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So, 11:25 Uhr
06.07.2025
VdK fordert eine einheitliche Rentenversicherung für alle Berufsgruppen

"Rentensystem muss reformiert werden!"

Zum 1. Juli steigen die gesetzlichen Renten um 3,74 Prozent. Nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung bedeutet das für einen „Standardrentner mit Durchschnittsverdienst und 45 Beitragsjahren“ ein Plus von 66,15 Euro pro Monat...

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„Dass die 21 Millionen Rentner demnächst mehr Geld auf ihrem Konto haben werden, ist erst einmal eine gute Nachricht“, sagt Paul Weimann, Landesvorsitzender des Sozialverbands VdK Hessen-Thüringen: „Aber auch diese Rentenerhöhung reicht nicht aus. Denn gleichzeitig meldet das Statistische Bundesamt, dass das Risiko von Altersarmut trotz steigender Löhne und Vermögen in Deutschland weiter zugenommen hat.“ In Hessen galten 2023 knapp 21, in Thüringen 18 Prozent der Menschen in der Altersgruppe 65 plus als arm.

Zudem zeichnet sich bei der Rentenkasse ein finanzieller Engpass ab, insbesondere wenn die geburtenstarken Jahrgänge in Ruhestand gehen werden. Deshalb wird zurzeit über eine Heraufsetzung des Renteneintrittsalters auf 70 Jahre diskutiert, um das System zu stabilisieren. „Schon jetzt schaffen es viele nicht, bis zur Regelaltersgrenze zu arbeiten, weil sie körperlich oder seelisch zu angeschlagen sind“, sagt Weimann: „Etliche müssen auch wegen der Pflege eines Angehörigen vorzeitig aus dem Berufsleben aussteigen. Wird die Grenze weiter nach oben gesetzt, bedeutet das für sie alle noch höhere Abschläge bei der Rente und damit noch weniger Einkommen im Alter.“

Der VdK fordert in dieser Situation die Politik auf, die Einnahmen der Rentenversicherung auf eine breitere Basis zu stellen. Neben Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sollten auch neue Beamtinnen und Beamte, Selbstständige, Politikerinnen und Politiker sowie Angehörige der freien Berufe in eine gemeinsame und solidarische Rentenversicherung einzahlen.

„Auf diese Weise können wir unser Rentensystem so stärken, dass die demografischen Lasten gemeistert werden können“, sagt der VdK-Landesvorsitzende: „Statt über eine Heraufsetzung des Renteneintrittsalters zu diskutieren, sollten wir endlich mit dieser Reform des Systems beginnen und die Rente für alle einführen.“
Autor: red

Kommentare
PWB
06.07.2025, 12.14 Uhr
Es sollten mehr Kinderchen geboren werden,die auch arbeiten gehen und nicht....und
es sollte jeder-aber auch jeder in die Rentenversicherung einzahlen.Anreize für extreme Steuervergünstigungen/zinslose Kredite usw....... für Kindesgeburten (Familien-nicht gleichgeschlechtlich) gesetzlich festgeschrieben werden .Kinderlose Ehen bei verschulden steuerlich bestrafen !
Und es sollte endlich damit aufgehört werden die eigentlichen Rentner durch Steuerzwang zu schröpfen.Zu "bestehlen".Die haben in ihre Rentenversicherung einbezahlt (schon immer Steuern gezahlt)um ihre Rente zu finanzieren und müssen zusätzlich jetzt (Mehrwertsteuer....und und und Steuern) zahlen.Was ist das für ein soziales Deutschland ??
Geld ist auf jeden Fall da wie man es bei der Ukraine sieht.Oder wird für massive sinnlose Aufrüstung buchstäblich verschleudert und dem allgemeinem Wohlstand der Bürger (einfach)entzogen.Was für ein System? Es wäre doch ganz einfach wenn es keine ideologischen (irren) Zwänge gäbe. Sondern nur Menschenverstand.
P.Burkhardt
06.07.2025, 12.45 Uhr
Wenn jeder einzahlt,
hat auch jeder Ansprüche aus der Rentenkasse....so einfach ist es also nicht.

Was die Geburtenrate angeht, sind wir in guter Gesellschaft mit anderen entwickelten Nationen. Das Problem ist, dass unser Rentenmodell deswegen nicht mehr funktioniert.
Es ist ein Demographie-Problem.

Zu lösen ist das m.M.n. nur, wenn die gesetzliche Rente schrittweise auf ein Minimum reduziert wird (Bestandsschutz für bestehende Rentenbezieher) und gleichzeitig eine private Altersvorsorge massiv gefördert wird.

