Fr, 19:42 Uhr
06.09.2024
20 Jahre NUV
Gerhard Schröder gratulierte und referierte
Nordhausen entwickelt sich so langsam aber sicher zu einem Mekka von Menschen, die in diesem Land mal was zu sagen hatten. Nicht nur in der Politik. Heute jedoch war das anders, da wurde Geburtstag gefeiert und das Geburtstagskind hatte sich einen besonderen Gast eingeladen…
Gerhard Schröder bei seiner Festrede (Foto: nnz)
Ob fehlender Räumlichkeiten, um größere Geburtstagspartys ausrichten zu können, feierte der Nordthüringer Unternehmerverband (NUV) sein 20jähriges Bestehen in einem Autohaus der Peter-Gruppe. Bereits vor zehn Jahren war der mitgliederstärkste Wirtschaftsverband Thüringen in einem Autohaus zu Gast. Damals waren es zehn Jahre, heute sind es 20.
War es vor einem Jahrzehnt der Unternehmer Wolfgang Grupp, der die Festrede hielt, so konnten die Gäste heute Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder begrüßen. Der Mann versprach Abwechslung, um es vorsichtig anzudeuten. Doch vor den Einlassungen des 80jährigen, war es an NUV-Chef Niels Neu, die Eröffnung zu zelebrieren.
Der begrüßte nicht nur den Ehrengast, sondern auch alle Landes- und kommunalen Politiker, stellvertretend dafür den Bürgermeister von Sondershausen, Steffen Grimm. Wenn Sie sich jetzt wundern, warum der Nordhäuser OB nicht vor Ort war? Ganz einfach, laut NUV hatte der abgesagt.
Blick auf die Gäste im Mercedes-Autohaus (Foto: nnz)
Niels Neu blickte in seinen Worten zurück auf die vergangenen 20 Jahre, hob einige Höhepunkte hervor und betonte auch nach 20 Jahren die Unabhängigkeit von Parteien. Einmal jedoch habe man sich entsprechend geäußert. Genau dann, als eine Thüringer Partei Unternehmen sinkende Umsätze wünschte. Das habe man nicht unkommentiert hinnehmen können.
Nach einigen Musikeinlagen war er dann an der Reihe und – kommt selten vor – wurde mit ehrlichem Beifall empfangen. Schröder ging eingangs auf die Stärken dieses Landes ein, es habe sich aus Schuttbergen zu einem wirtschaftlichen Dino entwickelt. Darauf müsse man einfach auch mal stolz und stark sein. Zum Beispiel mit seinem industriellen Kern. Noch. Noch unterscheide sich dieses, unser Land, von vielen anderen Volkswirtschaften in Europa und der Welt. Noch habe man einen stabilen Arbeitsmarkt, einen festen Mittelstand und genügend innovatives Potential. Noch.
Von links: NUV-Chef Niels Neu, So-yeon Schröder-Kim, Gerhard Schröder, Hausherr Helmut Peter (Foto: nnz)
Der Ex-Kanzler plädierte für eine vernünftige Regierungsbildung und gab schon mal CDU mit SPD und BSW vor, obwohl ihm der Platz seiner Partei in dieser möglichen Koalition nicht behage.
Mit auf dem Weg gab er der aktuellen Politik, dass es zwischen Politik und Wirtschaft ein vernünftiges Miteinander gebe müsse. Funktioniere das nicht, dann schade das zwar den politischen Akteuren nicht, sondern den Frauen und Männern, den Familien, die diese Wirtschaft am Laufen halten. Den Arbeitgebern und den Arbeitnehmern.
Gerhard Schröder benannte in seinem Vortrag drei Herausforderungen, die diesem Land bevorstehen. Das sei die stabile Versorgung mit Energie. Ja, man habe ihn Gas-Gerd genannt. "Dazu stehe ich immer noch, denn wir wussten, wo das Gas herkam und wer der Absender war", bis ein Unfall den Transport gestört habe.
Eine weitere Herausforderung sei die Bildung, sei der Nachwuchs in Forschung, Landwirtschaft und Industrie. Die jedoch müsse nicht nur mit jeder Einschulung weiter besonders gedacht werden, sondern auch in allen Bereichen der Gesellschaft. Nur dann würde Deutschland den Respekt bekommen, nur dann werde man ernst genommen, dann habe unser Wort politisches Gewicht. Schließlich müsse die digitale Transformation schneller gehen, man hinke international hinterher. Und schließlich dürfe man dem Klimawandel nicht den Grünen überlassen. Und: Deutschland dürfe sich nicht ausruhen.
