Do, 20:26 Uhr
22.05.2025
CDU-FRaktion im Nordhäuser Stadtrat
Verwundert über Rinke-Aussagen
Mit Irritation hat die CDU-Fraktion im Stadtrat Nordhausen die jüngsten Aussagen von Barbara Rinke zur Zukunft des Waisenhauses und des Walkenrieder Hofs zur Kenntnis genommen...
Blick auf das historische Areal (Foto: privat)
Als ehemalige Oberbürgermeisterin und langjährige Stadträtin war sie selbst maßgeblich an Entscheidungen beteiligt, die den heutigen Zustand vieler städtischer Gebäude mitverursacht haben.
Gerade in der Amtszeit von Frau Rinke kam es zu erheblichen Verlusten historischer Bausubstanz. Die Entwicklung des Parks Hohenrode wurde jahrelang blockiert, der Lindenhof ist vollständig verloren gegangen. 2010 schloss Frau Rinke einen zehnjährigen Mietvertrag mit einer im Ausland ansässigen Immobilienfirma und verlegte städtische Einrichtungen in das Postgebäude am Lutherplatz. Das Waisenhaus wurde daraufhin leergezogen – eine Sanierung während der Mietzeit wurde von Frau Rinke zwar angekündigt, aber nie in Angriff genommen.
Die Amtszeit mündete in einer Haushaltsnotlage mit langjährigen Sparmaßnahmen, deren Auswirkungen bis heute spürbar sind. So auch Christian Völkel, jetziger CDU-Stadtrat und Finanzausschussvorsitzender die Stadt war am Ende, insbesondere im Jahr 2015, in dem kein Haushalt zustande kam. Diese Zeiten darf es nicht wieder geben, aber dafür muss sich einiges grundlegend ändern, wir sind dafür bereit.Vor diesem Hintergrund beschloss der Stadtrat im Jahr 2018, den Gebäudekomplex aus wirtschaftlichen Gründen zum Verkauf auszuschreiben – in der Hoffnung, einen Investor mit tragfähigen Ideen zu gewinnen. Gespräche fanden statt, allerdings stellte sich vor allem der schwierige Zuschnitt der Räume – insbesondere im Walkenrieder Hof – als Hemmnis für eine Umnutzung heraus.
Dennoch ist es gelungen, das Gebäude vor dem Verfall zu retten: 2020 stellte der Stadtrat auf Initiative der CDU über 250.000 Euro für eine Dachsanierung bereit, die umgehend ausgeschrieben wurde. Damit wurde ein wichtiges Stück Nordhäuser Baugeschichte gesichert.
Die CDU-Fraktion setzt sich seit weit über einem Jahr dafür ein, dass das Waisenhaus wieder mit Leben gefüllt wird – insbesondere durch die Nutzung der Räume durch Vereine, die dringend Unterkünfte benötigen. Trotz mehrfacher Initiativen wurden entsprechende Anträge der CDU in den Fachausschüssen jedoch stets von den Fraktionen der SPD, Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen abgelehnt. Dieses wiederholte Nein zur Unterstützung des Vereinslebens in unserer Stadt ist für uns unverständlich.
Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Andreas Trump erklärt dazu: Mit Verwunderung habe ich die Aussage von Frau Rinke gelesen, sie kämpfe seit Jahren für den Erhalt des Gebäudekomplexes. Nach meinen Recherchen existiert kein einziger Antrag von Frau Rinke zu diesem Thema. Es wäre wünschenswert, wenn politische Verantwortung auch durch konkretes Handeln belegt würde.
Seit der Debatte um das Thomas-Mann-Haus im Jahr 2015 hat sich die SPD-Fraktion nie eindeutig zur Zukunft des Waisenhauses positioniert. Der CDU-Antrag von 2023, dem Gebäude wieder eine sinnvolle Nutzung zuzuführen, wurde bislang immer wieder vertagt. Inzwischen liegen von Frau Rinke und der SPD-Fraktion sogar konkurrierende Anträge vor – ein weiteres Zeichen der Uneinigkeit.
Es ist gut, dass nun endlich in den Fachausschüssen über eine Lösung gesprochen wird. Wir brauchen ein Gesamtkonzept, das die bisherigen Vorschläge zusammenführt und das Gebäude endlich einer tragfähigen Nutzung zuführt, so die CDU-Fraktion.
Die CDU betont: Wenn die SPD und Frau Rinke schon 2010 echtes Interesse am Erhalt des Waisenhauses gezeigt hätten, hätte man längst konkrete Schritte einleiten können. Jetzt gilt es, parteipolitische Spielchen beiseitezulegen und sich gemeinsam für den Erhalt und die sinnvolle Nutzung dieses bedeutenden Bauwerks einzusetzen – insbesondere für die Vereine, die unsere Stadtgesellschaft tragen und stärken.