Jeder erhält die gleiche gesetzliche Rente und zahlt das Gleiche ein. Eine Art Mindestrente oder Bürgergeld im Alter. Für alles Andere ist jeder selbst verantwortlich. Gefällt sicher nicht jedem, aber Selbstverantwortung ist Teil einer freien Gesellschaft.

Wir können, wenn wir das Rentensystem so beibehalten wollen, nun mal das Verhältnis Einzahler/Bezieher dauerhaft nur durch mehr Kinder lösen, was aber in einer entwickelten Gesellschaft nicht funktioniert (vgl. Japan).
Wanderwölfin
06.07.2025, 14.32 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Wir haben dazu keine gesicherten Information und werden uns daher nicht an solchen Spekulationen beteiligen.
diskobolos
06.07.2025, 15.47 Uhr
Wenn jemand den gesunden Menschenverstand ins Feld führt, PWB,
meint er meist seinen eigenen!
Dass jeder in GKV einzahlen soll, kann man sich wünschen. Es hätte dann allerdings Folgen, an die Sie nicht denken: Es würde der Beamtenstatus quasi abgeschafft. Dann müsste man den entsprechenden Werktätigen (meist mit HS-Studium) andere Vorteile bieten, etwa deutlich höhere Gehälter. Schon heute ist es schwierig bestimmte Stellen im ÖD zu besetzen, z. B. IT-Spezialisten, Bauingenieure und Volljuristen.
Aber viel wichtiger: Für die jetzigen Beamten änderte sich gar NICHTS. Die haben einen lebenslangen Vertrag mit dem Staat. Eine Reform wirkte also esrt in Jahrzehnten . . .

Zur Rentnerbesteuerung: prinzipiell soll nach der Leistungsfähigkeit besteuert werden. Wer mehr hat, muss mehr bezahlen. Warum soll jemand mit 3000 € Rente weniger Steuern zahlen als ein Arbeiter mit dem gleichen Einkommen? Bei niedrigen Renten fällt ohnehin keine Est an. Das jetzige System, stellt Beiträge zur GRV weitgehend steuerfrei, dafür wird die Rente besteuert. Dies entspricht einem Urteil des BVG.

Wenn man natürlich Steuern prinzipiell als Diebstahl und Abzocke ansieht, versteht man nicht, was ein Staat ist.

Das Kinderlose mehr zahlen sollten, wäre schon gerecht, aber weniger in die Steuer, sondern in die Sozialversicherungen. Und nicht als Strafe, denn es geht nicht um die Gründe, sondern einfach weil Kinder eine Menge Geld kosten. Ich glaube, dass die jetzige Regierung in diese Richtung aktiv wird. Sie wird einfach dazu gezwungen sein, sonst geht ihr das Geld aus . . .
Jockelchen
06.07.2025, 15.49 Uhr
Rentenniveau
Mit erstaunen muss ich immer mehr feststellen das die Statistisch erhobenen Daten von welcher Stelle auch immer nicht der Realität entsprechen. Woher nehmen diese Institutionen ( hier der VDK ) ihre schön gerechneten Zahlen ? Ich Zitiere aus obigem Artikel „Standardrentner mit Durchschnittsverdienst und 45 Beitragsjahren“ ein Plus von 66,15 Euro pro Monat... Nach dieser Berechnung müsste ein Rentner ca 1800,- € Rente bekommen und der Durchschnitsverdienst läge hier bei ca 2800.- € Brutto. Man habt Ihr ein Glück Ihr Durchschnitsverdiener. Diese Zahlen entsprechen bestenfalls den Verdienern aus höheren Angestelltenverhältnissen und nicht eines Normalverdieners oder Rentners. Also bitte, wenn so was schon in die Welt gesetzt wird dann auch bitteschön mit den Tatsachen entsprechenden Zahlen. Ansonsten geht die Glaubwürdigkeit an Politik und deren Institutionen endgültig verlohren.
Tom der ungläubige
06.07.2025, 15.53 Uhr
Rente!
Schöne Gedanken (M/W/divers) Burkhardt! Ich bin auch dafür, dass nur Menschen Rente kriegen, die eingezahlt haben. Und ich bin auch dafür, dass aus der Rentenkasse nichts entnommen wird für Versicherung fremde Leistung. Und das ist exakt seit 40 Jahren in der Bundesrepublik passiert. Schon vor der Wende haben ernst, zunehmende Sozialwissenschaftler angemahnt, dass sich aus der Rentenkasse bedient wird. Prominentes Beispiel war die Rente für die Russlanddeutschen nach der Wiedervereinigung. Und heute ist sie die Grundsicherung für die Migranten, die ja nun auch nicht alle jung sind. Aber das ist nicht das Problem. Das Problem ist und da haben Sie recht die Demoskopie! Wir Deutschen sind faul in der Fortpflanzung, das hat sicherlich Gründe, die zum Teil auch in der aktuellen Familienpolitik liegen, aber es ist richtig. Aber nicht jedes Kind, das in Deutschland geboren wird oder nach Deutschland einwandert, wird in die Kasse einzahlen. Es ist eher so, dass Kinder Sozialleistungen in Deutschland bekommen, die im Ausland leben, weil ein Elternteil in Deutschland arbeitet oder Sozialleistungen bezieht. Ihr Vorschlag ist also eine Grundrente, vermutlich analog zum Schweizer Modell, das aber im Gegensatz zu Deutschland vorsieht, dass jeder je nach Vermögen den selben Prozentsatz einzahlen muss. Und das ist schon mal in Deutschland nicht gegeben. Und auch nicht so ohne weiteres innerhalb der nächsten 20 Jahre umzustellen. Als aller erstes werden sich Beamte wehren und ihre Lobby und die ist heftig und zurecht auch die berufsständigen Versorgungswerke (zum Beispiel Ärzte Architekten, Rechtsanwälte). Warum zurecht, weil das sind verkammerte Berufe, die in der Regel eine geringe Arbeitslosenquote haben und damit auch keine Fehlzeiten in der Rente oder nur geringer. Gleichzeitig ermöglichen Sie den Mitgliedern mehr einzuzahlen, als sie müssten, was ein gerüttelt Maß an Mitgliedern auch tut. Wenn man diese Versorgungswerke in die Rente überführen möchte, wird es zu einem Aufschrei kommen. Wie also das Problem lösen? Aus meiner Sicht als aller erstes weg von dem Umlage ystem, denn nichts anderes ist unsere Rente. Und das kann natürlich nur über viele Jahre gehen.
P.Burkhardt
06.07.2025, 19.45 Uhr
richtig @tom d. U.
das Umlagesystem funktioniert nicht mehr, da wir jetzt und auch zukünftig mehr Bezieher als Einzahler haben. Ich habe tatsächlich keine Ahnung, wer noch alles aus der Rentenkasse bezahlt wird, weswegen ich Ihre Aussagen weder bestätigen noch widerlegen kann.