Deutschland müsse auf sein geistiges Potential bauen, dieses gelte es zu fördern. Von Schule über Ausbildung bis zum Studium. Alles andere könne man vergessen. Nur dann könne Deutschland vorn mitspielen. Noch!
Ein Wort noch zur Energiepolitik, die ihm durchaus vertraut sei. Deshalb sein Rat an die Politik. Die Energiewende könne nicht auf Parteitagen beschlossen werden, sondern sie müsse gemacht werden. Die jedoch gelinge nur, wenn Politik und Wirtschaft diesen Weg gemeinsam gehen würden.
Die Basis dafür ist die intellektuelle Stärke des Gemeinwesens. Nicht nur Kultur, nicht nur schöne Gedichte, sondern die wissenschaftlich-technische Basis seien das Fundament für die wirtschaftliche Stärke, die Deutschland immer noch auszeichne. Aber es gelte auch weiterhin: ohne Fleiß kein Preis. Faulheit sei nichts Vorzeigbares. Willen und Können müssen sich ins Gleichgewicht gebracht werden.
Zum Ende seines Referates, durch das der 80jährige souverän steuerte, wurde es international. Man müsse sich die Frage stellen, was und wie es zu verhindern gelte, dass Deutschland abgehängt werde. Gute Beziehungen gebe es zu China, aber in Afrika sei Deutschland dabei, den Zug zu verpassen.
Das Verhältnis zu Russland müsse im Blick behalten werden, nicht zu Putin. Wie können wir hilfreich sein, um diesen Krieg zu beenden? Waffenlieferungen sei ein Aspekt, doch die müsse man mit der Forderung verbinden, den Krieg schnellstens zu beenden. Das müsse in die deutsche Politik rein. Vor allem Deutschland und Frankreich seien gefragt. Das Ziel müsse sein: Ende durch Verhandlungen. Das sei sein Wunsch, der mit Beifall der rund 300 Gäste bedacht wurde. Letztlich, so Schröder, werde aber dieser Konflikt nur beendet, wenn es die USA auch wollen würden. Trotzdem solle es eine europäische Aufgabe sein, in der Ukraine Frieden zu schaffen. Dazu könnten auch die neuen Regierungen in Sachsen und Thüringen beitragen.
Bei der anschließenden Fragerunde, bekannte Landrat Matthias Jendricke, dass er sich aktuell für einen Kanzlerwechsel aussprechen werde und Hausherr Helmut Peter fragte den Gast ihm nach seinen Bemühungen zu einem Frieden in der Ukraine. Schröder antwortete, dass er auf Bitte aus diplomatischen Kreisen aus der Ukraine einen Gesprächsfaden über die Schweiz und die Türkei spinnen solle. Das habe er getan, doch ein Ex-Politiker sei eben nicht in der Lage, hier zu Ergebnissen zu kommen. Das müsse auf der Ebene von Länderchefs erfolgen. Er wünsche sich nichts mehr, als ein baldiges Schweigen der Waffen in der Ukraine.
NUV-Ehrenpräsident Hans-Joachim Junker überreichte Schröder eine Flasche Doppelkorn einer limitierten Edition. (Foto: nnz)
Völlig unpolitisch wurde es zum Schluss mit einer Nordhäuser Tradition: Der Gast aus Niedersachsen erhielt einen edlen Tropfen des Doppelkorns aus einer Sonderedition mit der Nummer 238. Eine Erinnerung an den 23. August 2000, da besuchte Schröder schon einmal Nordhausen.
Peter-Stefan Greiner
Autor: psgGerhard Schröder bei seiner Festrede (Foto: nnz)
Ob fehlender Räumlichkeiten, um größere Geburtstagspartys ausrichten zu können, feierte der Nordthüringer Unternehmerverband (NUV) sein 20jähriges Bestehen in einem Autohaus der Peter-Gruppe. Bereits vor zehn Jahren war der mitgliederstärkste Wirtschaftsverband Thüringen in einem Autohaus zu Gast. Damals waren es zehn Jahre, heute sind es 20.
