Di, 15:18 Uhr
17.09.2024
Nordhausen
AfD fordert Einsparvorschläge vom Rathaus
Die AfD-Stadtratsfraktion sieht auf die Stadt finanzielle Schwierigkeiten zukommen und erwartet von Oberbürgermeister Kai Buchmann, dass dieser sich umgehend öffentlich zur Finanzlage äußere und ein Einsparkonzept vorlegt...
Grafik (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen)
"Nach aktuellen Informationen der Stadtverwaltung übersteigen die Erträge nur noch knapp die Aufwendungen – zum ersten Mal seit vielen Jahren. In den kommenden Jahren wird die Lage noch schwieriger. Aus unserer Sicht ist die Situation dramatisch", so Frank Kramer, Vorsitzender der AfD-Stadtratsfraktion.
Bei dem Einsparkonzept sollen vor allem interne Verwaltungskosten, insbesondere die Personalausgaben, im Fokus stehen. "Die Effizienz muss deutlich gesteigert werden. Das spart Kosten und dient zugleich den Bürgern."
Die AfD lehnt auch die von der Stadtverwaltung diskutierten Erhöhungen von Steuern, Beiträgen und Gebühren ab, solange keine eigenen Sparvorschläge von der Verwaltung kommen. Ein erster Vorgeschmack auf den Griff ins Portemonnaie der Bürger war die Erhöhung der Parkgebühren durch Anordnung des Oberbürgermeisters. Doch wir bleiben bei unserer Forderung: Die Ausgaben müssen gesenkt werden – das war und ist unser Ansatz. Dieses Ziel kann durch die Zusammenlegung räumlicher und personeller Ressourcen erreicht werden."
"Seit Jahren unterbreiten wir hierzu Vorschläge, die jedoch größtenteils vom Stadtrat abgelehnt wurden. Diese reichten von der Mitnutzung und entsprechenden Planung des Theaterneubaus für Kunst-, Kultur- und Jugendarbeit in der Stadt bis hin zu Einsparungen von Amtsleiterstellen im Rahmen von Neustrukturierungen innerhalb des Rathauses. Doch das Rathaus ging hier den gegenteiligen Weg", heißt es in der Stellungnahme weiter. "Wir haben außerdem die Konzentration der Vereins- und Seniorenarbeit im bestehenden 'Nordhaus' beantragt – auch dies fand keinen Widerhall. Nichts wurde umgesetzt. So geraten die Kosten immer weiter außer Kontrolle, ohne dass es qualitative Verbesserungen für die Bürger gibt."
Mit Blick auf die notwendige Senkung der Ausgaben zeigt sich die AfD nicht nur über die Passivität und Intransparenz des Oberbürgermeisters erstaunt, sondern auch über das Verhalten der anderen Stadtratsfraktionen. "Anstatt zum Beispiel die Nutzung des 'Nordhauses' als Heimstatt der Vereine in Betracht zu ziehen, fordert die CDU, das riesige Waisenhaus als Vereinshaus wieder in Betrieb zu nehmen. Ist den Christdemokraten nicht klar, dass diese große Immobilie dann auch wieder beheizt werden muss? Werden die Folgekosten ausgeblendet?"
"Kritisch sehen wir auch den Vorschlag, die alte Berufsfeuerwehr für mehrere Millionen Euro zum Stadtarchiv umzubauen. Auch hier handelt es sich um eine große Immobilie, und ein Variantenvergleich hat nicht stattgefunden. Auch hier dürften die Betriebskosten aus dem Ruder laufen. Aus unserer Sicht wäre ein schlichter, den Anforderungen eines Archivs gerecht werdender Zweckbau und die Investition in Digitalisierungstechnik zielführender als der teure Umbau. Wir bevorzugen, dass die Stadt das Gelände am Hohekreuzsportplatz zu einem Wohnstandort umwidmet und dort Grundstücke zum Verkauf anbietet. Das würde der Stadtkasse guttun und die Attraktivität Nordhausens steigern. So oder so – für uns ist es selbstverständlich, dass Stadt- und Kreisarchiv ein gemeinsames Gebäude nutzen sollten. Doch auch hier stoßen wir im Rathaus auf Widerstand", heißt es abschließend in der Mitteilung der Fraktion.
