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So, 12:05 Uhr
09.02.2025
nnz-Forum

Grundsteuer- gerne, aber….

Die Reform der Grundsteuer sorgt in den Gemeinden für einige Verwirrung, auch in Nordhausen hadert man mit den Änderungen. Uwe Chour macht sich im nnz-Forum seine eigenen Gedanken zur Sache...

Die Sache mit der Grundsteuer ist ein interessantes Thema und zeigt deutlich wie der Normalo zur Kasse gebeten wird. Als Normalo bezeichne ich alle die, welche nicht reich sind und für Ihre Lebensleistung und Anschaffungen arbeiten mussten.

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Erwähnen im Vorfeld muss ich, dass die Grundsteuer, welche komplett der Kommune zukommt für mich unverzichtbar ist, denn die Kommune hält mir Dinge vor, welche nötig sind und z.T. auch genutzt werden. Da lässt sich immer streiten, aber jetzt nicht. Deswegen zahle ich diese Steuer sogar ganz gern!

So, der neue Steuermessbetrag kam 2022 angeflattert und mit dem aktuellen Hebesatz berechnet war es etwas über das 2,5 fache. So weit so gut. Ich gehe davon aus, dass die Formel stimmt, wie sie zustande kommt weiß ich nicht, und das meine Angaben stimmig sind. Übrigens Bodenrichtwert ist 78 und am Tegernsee Gmünd 1900, nur mal zum Vergleich.

Der Bescheid von der Stadt kam Anfang des Jahres, so wie erwartet. Im Gespräch ist noch den Hebesatz von 470 auf 642 zu steigern! Das wäre in unserem Fall das Vierfache zu früher. Und gleichzeitig las ich, dass der Geldfluss für die Kommune statt 50% dann 80% aus den Privathaushalten betragen wird und vom Gewerbe nur noch 20% statt 50% der Grundsteuer. Da kam ich ins Grübeln und schaute erstmalig nach dem Grundsteuergesetz! Jetzt das Aber!

  • Es gibt generell Befreite z.B. Kirchen, Stiftungen,…, wenn es um Gemeinnützigkeit und Mildtätigkeit geht.
  • Es gibt die Möglichkeit Anträge auf Befreiung zu stellen, z.B. eingetragene Vereine, religiöse Gruppen, Dienstwohnungen von Kirchenmitarbeitern,…., bitte selber googeln
  • Gewerbliche Nutzung,…. Sehr kompliziert, bitte selber schauen
  • Privatvermieter können die Grundsteuer steuerlich absetzen oder bei bestimmten Mietverträgen dem Mieter aufdrücken!


Und da hört es langsam auf, denn ein Normalo hat sicher nur ein Haus, welches er bewohnt und instand hält ohne Vorteile, bzw. wohnt zur Miete und muss ggf. für einen fremden Besitz anteilig Grundsteuer zahlen.
Und dann sollen die armen Reichen immer noch mehr gestärkt werden!
Uwe Chour

Autor: red

Anmerkung der Redaktion:
Die im Forum dargestellten Äußerungen und Meinungen sind nicht unbedingt mit denen der Redaktion identisch. Für den Inhalt ist der Verfasser verantwortlich. Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzungen vor.
Kommentare
Gehard Gösebrecht
10.02.2025, 09.10 Uhr
Ich verstehe die Aufregung nicht
Ich zahle nach der Neufestsetzung der Grundsteuer für meine Immobilie in NDH Mitte sogar weniger als vorher.
Aber das nur am Rande.
Und jetzt ran an die "Daumen runter" Ihr Mietnomaden!
P.Burkhardt
10.02.2025, 09.30 Uhr
Grundsteuer bei Vermietung
Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung sind steuerlich Einkünften aus unselbständiger Arbeiten nahezu gleichgestellt. Deswegen sind Mieteinnahmen mit dem Einkommenssteuersatz zu versteuern. Das bedeutet aber auch, dass wie bei unselbständiger Arbeit auch, Kosten, die der Winkunftserzielung dienen abgesetzt werden können. Bei unselbständiger Arbeit sind das z.B. Fahrtkosten, Kosten fürs Homeoffice o.ä. (sog. Werbungskosten). Bei Vermietung sind es eben Kosten, die dem Vermieter aus der Vermietung entstehen (Zinsaufwand, Kontoführungsgebühren, Hausmeister, Brandschutz und eben auch die Grundsteuer).

Das hat schon seine Ordnung.

Richtig ist, dass die Grundsteuer auch in den Nebenkosten dem Mieter "aufgedrückt" werden kann, wenn der Vertrag entsprechend ausgestaltet ist. Allerdings versteuert der Vermieter auch die vom Mieter gezahlten Nebenkosten... ist also beinahe egal.
diskobolos
10.02.2025, 11.12 Uhr
Am Ende sind es zwangsläufig politische Entscheidungen,
die festlegen, welche Grundstücke wie zu besteuern sind.
Darüber kann man endlos diskutieren. Eine Lösung, die alle als gerecht empfinden, kann es da wohl nicht geben. Mit den 90 Jahre alten "Einheitswerten" jedenfalls nicht. Mit den neuen Regeln ist es vermutlich gerechter.

Wer heute relativ mehr als früher bezahlen soll, kann es ja auch umgekehrt sehen: Vielleicht war es bisher relativ zu wenig?
Klosterbruder
10.02.2025, 17.34 Uhr
Mietnomaden
Ich bin zwar kein Mietnomade, würde aber am liebsten 10 mal Daumen runter machen. Weil dieser Kommentar von Herr Gösebrecht ist doch schon sehr großk.....!! Bei mir ist die neue Grundsteuer auch fast gleich geblieben. Aber die Stadt wird wohl noch einiges drauf setzen. Aber wahrscheinlich spielt bei dem Herrn Geld keine Rolle.
Wolfi65
10.02.2025, 20.57 Uhr
Dummes Zeug
In dieser Zeitung wird immer wieder sich über steigende Mieten beschwert.
Da beschweren sich einmal die Immo-Besitzer, da wird dumm gelabert bzw. geschrieben.
Teilweise von Leuten die selbst Wohneigentum besitzen.
Nicht nachvollziehbar was in diesen Lande abgeht.
Und lieber Klosterbruder. Ironie ist wenn man trotzdem lacht.
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