Für mich steht nur fest, dass der Generationenvertrag gescheitert ist, weil die jungen Generationen eben immer kleiner werden.

Im Ergebnis nutzt es eben nix, wenn mehr Leute einzahlen - weil dann eben auch mehr Leute Ansprüche haben. Das löst das Problem nicht. Es muss eine Grundrente geben, die jeder erhält, der irgendwie eingezahlt hat... perspektivisch wird das nicht zum Leben reichen, weswegen ich jeden selbst in der Pflicht sehe für sein Alter vorzusorgen.

Für mich ist es auch nicht wirklich einzusehen, dass Staatsbedienstete nicht in die staatliche (naja...gesetzliche) Rentenversicherung einzahlen. Warum werden die Pensions-Kassen nicht mit der GRV zusammen gelegt ?

Zur Besteuerung der Renten: Die Rentenbeiträge, die im Lauf des Arbeitslebens eingezahlt werden sind meines Wissens nach steuerfrei (als Abzugsposition beim zu versteuernden Einkommen) - weswegen eine Besteuerung der Rente legitim ist (auch wenn es natürlich nicht schön ist).

Wenn ich für mich selbst anspare... Zinsen und Dividenden bekomme... dann versteuere ich die zusätzlich zu dem Geld, welches ich einzahle - da dieses ja aus meinem Einkommen kommt und selbstverständlich versteuert wird. Steuerlich habe ich also einen Nachteil gegenüber der Rentenversicherung. Es mag dafür ggf. spezielle Verträge geben, die als Altersvorsorge ebenfalls steuermindernd angerechnet werden können - damit habe ich mich jedoch nie beschäftigt, da die Verwaltungsvergütung dieser Verträge (jedenfalls bei Riester) in meinen Augen viel zu hoch war.

übrigens: Ich heiße Peter und definiere mich als Mann - Ihr "m/w/divers" ist also überflüssig und hat wahrscheinlich auch einen anderen Hintergrund....und sowieso: ich bin da nicht so empfindlich. - Ist aber nett, dass Sie an alle Eventualitäten denken, schließlich kennen wir uns ja nicht. 😉
Ossiflüsterer
07.07.2025, 08.36 Uhr
Staatsbedienstete @PB
stehen in einem besonderen Dienst- und Treueverhältnis zum Staat. Sie dienen häufig in sicherheitsrelevanten Bereichen, dürfen nicht streiken etc. Die Alimentationspflicht des Staates umfasst demnach auch die Versorgung der Beamten und ihrer Familien im Ruhestand und soll deren Treue und Unabhängigkeit weiter sichern.