War es vor einem Jahrzehnt der Unternehmer Wolfgang Grupp, der die Festrede hielt, so konnten die Gäste heute Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder begrüßen. Der Mann versprach Abwechslung, um es vorsichtig anzudeuten. Doch vor den Einlassungen des 80jährigen, war es an NUV-Chef Niels Neu, die Eröffnung zu zelebrieren.
Der begrüßte nicht nur den Ehrengast, sondern auch alle Landes- und kommunalen Politiker, stellvertretend dafür den Bürgermeister von Sondershausen, Steffen Grimm. Wenn Sie sich jetzt wundern, warum der Nordhäuser OB nicht vor Ort war? Ganz einfach, laut NUV hatte der abgesagt.
Blick auf die Gäste im Mercedes-Autohaus (Foto: nnz)
Niels Neu blickte in seinen Worten zurück auf die vergangenen 20 Jahre, hob einige Höhepunkte hervor und betonte auch nach 20 Jahren die Unabhängigkeit von Parteien. Einmal jedoch habe man sich entsprechend geäußert. Genau dann, als eine Thüringer Partei Unternehmen sinkende Umsätze wünschte. Das habe man nicht unkommentiert hinnehmen können.
Nach einigen Musikeinlagen war er dann an der Reihe und – kommt selten vor – wurde mit ehrlichem Beifall empfangen. Schröder ging eingangs auf die Stärken dieses Landes ein, es habe sich aus Schuttbergen zu einem wirtschaftlichen Dino entwickelt. Darauf müsse man einfach auch mal stolz und stark sein. Zum Beispiel mit seinem industriellen Kern. Noch. Noch unterscheide sich dieses, unser Land, von vielen anderen Volkswirtschaften in Europa und der Welt. Noch habe man einen stabilen Arbeitsmarkt, einen festen Mittelstand und genügend innovatives Potential. Noch.
Von links: NUV-Chef Niels Neu, So-yeon Schröder-Kim, Gerhard Schröder, Hausherr Helmut Peter (Foto: nnz)
Der Ex-Kanzler plädierte für eine vernünftige Regierungsbildung und gab schon mal CDU mit SPD und BSW vor, obwohl ihm der Platz seiner Partei in dieser möglichen Koalition nicht behage.
Mit auf dem Weg gab er der aktuellen Politik, dass es zwischen Politik und Wirtschaft ein vernünftiges Miteinander gebe müsse. Funktioniere das nicht, dann schade das zwar den politischen Akteuren nicht, sondern den Frauen und Männern, den Familien, die diese Wirtschaft am Laufen halten. Den Arbeitgebern und den Arbeitnehmern.
Gerhard Schröder benannte in seinem Vortrag drei Herausforderungen, die diesem Land bevorstehen. Das sei die stabile Versorgung mit Energie. Ja, man habe ihn Gas-Gerd genannt. "Dazu stehe ich immer noch, denn wir wussten, wo das Gas herkam und wer der Absender war", bis ein Unfall den Transport gestört habe.
Eine weitere Herausforderung sei die Bildung, sei der Nachwuchs in Forschung, Landwirtschaft und Industrie. Die jedoch müsse nicht nur mit jeder Einschulung weiter besonders gedacht werden, sondern auch in allen Bereichen der Gesellschaft. Nur dann würde Deutschland den Respekt bekommen, nur dann werde man ernst genommen, dann habe unser Wort politisches Gewicht. Schließlich müsse die digitale Transformation schneller gehen, man hinke international hinterher. Und schließlich dürfe man dem Klimawandel nicht den Grünen überlassen. Und: Deutschland dürfe sich nicht ausruhen.
Deutschland müsse auf sein geistiges Potential bauen, dieses gelte es zu fördern. Von Schule über Ausbildung bis zum Studium. Alles andere könne man vergessen. Nur dann könne Deutschland vorn mitspielen. Noch!
Ein Wort noch zur Energiepolitik, die ihm durchaus vertraut sei. Deshalb sein Rat an die Politik. Die Energiewende könne nicht auf Parteitagen beschlossen werden, sondern sie müsse gemacht werden. Die jedoch gelinge nur, wenn Politik und Wirtschaft diesen Weg gemeinsam gehen würden.
