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So, 08:35 Uhr
30.06.2024
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) fordert:

Antisemitische Sympathiebewerbung unter Strafe stellen

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) blickt mit großer Sorge auf die drastische Zunahme antisemitischer Vorfälle in Deutschland. „Diese Entwicklung ist hochgradig alarmierend und erfordert sofortiges und konsequentes Handeln...

Die Sicherheit der jüdischen Community hierzulande ist nicht verhandelbar, sondern muss selbstverständlich sein“, sagte der GdP-Bundesvorsitzende, Jochen Kopelke, am Dienstag in Berlin.

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Der Gewerkschafter sprach sich im Namen der GdP für eine Änderung des Strafgesetzbuches zur Bekämpfung von Antisemitismus aus. Die Gewerkschaft fordert, die Sympathiebewerbung für terroristische Vereinigungen, wie die Hamas, nach den Paragrafen 129 und 129a des Strafgesetzbuches, wieder unter Strafe zu stellen.

Kopelke forderte die Bundesregierung zudem auf, dringend notwendige Haushaltsmittel bereitzustellen, um die Stärkung der gesamten Rechtsstaatskette im Kampf gegen Antisemitismus zu sichern. „Antisemitismus, auch in seiner versteckten und chiffrierten Form, muss verlässlich von Polizisten und Richtern als solcher erkannt werden“, betonte Kopelke.

Der GdP-Chef unterstrich auch die Notwendigkeit noch stärker in Bildung und Prävention zu investieren. Die Zunahme offen bekundeter antisemitischer Haltungen seit der Pandemie hätten diese Notwendigkeit verdeutlicht. „Die Entwicklung ist so verheerend, dass Bildungseinrichtungen wie Universitäten und Schulen mittlerweile massiv durch die offene Zurschaustellung judenfeindlicher Haltungen und Handelns belastet sind", stellte Kopelke fest.

Die Lage sei ernster denn je: „Aus Gesprächen mit Vertretern der jüdischen Community wissen wir: Ihre Mitglieder haben Angst vor Angriffen, sie haben Angst um ihre Kinder und fühlen sich unsicher im öffentlichen Raum“, sagte Kopelke. „Der Kampf gegen Antisemitismus erfordert das Mitwirken, Mitdenken und Mitfühlen von uns allen“, betonte der GdP-Chef.

„Als Polizei und Gewerkschaft stehen wir gemeinsam für Vielfalt und Toleranz,“ sagte Kopelke. Deutschland sei Heimat für viele Menschen unterschiedlicher Herkunft und Religion, unterstrich der GdP-Chef. „Die jüdische Community hat einen festen Platz in unserer Gesellschaft.“
Autor: red

Kommentare
Leser X
30.06.2024, 09.07 Uhr
Finde ich grundsätzlich richtig
Aber man muss hier aufpassen, dass man nicht unter dem Druck der Politik jede Kritik am Vorgehen Israels als antisemitisch etikettiert.
Echter-Nordhaeuser
30.06.2024, 16.50 Uhr
Deutschland sei Heimat für viele Menschen
So ist das, für viele Menschen und Religionen. Aber nicht jeder Mensch und Religion passt zu Deutschland.
Real Human
30.06.2024, 17.24 Uhr
Das „Übel“ liegt viel tiefer!
Zitat 23:
Eine Sozialarbeiterin in Frankfurt am Main:
„Wissen Sie, nicht nur Juden waren früher reich. Es waren auch Deutsche reich. Aber warum die Juden so gehasst wurden, das war nur, weil sie sich als AUSERWÄHLTES Volk ganz besonders fühlen. Deshalb wurden sie verfolgt und deshalb gab es den Holocaust.“ (stopantisemitismus.de)

„Das Konzept des jüdischen Volkes als das von Gott AUSERWÄHLTE VOLK gründet im Bund Gottes mit Abraham und der Offenbarung der Tora am Berg Sinai.“ Alles Weitere dazu auf wikipedia.org/wiki/Auserwähltes_Volk!

