Sa, 12:30 Uhr
03.08.2024
Kein Tag ohne verunglückte Kinder auf Thüringer Straßen
Unfallschwerpunkt Schulweg
In den ersten fünf Monaten dieses Jahres registrierte die Thüringer Polizei fast 10 Prozent mehr Unfälle mit Personenschaden als im Vorjahreszeitraum. Erfahrungsgemäß häufen sich gerade zum Schulbeginn auch wieder die Unfälle mit Beteiligung von Kindern...
Einen Schwerpunkt sieht Achmed Leser vom TÜV Thüringen vor Schulen, aber auch an anderen Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs. Er mahnt Autofahrer daher zu besonderer Vorsicht.
Mit dem Schulbeginn sind auch viele Schülerinnen und Schüler wieder täglich auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Doch nicht an den Haltestellen der Schulbusse ist generell erhöhte Aufmerksamkeit gefragt, Elterntaxis sorgen auch direkt an den Schulen regelmäßig für gefährliche Situationen. Laut Thüringer Landesamt für Statistik verunglückt alle 17 Stunden ein Kind im Straßenverkehr, statistisch gesehen vergeht also kein einziger Tag ohne ein solches Unglück.
Nach den Sommerferien werden auch reguläre Busse und Bahnen wieder stärker von Schülern genutzt. Für Autofahrer heißt es jetzt nicht nur vor Schulen, sondern gerade auch an Haltestellen: Fuß vom Gas und ständig bremsbereit sein! Besondere Aufmerksamkeit sollte den Schulbussen geschenkt werden, mahnt Unfallexperte Achmed Leser vom TÜV Thüringen. Schulbusse sind mit einem orangefarbenen, viereckigen Hinweisschild mit zwei Kindern gekennzeichnet. Gerade jüngere Schüler können viele Verkehrssituationen noch nicht richtig einschätzen. Sie überqueren oft unüberlegt und spontan die Fahrbahn. Darauf sollten alle anderen Verkehrsteilnehmer besonders zu Schulbeginn gefasst sein, erklärt Leser.
Das richtige Verhalten an Haltestellen ist nach Lesers Erfahrung bei vielen Führerscheininhabern nicht immer abrufbereit. Laut StVO dürfen Omnibusse des Linienverkehrs sowie gekennzeichnete Schulbusse, die sich mit eingeschaltetem Warnblinklicht einer Haltestelle nähern, nicht überholt werden. Wenn ein Bus an einer Haltestelle mit eingeschaltetem Warnblinklicht stoppt, darf daran nur mit Schrittgeschwindigkeit vorbeigefahren werden. Das gilt auch für den entgegenkommenden Verkehr! Wenn Omnibusse des Linienverkehrs und gekennzeichnete Schulbusse die Haltestelle wieder verlassen wollen, müssen heranfahrende Verkehrsteilnehmer ihnen das ermöglichen, erinnert Achmed Leser.
Insgesamt ereigneten sich laut Thüringer Verkehrsunfallstatistik in den ersten fünf Monaten dieses Jahres 2.100 Verkehrsunfälle mit Personenschaden, was einen Anstieg von 9,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Die Zahl der Verkehrsunfalltoten ging erfreulicherweise dennoch zurück: Von Januar bis Mai 2024 kamen 28 Personen bei Verkehrsunfällen in Thüringen ums Leben, das sind 36,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Schulwegunfälle haben im letzten Jahr allerdings insgesamt um 24,4 Prozent zugenommen und auch die Zahl der Schulwegunfälle mit Personenschaden stieg um 10,8 Prozent an. Demnach verunglückten auf Thüringens Straßen 41 Schüler, sieben davon schwer. Acht Kinder im Alter von 6 bis unter 15 Jahre verunglückten mit dem Fahrrad, 22 als Fußgänger. Beschränkt man den Blick nicht auf Schulwegunfälle, verunfallte im Durchschnitt alle 17 Stunden ein Kind unter 15 Jahren auf Thüringer Straßen.
Autor: redEinen Schwerpunkt sieht Achmed Leser vom TÜV Thüringen vor Schulen, aber auch an anderen Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs. Er mahnt Autofahrer daher zu besonderer Vorsicht.