Ähnlich wie die Rente ist es ein komplexes System und Änderungen hierbei – äquivalent zu Änderung am Rentensystem - hätten massive Auswirkungen. Wenn der politische Wille wirklich da wäre, könnte hier unter Umständen eine Änderung erfolgen. Ob es die gesetzliche Rente retten würde, wage ich allerdings zu bezweifeln. Zudem wäre es mit immensen ad hoc Kosten für den Staat verbunden. Ich selbst bin zum Beispiel als Akademiker in einem solchen Dienst- und Treueverhältnis. In der freien Wirtschaft würde ich mindestens das doppelte monatlich überwiesen bekommen. Ich tausche demnach eine Menge Einkünfte gegen eine gewisse Arbeitsplatzsicherheit und Altersversorgung. Die Wette des Dienstherrn ist dabei ganz einfach. Er zahlt mir lieber 20 Jahre lang ein Ruhegehalt, mit der Chance, dass weniger Jahre notwendig werden, als dass er mir 40 Jahre das 2,5fache bezahlt, um mit der freien Wirtschaft mithalten zu können.
diskobolos
07.07.2025, 10.58 Uhr
Was die Gesetzliche Rente betrifft,
gibt es viele halbgare Vorstellungen.

Aussagen wie „Der Generationenvertrag ist gescheitert“ nützen gar nichts, denn er funktioniert so oder ähnlich schon sehr lange: Auf den Bauernhöfen versorgte der junge Bauer seine Eltern auf dem Altenteil. Auch in der DDR wurden die Rentner durch die Werktätigen versorgt. (Deshalb führt die Vorstellung von Westdeutschen, die Ostdeutschen hätten ja in das System auch nicht eingezahlt, ins Leere). Und wodurch will man den GV denn ersetzen?

Die Idee das System (teilweise) auf Kapitaldeckung umzustellen, funktioniert auch nicht: Die aktuellen Rentenausgaben von ca. 320 Mrd. € müssen ja weiter aufgebracht werden oder kann sich irgendjemand Rentensenkungen vorstellen? Jedenfalls nicht, wenn er selbst betroffen ist. Welches Geld sollte denn auf den Kapitalmärkten angelegt werden? Man hätte darüber vielleicht in den „fetten Jahren“ nachdenken sollen. Jetzt gibt es andere Ausgaben-Schwerpunkte . . .

Natürlich gibt es Rententeile, die sich nicht durch Beiträge ergeben. (z. B. die „Grundrente“, eine Rentenerhöhung für langjährig Versicherte mit niedrigen Einkommen, oder die Renten für s. g. Russlanddeutsche, die Mütterrente u.a.). Aber der Bund leistet dafür auch Zuschüsse an die GRV in Höhe von ca. 120 Mrd. € zum Ausgleich.

Zum Thema Beamte spare ich mir heute Ausführungen. Das ist viel komplizierter, als es sich viele vorstellen.
diskobolos
07.07.2025, 12.41 Uhr
@Jockelchen
Der Standardrentner ist ein theoretisch definierter Mensch, der in seinem Erwerbsleben 45 Entgeltpunkte erreicht hat. Die meisten realen Menschen haben eher weniger, weil sie keine 45 Arbeitsjahre hatten oder unterdurchschnittlich bezahlt wurden. Für den Standardrentner ergibt sich ab 1.7. eine Bruttorente von 45 x 40,97 €/Entgeltpunkt = 1844,85 €. Davon werden noch die SV-Beiträge abgezogen und eventuell auch die Est. Die meisten Menschen, die ich kenne, haben vermutlich mehr Rente.

Mit den Durchschnitts-Einkommen ist es komplizierter: Auch hier muss man natürlich brutto/netto unterscheiden. Manchmal beziehen sich Statistiken auf Vollbeschäftigte oder nur die sozialversicherten AN (bis zur Beitrags-Bemessungs-Grenze oder unbegrenzt), manchmal auch auf Teilzeitkräfte und Selbständige. Daher gibt es da große Unterschiede in den Zahlen.
Das Durchschnitts-Einkommen der Vollbeschäftigten ist in D sicherlich deutlich höher als 2800 €. Es gibt viele, die mehr verdienen. Denken Sie etwa an angestellte Lehrer mit 6000 € oder Ärzte mit noch mehr. Wenn Sie und ihr Umfeld weniger haben, wissen Sie vermutlich auch warum . . .
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