Also:
Ohne einen noch heute praktizierten altorientalischen vorwissenschaftlichen GOTTESWAHN gäbe es diesen Aus-er-wählt-seins-dünkel und damit auch seine schrecklichen Nebenwirkungen nicht.

Wenn alle Menschen auf diesem Planeten vielmehr John Lennons „Imagine“ beherzigen und darüber nachdenken würden, hätte die – heute leider absolut notwendige! – Polizei fast nichts mehr zu tun. Ganz abgesehen von den hochbewaffneten Armeen aller „Nationen“. (lyricstranslate.com/de/imagine-stell-dir-vor)

Aber nein, es gibt viel zu Viele in Machtpositionen, die diese Visionen sogar verbieten und schon das Bewusstsein kleiner Kinder mit religiösem Wahn nachhaltig vergiften! Am Ende wird daraus religiöser Narzissmus, eine häufige Form des „Gruppennarzissmus“ (Erich Fromm 1900–1980), der gern von Demagogen und Diktatoren für den Hass auf andere Gruppen bösartig instrumentalisiert wird.

Über eine sachliche Kritik würde ich mich freuen!
Leser X
30.06.2024, 17.48 Uhr
Real Human
Herzlichen Glückwunsch von mir und ein Daumen nach oben. So frei im Kopf sind leider die wenigsten!
P.Burkhardt
30.06.2024, 22.13 Uhr
na dann kritisiere ich mal sachlich @Real Human:
1. Sie pauschalisieren:

"..das war nur, weil sie sich als AUSERWÄHLTES Volk ganz besonders fühlen.!"

Auch wenn das nicht Ihre Worte sind, drängt sich im Kontext des restlichen Kommentares der Gedanke auf, dass Sie dahinter stehen könnten. Ich bin sicher, dass nicht jeder Anhänger des jüdischen Glaubens sich als Angehöriger eines auserwählten Volkes fühlt, da dieser Absolutismus in keiner Religion möglich ist...aber das wissen Sie zweifellos.

2. ich erahne da einen gewissen Whataboutismus:

Wenn man den Gedanken weiterspinnt, dann hielten sich die Urheber des Holocaust ebenfalls für ein ausgewähltes Volk - jedenfalls für ein Überlegenes... nicht alle (ich will nicht den gleichen Fehler machen).

Kritik an Fanatikern jedweder Art unterschreibe ich sofort. Widerstand gegen toxischen Fanatismus jedweder Art unterstütze ich.

und 3.:

Selbst Juden, die sich für das ausgewählte Volk halten, haben aus dieser Position heraus keinen weltanschaulichen Konflikt geführt, soweit ich das weiß. Ja, Israel hat in der Vergangenheit Kriege geführt, aber niemals, weil es den jüdischen Glauben verbreiten wollte, oder weil Andere anderen Glaubens sind. Ich habe nie wahrgenommen, dass um irgendwelche Ideologie ginge (jedenfalls nicht von israelischer Seite).

Im Übrigen gibt es neben reichen Juden auch sehr viele reiche Christen, Moslems, Hindus und "Gottlose" - daneben garantiert noch einige, die Religionen anhängen, von denen ich niemals etwas gehört haben. Ich bin auch recht sicher, dass es deutlich mehr arme und normalvermögende Juden gibt, als eben reiche...