Die Basis dafür ist die intellektuelle Stärke des Gemeinwesens. Nicht nur Kultur, nicht nur schöne Gedichte, sondern die wissenschaftlich-technische Basis seien das Fundament für die wirtschaftliche Stärke, die Deutschland immer noch auszeichne. Aber es gelte auch weiterhin: ohne Fleiß kein Preis. Faulheit sei nichts Vorzeigbares. Willen und Können müssen sich ins Gleichgewicht gebracht werden.
Zum Ende seines Referates, durch das der 80jährige souverän steuerte, wurde es international. Man müsse sich die Frage stellen, was und wie es zu verhindern gelte, dass Deutschland abgehängt werde. Gute Beziehungen gebe es zu China, aber in Afrika sei Deutschland dabei, den Zug zu verpassen.
Das Verhältnis zu Russland müsse im Blick behalten werden, nicht zu Putin. Wie können wir hilfreich sein, um diesen Krieg zu beenden? Waffenlieferungen sei ein Aspekt, doch die müsse man mit der Forderung verbinden, den Krieg schnellstens zu beenden. Das müsse in die deutsche Politik rein. Vor allem Deutschland und Frankreich seien gefragt. Das Ziel müsse sein: Ende durch Verhandlungen. Das sei sein Wunsch, der mit Beifall der rund 300 Gäste bedacht wurde. Letztlich, so Schröder, werde aber dieser Konflikt nur beendet, wenn es die USA auch wollen würden. Trotzdem solle es eine europäische Aufgabe sein, in der Ukraine Frieden zu schaffen. Dazu könnten auch die neuen Regierungen in Sachsen und Thüringen beitragen.
Bei der anschließenden Fragerunde, bekannte Landrat Matthias Jendricke, dass er sich aktuell für einen Kanzlerwechsel aussprechen werde und Hausherr Helmut Peter fragte den Gast ihm nach seinen Bemühungen zu einem Frieden in der Ukraine. Schröder antwortete, dass er auf Bitte aus diplomatischen Kreisen aus der Ukraine einen Gesprächsfaden über die Schweiz und die Türkei spinnen solle. Das habe er getan, doch ein Ex-Politiker sei eben nicht in der Lage, hier zu Ergebnissen zu kommen. Das müsse auf der Ebene von Länderchefs erfolgen. Er wünsche sich nichts mehr, als ein baldiges Schweigen der Waffen in der Ukraine.
NUV-Ehrenpräsident Hans-Joachim Junker überreichte Schröder eine Flasche Doppelkorn einer limitierten Edition. (Foto: nnz)
Völlig unpolitisch wurde es zum Schluss mit einer Nordhäuser Tradition: Der Gast aus Niedersachsen erhielt einen edlen Tropfen des Doppelkorns aus einer Sonderedition mit der Nummer 238. Eine Erinnerung an den 23. August 2000, da besuchte Schröder schon einmal Nordhausen.
Peter-Stefan Greiner
Kommentare
Agricola
06.09.2024, 22.40 Uhr
Das Plädoyer des Altkanzlers in Nordhausen
Das Plädoyer des verehrten Altkanzlers geht zu Vernunft, Besinnung, etwas Demut und Emanzipation Deutschlands...
Ach wär das schön für Deutschland,
wenn es doch nur einmal dazu kommt, …
ein fantastisches Narrativ eines ehrwürdigen, altersweisen Mannes, der seine schmale Rente vom NUV in einem Nordhäuser Autohaus etwas aufgebessert bekam…
Ach wär das schön für Deutschland,
wenn es doch nur einmal dazu kommt, …
ein fantastisches Narrativ eines ehrwürdigen, altersweisen Mannes, der seine schmale Rente vom NUV in einem Nordhäuser Autohaus etwas aufgebessert bekam…
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Helena2015
06.09.2024, 22.54 Uhr
Müssen, können, wollen ..
War es nicht genau der Mann, der Hartz VI aus dem Hut gezaubert hat und noch so Einiges anderes?
Dann setzte er sich ab und verdiente sein Geld anderswo!
Ehrlich mal, was eigentlich noch?
Von einem Bundeskanzler Brandt oder Schmidt keine Rede mehr, das täte wohl auch zu weh, denn gerade diese Politiker (leider, leider leben sie nicht mehr) hatten damals schon Durchblick, den heute gar Niemand mehr hat bzw. je haben wird!
Dann setzte er sich ab und verdiente sein Geld anderswo!
