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Sa, 09:55 Uhr
09.11.2024
Anton Adlerauge war wieder unterwegs

Ist Nordhausen ein Pflegefall?

Anton Adlerauge hat den stillen Verdacht, dass hier ein lokaler Stadtkrimi zwischen Stadtwirtschaft und der Stadt Nordhausen wegen der Laubentsorgung abläuft, unter anderem auch das Laub der 100-jährigen Eichen (drei Bäume pro Grundstückslänge) in der Friedrich-Naumann-Straße...

Tatzeit seit Ende September 2024 bis heute jeden Dienstag und Mittwoch zwischen 17 und 19 Uhr.
Wer hat die Fahrer der großen Straßenkehrmaschine so sehr eingeschüchtert, dass diese um jedes herumliegende Eichenblatt einen großen Bogen fahren, wie der Teufel ums Weihwasser. Seit sechs Wochen macht die Kehrmaschine hier unter den Eichen nur noch Alibifahrten in der sauberen Straßenmitte, wo kein Laubblatt rumliegt, damit kein Grundstückseigentümer die Straßenreinigungsgebühren einklagt. Oder sind die Kehrmaschinenfahrer selbst auf diese Idee gekommen, um bequem die Schichtzeit abzusitzen ohne die Kehrmaschine zu entleeren?

Wenn es um diese Eichenbäume geht, wird zwischen der Stadtverwaltung und den Stadtwirtschaft wahrscheinlich nur ums Geld gefeilscht, z. B. gab es vor über 20 Jahren schon lange Straßendiskussionen der Anwohner mit dem Abteilungsleiter der Straßenreinigung über die Laubentsorgung oder den Baumschnitt und wie der Gehweg deformiert ist durch die Bäume interessiert die Stadt nicht.

Wir als Grundstückseigentümer haben dabei das Nachsehen. Die Äste der Eichenbäume ragen über sechs Meter in die Grundstücke hinein. Wir müssen in unseren Grundstücken jährlich nicht nur die Eichenblätter, sondern einige tausend Eicheln einsammeln, damit sie nicht auskeimen und einwachsen. In den Dachrinnen verstopft das Laub die Ablaufrohre.

Dieses Jahr erfolgte seit einiger Zeit wieder ein Baumschnitt mit Hubarbeitsbühne. Die dicken Eichenstämme wurden fein säuberlich von unten bis oben rasiert und einige trockene Äste rausgeschnitten.

Positive Nachrichten gibt es trotzdem. Seit einer Woche agierte hier ein Team der Stadt mit einem Multicar ähnlichen Transporter der einem Drahtkäfig auf der Ladefläche hat und einem hinten angebauten Industriesauger mit einem dicken Schlauch um größere Laubmengen aufzusaugen. Da diese Arbeiten während der normalen Arbeitszeit 7-15 Uhr stattfinden ist die rechte Straßenseite durch die Autos der Residenz zugeparkt. Es ist nicht möglich das letzte Laubblatt aufzusaugen. Am 6. November zur Straßenkehrzeit ab 17 Uhr lagen noch vereinzelte kleine Laubmengen in der Nähe des Bordsteins. Die große Kehrmaschine ist wieder in der Straßenmitte an dem restlichen Laub vorbeigefahren. Über diese Ignoranz war ich sauer.

Abschließend meine Stadteinschätzung: Alte Feindschaften werden in dieser Stadt besser gepflegt als Kooperation und Zusammenarbeit. Nordhausen ist ein prägnanter Pflegefall, ein Altendorf mit einer Straßenbahn. Hier ist der größte Arbeitgeber kein Industrie- oder Handwerksbetrieb, sondern die Rettungsfabrik Südharz Klinikum und an jeder „sechsten Straßenecke“ sitzt eine Firma für ambulante Pflege, wird ein neues Pflegeheim gebaut oder eine Tagespflege bzw. Betreutes Wohnen eingerichtet.
Anton Adlerauge
Autor: red

Kommentare
Ummenichter
09.11.2024, 14.50 Uhr
Straßen Kehrmaschiene!!!
Das ist nicht nur in der Naumannnstraße so !!!Die Kehrmaschiene Fährt bewußt um die Blätterhaufen rum denn sonst würde der Bunker der Kehrmaschine so schnell Voll sein und der Fahrer müsste öfter zum Depot fahren um den Bunker zu Entleeren!!!Außerdem sagen sich die STADTWERKE die Stadt hat doch selbst Arbeiter zb die Grünanlagenpflege und die können doch das Laub selbst weg machen!!! Gehören Stadt und Stadtwerke nicht zusammen??????
habauchwaszusagen
09.11.2024, 19.25 Uhr
Halb fünf
Aber Hauptsache in der Stadt zu nachtschlafender Zeit um halb fünf mit den Kehrmaschinen rumfahren und Lärm machen.

Wehe man macht als normaler Bürger um diese Zeit Krach. Dann gibt’s Beschwerden
Landstreicher
10.11.2024, 00.39 Uhr
Eine Idee
Die Grünen in die Versenkung schicken und sowohl die Grünabfuhr sowie die Brenntage wieder einführen.

Oder 30 Laubsäcke zu 3 Euro pro Stück selber kaufen und mit der Biotonne rausstellen. Wie unglaublich frech ist das eigentlich?

Oder für 20 Euro die Abfallkarte kaufen, um das Straßenlaub in den Pkw zu stopfen und es selber zur Blumstraße zu bringen zu den arbeitnehmerfreundlichen Öffnungszeiten.

Bürgerfeindliche, alltagsfremde, frechdreiste Abzocke nennt man das.
Kobold2
10.11.2024, 09.37 Uhr
Ich habe
auchwaszusagen.....
Wäre denn eine Straßenreinigung morgens im Berufsverkehr besser? Am besten zur gleichen Zeit überall. Oder wann dann?
Ohne Hintergründe zu wissen und sich damit auseinanderzusetzen, lässt es sich leicht vom Sofa aus meckern.
Wir haben durch zunehmenden Egoismus und wenig Weitsicht ein Toleranzproblem.
tannhäuser
10.11.2024, 10.41 Uhr
Und wenn die Kehrmaschine kommt...
...wirt rotzfrech montags zwischen 9 und 11 Uhr am Straßenrand weitergeparkt, obwohl das Verbot durch ein Schild ausreichend dokumentiert wird, und das seit Jahren.

Und das Ticket (Unser Knöllchen-Ede in SDH ist da wirklich sehr umtriebig) wird einfach weggeworfen.

Da hilft nur noch, diese Schrottkarren mit rumänischen und polnischem Kennzeichen endlich mal abzuschleppen.

Aber jetzt ist für einige Monate die Kehrmaschinensaison vorbei und das Thema wird vergessen.
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