AfD Nordhausen
Autor: redGrafik (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen)
"Nach aktuellen Informationen der Stadtverwaltung übersteigen die Erträge nur noch knapp die Aufwendungen – zum ersten Mal seit vielen Jahren. In den kommenden Jahren wird die Lage noch schwieriger. Aus unserer Sicht ist die Situation dramatisch", so Frank Kramer, Vorsitzender der AfD-Stadtratsfraktion.
Bei dem Einsparkonzept sollen vor allem interne Verwaltungskosten, insbesondere die Personalausgaben, im Fokus stehen. "Die Effizienz muss deutlich gesteigert werden. Das spart Kosten und dient zugleich den Bürgern."
Die AfD lehnt auch die von der Stadtverwaltung diskutierten Erhöhungen von Steuern, Beiträgen und Gebühren ab, solange keine eigenen Sparvorschläge von der Verwaltung kommen. Ein erster Vorgeschmack auf den Griff ins Portemonnaie der Bürger war die Erhöhung der Parkgebühren durch Anordnung des Oberbürgermeisters. Doch wir bleiben bei unserer Forderung: Die Ausgaben müssen gesenkt werden – das war und ist unser Ansatz. Dieses Ziel kann durch die Zusammenlegung räumlicher und personeller Ressourcen erreicht werden."
"Seit Jahren unterbreiten wir hierzu Vorschläge, die jedoch größtenteils vom Stadtrat abgelehnt wurden. Diese reichten von der Mitnutzung und entsprechenden Planung des Theaterneubaus für Kunst-, Kultur- und Jugendarbeit in der Stadt bis hin zu Einsparungen von Amtsleiterstellen im Rahmen von Neustrukturierungen innerhalb des Rathauses. Doch das Rathaus ging hier den gegenteiligen Weg", heißt es in der Stellungnahme weiter. "Wir haben außerdem die Konzentration der Vereins- und Seniorenarbeit im bestehenden 'Nordhaus' beantragt – auch dies fand keinen Widerhall. Nichts wurde umgesetzt. So geraten die Kosten immer weiter außer Kontrolle, ohne dass es qualitative Verbesserungen für die Bürger gibt."
Mit Blick auf die notwendige Senkung der Ausgaben zeigt sich die AfD nicht nur über die Passivität und Intransparenz des Oberbürgermeisters erstaunt, sondern auch über das Verhalten der anderen Stadtratsfraktionen. "Anstatt zum Beispiel die Nutzung des 'Nordhauses' als Heimstatt der Vereine in Betracht zu ziehen, fordert die CDU, das riesige Waisenhaus als Vereinshaus wieder in Betrieb zu nehmen. Ist den Christdemokraten nicht klar, dass diese große Immobilie dann auch wieder beheizt werden muss? Werden die Folgekosten ausgeblendet?"
"Kritisch sehen wir auch den Vorschlag, die alte Berufsfeuerwehr für mehrere Millionen Euro zum Stadtarchiv umzubauen. Auch hier handelt es sich um eine große Immobilie, und ein Variantenvergleich hat nicht stattgefunden. Auch hier dürften die Betriebskosten aus dem Ruder laufen. Aus unserer Sicht wäre ein schlichter, den Anforderungen eines Archivs gerecht werdender Zweckbau und die Investition in Digitalisierungstechnik zielführender als der teure Umbau. Wir bevorzugen, dass die Stadt das Gelände am Hohekreuzsportplatz zu einem Wohnstandort umwidmet und dort Grundstücke zum Verkauf anbietet. Das würde der Stadtkasse guttun und die Attraktivität Nordhausens steigern. So oder so – für uns ist es selbstverständlich, dass Stadt- und Kreisarchiv ein gemeinsames Gebäude nutzen sollten. Doch auch hier stoßen wir im Rathaus auf Widerstand", heißt es abschließend in der Mitteilung der Fraktion.