Ehrlich mal, was eigentlich noch?
Von einem Bundeskanzler Brandt oder Schmidt keine Rede mehr, das täte wohl auch zu weh, denn gerade diese Politiker (leider, leider leben sie nicht mehr) hatten damals schon Durchblick, den heute gar Niemand mehr hat bzw. je haben wird!
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Strandläufer
07.09.2024, 00.33 Uhr
Na hui
Ich habe ihn damals gewählt um der Kohl-Ära ein Ende zu setzen. Das erste und letzte mal SPD.
Was ich trotz allem gut finde ist sein Kontakt nach Russland.
Er könnte ein Vermittler sein. Warum lässt man ihn nicht?
Ich stehe ihm als Politiker sehr ambivalent gegenüber.
Aber diese Chance bestünde...da er dennoch Format und Wissen hat, was den meisten im Moment fehlt.
Was ich trotz allem gut finde ist sein Kontakt nach Russland.
Er könnte ein Vermittler sein. Warum lässt man ihn nicht?
Ich stehe ihm als Politiker sehr ambivalent gegenüber.
Aber diese Chance bestünde...da er dennoch Format und Wissen hat, was den meisten im Moment fehlt.
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mobilitymind
07.09.2024, 08.50 Uhr
Elder Statesman
Ich hatte das Vergnügen, bei der Veranstaltung zugegen sein zu dürfen. Die Rede von Herrn Schröder war treffend, souverän und inhaltlich mit viel Weisheit vorgetragen. Dazu der bekannte Schröder'sche Charme und ein gelungener Wechsel zwischen Ernsthaftigkeit und Humor. Insgesamt absolut hörenswert, und mit manchem Gedankenanstoß gespickt.
An diejenigen, die hier meinen, aus der dritten Reihe herumnölen zu müssen:
Die Auswirkungen der Agenda 2010 werden in der Retrospektive heute sogar vom politischen Gegner anerkennend beurteilt. Sie hatten seinerzeit jedenfalls für eine Belebung des Arbeitsmarktes gesorgt.
Auch über das Thema Russland, Gas und Energiepolitik sprach Herr Schröder gestern klar und offen. Man kann anderer Ansicht sein. Aber sein Punkt war inhaltlich nachvollziehbar.
Fakt ist eines: Herr Schröder hat während seiner Kanzlerschaft unser Land geführt. Wenn man das mit der Situation heute vergleicht - ein erheblicher Unterschied.
An diejenigen, die hier meinen, aus der dritten Reihe herumnölen zu müssen:
Die Auswirkungen der Agenda 2010 werden in der Retrospektive heute sogar vom politischen Gegner anerkennend beurteilt. Sie hatten seinerzeit jedenfalls für eine Belebung des Arbeitsmarktes gesorgt.
Auch über das Thema Russland, Gas und Energiepolitik sprach Herr Schröder gestern klar und offen. Man kann anderer Ansicht sein. Aber sein Punkt war inhaltlich nachvollziehbar.
Fakt ist eines: Herr Schröder hat während seiner Kanzlerschaft unser Land geführt. Wenn man das mit der Situation heute vergleicht - ein erheblicher Unterschied.
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mobilitymind
07.09.2024, 09.20 Uhr
Anwort an "Strandläufer"
Ihre Frage nach einer Vermittlerrolle möchte ich aus dem Gedächtnisprotokoll beantworten - der Gastgeber am gestrigen Abend, Helmut Peter, hatte eine gleichlautende Frage gestellt.
Herr Schröder sagte dazu, dass er in einer früheren Phase des Krieges tatsächlich gebeten worden sei, zu vermitteln - von ukrainischer Seite. Es habe auch ein Treffen auf neutralem Boden gegeben, in Istanbul. Seinerzeit seien die Konfliktparteien zwar grundsätzlich interessiert gewesen, aber die Bereitschaft aller Beteiligten zum Einstellen des bewaffneten Konflikts sei noch nicht ausreichend gewesen.
Herr Schröder führte dann weiter aus, dass erfolgversprechende Vermittlungen nicht durch ehemalige, sondern durch aktuelle Regierungschefs der starken EU-Länder erfolgen müssten (DE, FR), und ermutigte die Verantwortlichen, dies auch immer wieder anzubieten.
