito) zusammen – so kam es zur Kooperation mit dem Nationalpark Harz.

In Absprache mit dem Nationalpark wurden verschiedene Sammelgebiete definiert, in denen die Geocacher die Hinterlassenschaft vieler Nutzer dieser
einmaligen Landschaft einsammeln und zu vier zentralen Sammelpunkten bringen, wo die prallen Müllsäcke von Revierförstern und Rangern des Nationalparks entgegen genommen werden. Die Aktion startet ab 11 Uhr auf
dem Großparkplatz Torfhaus am Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus (www.torfhaus.info), wo das Arbeitsmaterial und eine Überraschung direkt von den Organisatoren in Empfang genommen werden können.

Für später anreisende Geocacher steht nach 13 Uhr das Arbeitsmaterial im Besucherzentrum TorfHaus zur Abholung bereit. Um 19 Uhr findet der CITO-Event mit einem gemeinsamen Essen in der Bavaria Alm seinen Ausklang, wo auch erstmalig der neue Walpurgis-Coin erworben werden kann.

Besonderer Dank geht an dieser Stelle an die Sponsoren der Aktion, die Firmen Groundspeak Inc. Seattle und den diesjährigen CITO-Partner Magellan, durch die die Finanzierung des Arbeitsmaterials für die Teilnehmer möglich wurde sowie die Firma Tupperware für eine weitere Überraschung.
Autor: nnz

Kommentare

Bisher gibt es keine Kommentare.

Kommentare sind zu diesem Artikel nicht möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Anzeige symplr
Anzeige symplr