AfD Nordhausen
Kommentare
Rob2000
17.09.2024, 15.52 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert Inhaltlich sehr interessant. Die Tatsachenbehauptung zum OB geht aber nicht.
Marino50
17.09.2024, 16.14 Uhr
Einsparvorschläge
Als ob der OB auf die AfD hören und mit ihnen reden würde. Das interessiert ihn doch gar nicht. Er verhält sich wie ein trotziges Kind. Man muss miteinander arbeiten und nicht gegeneinander.
Übrigens waren bei der alten Feuerwehr vor der Wende mindestens 8 Wohnungen vorhanden. Warum sollte das nicht wieder so werden. Es könnten sicher noch einige mehr werden.
Übrigens waren bei der alten Feuerwehr vor der Wende mindestens 8 Wohnungen vorhanden. Warum sollte das nicht wieder so werden. Es könnten sicher noch einige mehr werden.
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Filzstift und Lineal
17.09.2024, 18.23 Uhr
Stadtkasse leer - es war abzusehen
Nordhausen setzt auf die großen Prestigeobjekte und hat sich übernommen.
Wer 1 und 2 zusammenzählen kann, konnte dies absehen. Theater, Feuerwehr, Ehrenfriedhof ... alles auf einmal, das konnte nicht gut enden. Dann kommen noch Jahr für Jahr Betriebskosten, Abschreibungen, Unterhaltung.
Zeitgleich die wohl überbordenden Verwaltungskosten. Schussfahrt nach unten.
Wer 1 und 2 zusammenzählen kann, konnte dies absehen. Theater, Feuerwehr, Ehrenfriedhof ... alles auf einmal, das konnte nicht gut enden. Dann kommen noch Jahr für Jahr Betriebskosten, Abschreibungen, Unterhaltung.
Zeitgleich die wohl überbordenden Verwaltungskosten. Schussfahrt nach unten.
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emmerssen
17.09.2024, 19.25 Uhr
Notwendige Investitionen
Anstatt Unsummen in den Ehrenfriedhof zu pumpen, hätte man sich erstmal um den Hauptfriedhof kümmern sollen. Die Wege mit großen Steinen gestreut, eine Herausforderung für alte Menschen mit Rollator. Viel zu wenig Bänke zum Ausruhen und Verweilen für die Besucher. Vom Gesamtanblick gar nicht erst zu sprechen.
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Filzstift und Lineal
17.09.2024, 20.21 Uhr
Theater, Ehrenfriedhof .... Steuererhöhungen werden kommen
... das sind nur Phänomene. Was der Stadt fehlt, ist das Konzept, Prioritätensetzung .. eben Führung mit Plan und Strategie. Die Stadt taumelt vor sich hin, die Rendite, die die Bürger für ihre Steuern usw. bekommen, stimmt nicht mehr, alles erfolgt irgendwie chaotisch. Dass die Finanzen bei solcher Politik in die Knie gehen, ist völlig klar.
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P.Burkhardt
18.09.2024, 00.03 Uhr
Und wieder wird auf den...
...Parkgebühren rumgeritten. Da die allermeisten Nordhäuser nicht dumm sind, wissen sie wo sie länger und günstiger parken können... und eben nur für kurze Zeit auf den teuren Innenstadtparkplätzen stehen.
Wie wäre es denn, liebe AFD, einfach mal zu gucken, welche Auto-Kennzeichen denn so auf den ach so teuren Parkplätzen stehen ?
Ich habe keine Ahnung, aber vielleicht kommt ja raus, dass ein großer Prozentsatz der Parkgebührenzahler gar nicht aus der Stadt kommt... dann wäre dieses Aufgerege ja total kontraproduktiv für die Argumentation der AFD, oder ? Einnahmen für die Stadt, die von außerhalb kommen... sind ja nun keine so schlechte Sache, oder ?