Herr Schröder sagte dazu, dass er in einer früheren Phase des Krieges tatsächlich gebeten worden sei, zu vermitteln - von ukrainischer Seite. Es habe auch ein Treffen auf neutralem Boden gegeben, in Istanbul. Seinerzeit seien die Konfliktparteien zwar grundsätzlich interessiert gewesen, aber die Bereitschaft aller Beteiligten zum Einstellen des bewaffneten Konflikts sei noch nicht ausreichend gewesen.
Herr Schröder führte dann weiter aus, dass erfolgversprechende Vermittlungen nicht durch ehemalige, sondern durch aktuelle Regierungschefs der starken EU-Länder erfolgen müssten (DE, FR), und ermutigte die Verantwortlichen, dies auch immer wieder anzubieten.
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Marino50
07.09.2024, 10.11 Uhr
Unser OB
glänzt wieder einmal durch Abwesenheit. Es gehört sich schon aus Anstand, dass er an dieser Zusammenkunft teilgenommen hätte, so wie das auch andere Politiker aus Sondershausen und Thüringen überhaupt getan haben.
Aber bei dem OB kommt es auf einen Imageverlust mehr ohne weniger nicht darauf an. Das hat auch überhaupt nichts mit einer Parteizugehörigkeit zu tun. Nordhausen will Oberzentrum sein und einen wirtschaftlichen Aufschwung erleben. Auch ein Altkanzler hat noch einen gewissen Einfluss.
Ich finde es einfach unmöglich, dem NUV-Chef eine Absage zu erteilen.
Aber bei dem OB kommt es auf einen Imageverlust mehr ohne weniger nicht darauf an. Das hat auch überhaupt nichts mit einer Parteizugehörigkeit zu tun. Nordhausen will Oberzentrum sein und einen wirtschaftlichen Aufschwung erleben. Auch ein Altkanzler hat noch einen gewissen Einfluss.
Ich finde es einfach unmöglich, dem NUV-Chef eine Absage zu erteilen.
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Gehard Gösebrecht
07.09.2024, 11.24 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert Immer noch wegen Verstoß gegen AGB gesperrt und gehört auch nicht zum Inhalt des Artikels.
Lautaro
07.09.2024, 12.21 Uhr
Nun Herr Greiner....
Bei so vielen deaktivierten Beiträgen, vermute ich einfach eine gewisse Sympathie für den Genossen der Bosse.
Wir Arbeiter haben diese nicht so ganz !
___________________________________________________________
Anmerk: Wenn man Kritik übt, dann sollte die frei von unwahren Behauptungen sein. Das gilt für diesen Artikel, wie für alle anderen. Nur als Beispiel: Nicht alle Mitgliedsunternehmen des NUV bezahlen Mindestlohn. Zur Sympathie: Wenn ich zwischen Schröder, Merkel oder Scholz wählen würde, dann doch den, der Ansagen macht und nicht immer nach der Ami-Pfeife tanzt. (siehe Irak-Krieg).
Trotzdem. seien Sie uns weiter gewogen und kommentieren Sie munter weiter. PSG
Wir Arbeiter haben diese nicht so ganz !
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Anmerk: Wenn man Kritik übt, dann sollte die frei von unwahren Behauptungen sein. Das gilt für diesen Artikel, wie für alle anderen. Nur als Beispiel: Nicht alle Mitgliedsunternehmen des NUV bezahlen Mindestlohn. Zur Sympathie: Wenn ich zwischen Schröder, Merkel oder Scholz wählen würde, dann doch den, der Ansagen macht und nicht immer nach der Ami-Pfeife tanzt. (siehe Irak-Krieg).
Trotzdem. seien Sie uns weiter gewogen und kommentieren Sie munter weiter. PSG
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Lautaro
07.09.2024, 13.59 Uhr
Herr Greiner....kann sein, dass wir uns ein wenig strubbeln...
Aber wir sind uns sicher einig, dass wir uns darum bemühen, in Zukunft weiter strubbeln zu können.
Nebenbei ein Zitat "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern darin, daß er nicht tun muß, was er nicht will.
Jean-Jacques Rousseau
Genau das lege ich den heutigen Pseudolinken ans Herz !
Nebenbei ein Zitat "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern darin, daß er nicht tun muß, was er nicht will.
Jean-Jacques Rousseau
Genau das lege ich den heutigen Pseudolinken ans Herz !
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