Autor: psg
Als ehemalige Oberbürgermeisterin und langjährige Stadträtin war sie selbst maßgeblich an Entscheidungen beteiligt, die den heutigen Zustand vieler städtischer Gebäude mitverursacht haben.
Gerade in der Amtszeit von Frau Rinke kam es zu erheblichen Verlusten historischer Bausubstanz. Die Entwicklung des Parks Hohenrode wurde jahrelang blockiert, der Lindenhof ist vollständig verloren gegangen. 2010 schloss Frau Rinke einen zehnjährigen Mietvertrag mit einer im Ausland ansässigen Immobilienfirma und verlegte städtische Einrichtungen in das Postgebäude am Lutherplatz. Das Waisenhaus wurde daraufhin leergezogen – eine Sanierung während der Mietzeit wurde von Frau Rinke zwar angekündigt, aber nie in Angriff genommen.
Die Amtszeit mündete in einer Haushaltsnotlage mit langjährigen Sparmaßnahmen, deren Auswirkungen bis heute spürbar sind. So auch Christian Völkel, jetziger CDU-Stadtrat und Finanzausschussvorsitzender die Stadt war am Ende, insbesondere im Jahr 2015, in dem kein Haushalt zustande kam. Diese Zeiten darf es nicht wieder geben, aber dafür muss sich einiges grundlegend ändern, wir sind dafür bereit.Vor diesem Hintergrund beschloss der Stadtrat im Jahr 2018, den Gebäudekomplex aus wirtschaftlichen Gründen zum Verkauf auszuschreiben – in der Hoffnung, einen Investor mit tragfähigen Ideen zu gewinnen. Gespräche fanden statt, allerdings stellte sich vor allem der schwierige Zuschnitt der Räume – insbesondere im Walkenrieder Hof – als Hemmnis für eine Umnutzung heraus.
Dennoch ist es gelungen, das Gebäude vor dem Verfall zu retten: 2020 stellte der Stadtrat auf Initiative der CDU über 250.000 Euro für eine Dachsanierung bereit, die umgehend ausgeschrieben wurde. Damit wurde ein wichtiges Stück Nordhäuser Baugeschichte gesichert.
Die CDU-Fraktion setzt sich seit weit über einem Jahr dafür ein, dass das Waisenhaus wieder mit Leben gefüllt wird – insbesondere durch die Nutzung der Räume durch Vereine, die dringend Unterkünfte benötigen. Trotz mehrfacher Initiativen wurden entsprechende Anträge der CDU in den Fachausschüssen jedoch stets von den Fraktionen der SPD, Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen abgelehnt. Dieses wiederholte Nein zur Unterstützung des Vereinslebens in unserer Stadt ist für uns unverständlich.
Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Andreas Trump erklärt dazu: Mit Verwunderung habe ich die Aussage von Frau Rinke gelesen, sie kämpfe seit Jahren für den Erhalt des Gebäudekomplexes. Nach meinen Recherchen existiert kein einziger Antrag von Frau Rinke zu diesem Thema. Es wäre wünschenswert, wenn politische Verantwortung auch durch konkretes Handeln belegt würde.
Seit der Debatte um das Thomas-Mann-Haus im Jahr 2015 hat sich die SPD-Fraktion nie eindeutig zur Zukunft des Waisenhauses positioniert. Der CDU-Antrag von 2023, dem Gebäude wieder eine sinnvolle Nutzung zuzuführen, wurde bislang immer wieder vertagt. Inzwischen liegen von Frau Rinke und der SPD-Fraktion sogar konkurrierende Anträge vor – ein weiteres Zeichen der Uneinigkeit.
Es ist gut, dass nun endlich in den Fachausschüssen über eine Lösung gesprochen wird. Wir brauchen ein Gesamtkonzept, das die bisherigen Vorschläge zusammenführt und das Gebäude endlich einer tragfähigen Nutzung zuführt, so die CDU-Fraktion.
Die CDU betont: Wenn die SPD und Frau Rinke schon 2010 echtes Interesse am Erhalt des Waisenhauses gezeigt hätten, hätte man längst konkrete Schritte einleiten können. Jetzt gilt es, parteipolitische Spielchen beiseitezulegen und sich gemeinsam für den Erhalt und die sinnvolle Nutzung dieses bedeutenden Bauwerks einzusetzen – insbesondere für die Vereine, die unsere Stadtgesellschaft tragen und stärken.