Nichts desto trotz... Sparen an den richtigen Stellen ist keine schlechte Sache, so lange das erforderliche Ergebnis nicht schlechter wird. Gibt's da (umsetzbare und fundierte) Ideen, aus den Reihen der AFD ? Fordern kann man immer viel: ich fordere auch, dass mein Auto nur noch 3 Liter Diesel, statt der aktuellen 5,5 Liter verbraucht und trotzdem weiterhin 250 rennt, wenns sein muss.
Natürlich können Personalausgaben gesenkt werden. Dazu braucht man bloß ein paar Stellen in der Verwaltung abzubauen... aber hey, gab es da nicht mal einen Aufreger, wegen langer Bearbeitungszeiten und langer Wartezeiten... das wird natürlich mit weniger Personal schlagartig besser ! Dann war doch da auch die Forderung nach mehr Sicherheit... insbesondere mehr Polizeistreifen, mehr Lehrer, mehr Ordnungshüter, mehr Kindergartenplätze... nicht alles davon belastet die Stadtkasse primär, aber sekundär schon... also, liebe AFD, wie genau stellt ihr euch das so vor ? Bin gespannt auf eine Antwort von Vollprofis hier in der nnz.
Wie wäre es denn, liebe AFD, einfach mal zu gucken, welche Auto-Kennzeichen denn so auf den ach so teuren Parkplätzen stehen ?
Ich habe keine Ahnung, aber vielleicht kommt ja raus, dass ein großer Prozentsatz der Parkgebührenzahler gar nicht aus der Stadt kommt... dann wäre dieses Aufgerege ja total kontraproduktiv für die Argumentation der AFD, oder ? Einnahmen für die Stadt, die von außerhalb kommen... sind ja nun keine so schlechte Sache, oder ?
Nichts desto trotz... Sparen an den richtigen Stellen ist keine schlechte Sache, so lange das erforderliche Ergebnis nicht schlechter wird. Gibt's da (umsetzbare und fundierte) Ideen, aus den Reihen der AFD ? Fordern kann man immer viel: ich fordere auch, dass mein Auto nur noch 3 Liter Diesel, statt der aktuellen 5,5 Liter verbraucht und trotzdem weiterhin 250 rennt, wenns sein muss.
Natürlich können Personalausgaben gesenkt werden. Dazu braucht man bloß ein paar Stellen in der Verwaltung abzubauen... aber hey, gab es da nicht mal einen Aufreger, wegen langer Bearbeitungszeiten und langer Wartezeiten... das wird natürlich mit weniger Personal schlagartig besser ! Dann war doch da auch die Forderung nach mehr Sicherheit... insbesondere mehr Polizeistreifen, mehr Lehrer, mehr Ordnungshüter, mehr Kindergartenplätze... nicht alles davon belastet die Stadtkasse primär, aber sekundär schon... also, liebe AFD, wie genau stellt ihr euch das so vor ? Bin gespannt auf eine Antwort von Vollprofis hier in der nnz.
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MapaNDH
18.09.2024, 06.17 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert Vielkeicht noch mal ohne den letzten Satz?
Karsten Ploger
18.09.2024, 07.55 Uhr
Afd weist den richtigen Weg für Nordhausen
Genau das hat Nordhausen gebraucht, und deshalb ist sie größte Fraktion im Stadtrat geworden: Ausbruch aus dem "Nordhäuser System" und öffentliche Darlegung der Probleme. mit Lösungsvorschlägen. Das hat es seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben. Bitte konsequent bleiben Afd und klare Kante beim "Nein" dazu, daß die Bürger zur Kasse gebeten werden um die Liquiditätsprobleme des Kai Buchmann zu lösen.
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Anmerkung techn. Support:
Es sind nicht die persönlichen »Liquiditätsprobleme des Kai Buchmann«!
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Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
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