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Sa, 07:00 Uhr
07.09.2024
Sozialverband fordert Nachbesserung in der Pflege

Das Stiefkind der Politik

Der 8. September ist der Tag der pflegenden Angehörigen. Der Sozialverband VdK Hessen-Thüringen fordert aus diesem Anlass die Politik auf, sich verstärkt um die Situation in der häuslichen Pflege zu kümmern...

„Viel zu lange galt dieses Thema als, Stiefkind der Politik‘“, sagt der VdK-Landesvorsitzende Paul Weimann: „Dabei werden rund 85 Prozent der etwa 550.000 Pflegebedürftigen in Hessen und Thüringen daheim von Familienmitgliedern betreut, mehrheitlich sogar allein, ohne Hilfe durch professionelle Kräfte.

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Umfragen haben gezeigt, dass pflegende Angehörige sich mehr Unterstützung in ihrem oft herausfordernden und kräftezehrenden Alltag wünschen. Doch daran mangelt es an vielen Orten. So kommt der 2023 veröffentlichte Landespflegebericht Hessen zu dem Ergebnis, dass „flächendeckende Unterstützungsstrukturen derzeit nicht existieren“. Das bedeutet: Wer pflegt, hat wenig Aussicht auf Entlastung. Weder gibt es genügend Angebote zur vorübergehenden Betreuung der pflegebedürftigen Person noch ausreichend praktische Hilfe, um zusätzlich zur Pflege den Haushalt zu bewältigen oder sogar noch arbeiten zu gehen. „Die hessische Landesregierung hat in ihren Koalitionsvertrag zahlreiche VdK-Vorschläge aufgenommen und angekündigt, diese möglichst schnell umzusetzen. Daran möchten wir am Tag der pflegenden Angehörigen erinnern: Wir brauchen dringend mehr Plätze in der Tages-, Kurzzeit- und Verhinderungspflege sowie den Ausbau von niedrigschwelligen haushaltsnahen Dienst- und Entlastungsleistungen“, sagt Paul Weimann.

Für Thüringen fordert der Verband, den Pflegeentwicklungsplan zeitnah umzusetzen und
fortzuschreiben sowie die von der bisherigen Landesregierung gestarteten „Kurzfristmaßnahmen“ wie geplant zu ergreifen. Dazu zählen unter anderem die Einrichtung und der Ausbau von Pflegestützpunkten und weiteren Beratungsangeboten.

Darüber hinaus setzt sich der VdK dafür ein, pflegenden Angehörigen die Möglichkeit zu geben, sich von der Arbeit freistellen zu lassen und in dieser Zeit einen Lohnersatz zu beziehen. „Pflege darf nicht zur Armutsfalle werden. Wer diese verantwortungsvolle Aufgabe übernimmt, hat nicht nur unsere volle Anerkennung verdient, sondern auch eine finanzielle
Absicherung in dieser besonderen Lebenssituation“, sagt der VdK-Landesvorsitzende.
Autor: red

Kommentare
DonaldT
07.09.2024, 09.50 Uhr
Pflege darf nicht zur Armutsfalle werden
Die Forderung der bezahlten Freistellung, zur häuslichen Pflege von Angehörigen, besteht seit vielen Jahren - noch muss erst Eigentum verwertet werden, bevor "das Amt" zahlt.

Es sieht aber nicht so aus, als wolle irgendwer (besonders nicht Lauterbach und co.) daran etwas ändern.
Andere Gruppen dürfen ihre Vermögenswerte behalten und beziehen trotzdem Bürgergeld,
Mietzuschuss u.a.
Nicht in Ordnung und schon gar keine Gleichbehandlung.
Bürger 0815
07.09.2024, 10.52 Uhr
Eigentum muss erst verwertet werden
was da passiert ist Enteignung vom feinsten. Über Generationen zusammen gespartes Eigentum muss erst verwertet werden, dann gibt es was vom Staat. Wer denkt dann noch ans sparen für das Alter? Aber den Raubrittern der jetzigen Zeit , den Sozis und Schwarzen, interessiert das nicht. Hauptsache wir nehmen den anderen alles ab um unsere Säckel zufüllen.
Gratulation
Lautaro
07.09.2024, 12.36 Uhr
Volle Zustimmung DonaldT !
Eine Pflegeeinrichtung kostet den Steuer-oder Krankenkassen-oder Rentenkassenzahler ab 4500€ aufwärts.
Ein pflegender Angehöriger bekommt in der Pflegestufe 3 573€ und muss 24/7 für seine Lieben da sein. Finde den Stundenlohn !!!!!
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