Mit dem Schulbeginn sind auch viele Schülerinnen und Schüler wieder täglich auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Doch nicht an den Haltestellen der Schulbusse ist generell erhöhte Aufmerksamkeit gefragt, Elterntaxis sorgen auch direkt an den Schulen regelmäßig für gefährliche Situationen. Laut Thüringer Landesamt für Statistik verunglückt alle 17 Stunden ein Kind im Straßenverkehr, statistisch gesehen vergeht also kein einziger Tag ohne ein solches Unglück.
Nach den Sommerferien werden auch reguläre Busse und Bahnen wieder stärker von Schülern genutzt. Für Autofahrer heißt es jetzt nicht nur vor Schulen, sondern gerade auch an Haltestellen: Fuß vom Gas und ständig bremsbereit sein! Besondere Aufmerksamkeit sollte den Schulbussen geschenkt werden, mahnt Unfallexperte Achmed Leser vom TÜV Thüringen. Schulbusse sind mit einem orangefarbenen, viereckigen Hinweisschild mit zwei Kindern gekennzeichnet. Gerade jüngere Schüler können viele Verkehrssituationen noch nicht richtig einschätzen. Sie überqueren oft unüberlegt und spontan die Fahrbahn. Darauf sollten alle anderen Verkehrsteilnehmer besonders zu Schulbeginn gefasst sein, erklärt Leser.
Das richtige Verhalten an Haltestellen ist nach Lesers Erfahrung bei vielen Führerscheininhabern nicht immer abrufbereit. Laut StVO dürfen Omnibusse des Linienverkehrs sowie gekennzeichnete Schulbusse, die sich mit eingeschaltetem Warnblinklicht einer Haltestelle nähern, nicht überholt werden. Wenn ein Bus an einer Haltestelle mit eingeschaltetem Warnblinklicht stoppt, darf daran nur mit Schrittgeschwindigkeit vorbeigefahren werden. Das gilt auch für den entgegenkommenden Verkehr! Wenn Omnibusse des Linienverkehrs und gekennzeichnete Schulbusse die Haltestelle wieder verlassen wollen, müssen heranfahrende Verkehrsteilnehmer ihnen das ermöglichen, erinnert Achmed Leser.
Insgesamt ereigneten sich laut Thüringer Verkehrsunfallstatistik in den ersten fünf Monaten dieses Jahres 2.100 Verkehrsunfälle mit Personenschaden, was einen Anstieg von 9,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Die Zahl der Verkehrsunfalltoten ging erfreulicherweise dennoch zurück: Von Januar bis Mai 2024 kamen 28 Personen bei Verkehrsunfällen in Thüringen ums Leben, das sind 36,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Schulwegunfälle haben im letzten Jahr allerdings insgesamt um 24,4 Prozent zugenommen und auch die Zahl der Schulwegunfälle mit Personenschaden stieg um 10,8 Prozent an. Demnach verunglückten auf Thüringens Straßen 41 Schüler, sieben davon schwer. Acht Kinder im Alter von 6 bis unter 15 Jahre verunglückten mit dem Fahrrad, 22 als Fußgänger. Beschränkt man den Blick nicht auf Schulwegunfälle, verunfallte im Durchschnitt alle 17 Stunden ein Kind unter 15 Jahren auf Thüringer Straßen.
Kommentare
KeinKreisverkehr
04.08.2024, 07.57 Uhr
Mahnung reicht nicht.
Wir müssen unsere Straßen auch dementsprechend gestalten.
Breite, gerade und gut einsehbare straßen verleiten zum Rasen.
Enge Fahrspuren, Zebrastreifen und wechselseitige Hindernisse sorgen automatisch für mehr Aufmerksamkeit und weniger Unfällen. Man schaue in die Niederlande.
Ein 30er Schild an einer straße nützt nichts wenn sie so ausgebaut ist, dass der gemeine Lenker denkt:
Wie hier 30? Frei bis zum Horizont, nix zu sehen! Da fahre ich mindestens 45 Tempomat...
Breite, gerade und gut einsehbare straßen verleiten zum Rasen.
Enge Fahrspuren, Zebrastreifen und wechselseitige Hindernisse sorgen automatisch für mehr Aufmerksamkeit und weniger Unfällen. Man schaue in die Niederlande.
Ein 30er Schild an einer straße nützt nichts wenn sie so ausgebaut ist, dass der gemeine Lenker denkt:
Wie hier 30? Frei bis zum Horizont, nix zu sehen! Da fahre ich mindestens 45 Tempomat...
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