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Di, 16:00 Uhr
29.10.2024
Weihnachtsversorgung ist abgesichert

Zwangspause für die Tafel

Am vergangenen Donnerstag wurden die Ehrenamtler der Nordhäuser Tafel vor vollendete Tatsachen gestellt: das Haus wird eingerüstet, das Dach muss repariert werden. An sich eine gute Sache, nur wusste man bei der Tafel von der Maßnahme nichts und muss nun den Betrieb kurzfristig einschränken…

Der Tafel-Transporter passt gerade so in die Einfahrt, steht das Baugerüst entfällt die Anlieferung (Foto: agl) Der Tafel-Transporter passt gerade so in die Einfahrt, steht das Baugerüst entfällt die Anlieferung (Foto: agl)


Aufgrund der Baumaßnahmen muss die übliche Essensausgabe bis auf weiteres ausgesetzt werden, berichtet Tafel-Chefin Helga Rathnau, mit der Einrüstung wird die Zufahrt zum Hof des Hauses in der Grimmelallee versperrt. Der Transporter, der üblicherweise von Montag bis Mittwoch durch die Region fährt und die Spenden einsammelt, passt hier dann nicht mehr durch, von Problemen die der Publikumsverkehr an einer Baustelle mit sich bringen würde ganz zu schweigen, so Rathnau.

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„Wir freuen uns ja grundsätzlich das etwas gemacht wird und das Dach hat es auch dringend nötig. An der grundsätzlichen Unterstützung für die Tafel gibt es wirklich nichts zu bemängeln. Aber unsere Arbeit basiert auf Kooperation und Kommunikation und die ist hier deutlich zu kurz gekommen“, sagt die Leiterin der Tafel.

Auf der Rückseite des Hauses steht das Gerüst bereits, die Zufahrt sollte heute zugebaut werden, die Tafel hat sich aber noch einen Tag Aufschub erbitten können (Foto: agl) Auf der Rückseite des Hauses steht das Gerüst bereits, die Zufahrt sollte heute zugebaut werden, die Tafel hat sich aber noch einen Tag Aufschub erbitten können (Foto: agl)


In den letzten Tagen hat man viel mit den Tafel-Kollegen aus dem weiteren Umland und den Partnern und Unterstützern telefoniert, Briefe geschrieben und umorganisiert. Im Moment sieht der Plan vor, die Essensausgabe einzustellen, aber wenigstens die Suppenküche Dienstags von 10 bis 15 Uhr zu öffnen.

Die Baumaßnahme war im Zuge der letzten Starkregenereignisse nötig geworden, ist aus dem Landratsamt zu erfahren, das Dach ist undicht und wird für rund 45.000 Euro repariert. Avisiert wird eine Bauzeit von rund fünf Wochen, die Bauleitung werde sich bemühen, die Einschränkungen für die Tafel so kurz wie möglich zu halten, teilt die Pressestelle auf Anfrage der nnz weiter mit.

Sollten die Bauarbeiten wider erwarten länger dauern, käme man in die für die Tafel recht arbeitsreiche Weihnachtszeit, befürchtet Rathnau, doch auf die habe man sich ohnehin bereits vorbereitet. „Die Versorgung zu Weihnachten ist weitestgehend sichergestellt. Wir haben zwischen 180 und 200 Haushalte bei uns, soviel können wir nicht einfrieren, deswegen müssten wir im Fall der Fälle bei Obst und Gemüse Abstriche machen, aber alles andere ist da.“, versichert Rathnau. Für die Weihnachtsversorgung werde man zur Not auf alte Corona-Pläne zurückgreifen und vor dem Fest einen Ausgabetag organisieren, auch unter freiem Himmel wenn nötig.
Angelo Glashagel
Autor: red

Kommentare
Leser X
29.10.2024, 16.58 Uhr
Es ist schon schlimm genug...
... dass es Tafeln braucht. Aber noch schlimmer empfinde ich, wenn die Hilfe auch noch durch fehlende Kommunikation erschwert wird.
Ummenichter
29.10.2024, 20.17 Uhr
Zwangspause für die Tafel!!!
Es ist nicht mehr Normal was hier in Nordhausen abgeht!!!Das Dach ist kaputt!!!Seit 4 Wochen 4 Monaten 4 Jahren ??? Wer hat denn die Miete kassiert vom Staat für die Unterkunft oben in den Räumen des Gebäudes wo seid Jahren Flüchtlinge oder Heute unsere Facharbeiter untergebracht sind??? Hat sich die Stadt schön Bereichert von den Mieteinahmen ??? Von diesen Mietern sieht man aber keinen bei der Tafel Lebensmittel zu erwerben!Warum auch!Sie haben es nicht Nötig! Die besten Klamotten an das beste Handys natürlich iPhone und der Arme Deutsche muss zur Tafel!!! Die Ukrainer fahren SUV und der Nordhäuser mit der Straßenbahn zur Tafel 🙋‍♂️🤔🤔🤔🤔Irgendetwas läuft hier verkehrt in diesem Staat!!!
Filzstift und Lineal
29.10.2024, 20.26 Uhr
Die "Tafel" müsste ins Bürgerhaus ziehen
Die "Tafel" müsste ins Bürgerhaus ziehen. Dann hätte das "Kellerdasein" für die Mitarbeiter und Kunden der Tafel ein Ende und die soziale Schieflage in der Stadt würde so offensichtlicher werden.
Honsteiner
30.10.2024, 12.02 Uhr
Arbeit bei der Tafel eingeschränkt aber mal ehrlich ...
... das Dach ist seit Jahren in einem maroden Zustand. Das erzählte mir Bekannter, der das Dach vor Jahren mal ansehen musste. Wenn man undicht schreibt, ist das sehr positiv dargestellt. Der starke Wassereindrang in das Gebäude dürfte auch der Tafel nicht entgangen sein. Mit 45.000 Euro ist das schon ein größerer Eingriff.
Ich schätze Frau Rathenau sehr und vor allem ihr ehrenamtliches Engagement, aber findet sich denn keiner der zahlreichen Nutzer der Tafel, der beim Be- und Entladen hilft? Kann man nicht ein größeren Rolli nutzen, um die Ware auf den Hof zu bringen.
Es ist nicht böse gemeint, aber manchmal hat man das Gefühl man will die kleinen Lösungen nicht sehen.
elektriker
30.10.2024, 13.24 Uhr
Nur keinen Neid
Wenn 22Euronen Wintergeld in der Ukraine 1000.....?. in der Landeswährung sind. Lachen sich alle hier lebenden einfach nur schlapp. Der Wechselkurs sagt alles.
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