Ich bin nicht sicher, ob ich Ihre Einlassung richtig verstanden habe, aber ich teile Ihre Meinung, das auf religiöse Wahn (ebenso wie auf Nationalismus, Ideologie, Hedonismus oder Egoismus oder Dummheit ) gründender Fanatismus eine Wurzel der Übel dieser Welt sind.
grobschmied56
30.06.2024, 22.59 Uhr
Seine gutgemeinten Ratschläge ...
... sollte der reale Humane mal den Judenhassern der Hamas unterbreiten...
Findet sicher dankbare Zuhörer.
Franz 2018
01.07.2024, 07.43 Uhr
Real human und Leser x
Das ist zu einfach gedacht. Religiöse Fanatiker (und darunter fallen auch fanatische Agnostiker) gab es immer und wird es immer geben. Die sind eine Minderheit in jeder Glaubensrichtung. Die Grundbotschaft ( im alten Testament, in der Tora, im neuen Testament und auch im Koran, im Buddhismus u s w. ist eigentlich das was Jesus gesagt hat "Liebe deinen nächsten wie dich selbst". Auf gut deutsch " Gehe hin und behandle jeden Anderen etwas besser" und das würde reichen. Es hilft nicht gegen machtbessene Despoten oder Kriminelle oder geistig Kranke, aber für den Rest wäre es sehr hilfreich . Ich versuche einfach jeden Menschen (egal woher er kommt und woran er glaubt) so zu behandeln, wie ich gerne behandelt werden möchte. Ja, und ich denke tatsächlich, das man bei sich selbst anfangen muss und nicht darauf warten muss, das andere das tun. Und ja, das funktioniert.....Es macht nicht jeden anderen besser, aber ich hoffe, es macht mich besser und es hat mir im Umgang mit anderen Menschen oft geholfen. Von den übrigen Fällen lernt man einfach, wie man es nicht macht und wie man selbst nicht sein möchte. Wir sind alle Menschen und wir haben nur diesen einen Planeten. Der Antisemitismus im Mittelalter (der bis heute nachwirkt) ist übrigens auf den Glauben zurück zu führen, das die Juden Jesus getötet haben und das hat völlig ausgereicht. Die Christen hielten sich auch für besser, so wie viele Agnostiker heute denken, sie wären weiter als gläubige Menschen. Irgendwie scheint das ein Fehler in der Genetik zu sein, das man immer besser sein muss, als der Andere. Mein Haus, mein Auto.........
Real Human
01.07.2024, 11.30 Uhr
Die Welt-verschlimm-besserer
Zunächst danke ich für die sachliche Kritik von „P.Burkhardt“ und „Franz 2018“. Die von „grobschmied56“ ist wohl eher ein klassisches Beispiel für „Whataboutism“?

Im denkmalgeschützten Eingangsbereich der Berliner Humboldt-Universität steht in goldenen Lettern seit 1953 das Zitat des ach so großen Philosophen Karl Marx:

„Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verändern.“

Was aber kann passieren, wenn so ein großer "Prophet", Religionsgründer oder Revolutionär die reale Welt auch mal FALSCH interpretiert?

Was würden Sie, lieber Leser (auch Leser*Innen), tun, wenn Sie z.B. im Stadtpark einen Mann sehen würden, der einem gefesselten kleinen Jungen ein Messer an den Hals setzt und daneben schon einen Holzhaufen aufgeschichtet hat? Würden Sie ihm in den Arm fallen, würde der alte Mann schreien: „Gott hat es mir befohlen, damit ich ihm meinen bedingungslosen Gehorsam beweisen soll!“

Alle drei abrahamitischen Religionen FEIERN(!) das, was man heute als „Kadavergehorsam“ bezeichnen würde. Ihre Anhänger zeigen oft den gleichen blinden Fanatismus … aber gern auch gegeneinander. Ein Hoffnungsschimmer ist, dass es immer mehr säkulare Juden, Christen und Muslime gibt, die eine Immanenz und Weltlichkeit der Gesellschaft annehmen und keine darüber hinausgehenden metaphysischen und religiösen Erklärungen mehr brauchen. Bis zur Konsequenz z.B. eines Kirchenaustritts dauert es aber meistens. Naja, „man ist doch aber kein Fundamentalist ...“.

Weil aber die Abrahamslegende für alle drei „abrahamitischen“ Religionen absolut ZENTRAL ist, sollten denkende Menschen konsequenterweise den ganzen Gottesmythos mindestens infrage stellen. Nächstenliebe geht auch ohne Religion und Abschreckung mit einer jenseitigen Hölle! Für letzteres sind im realen Leben Polizei und Justiz zuständig.

Der menschliche Egoismus kann zwar über „Sein oder Nichtsein“ genetisch entscheiden aber erst in Extremsituationen. Auf dem Floß der Medusa gab es am Ende sogar Kannibalismus. Es kommt aber darauf an, solche Szenarien von vornherein WISSENSCHAFTLICH vorausschauend zu verhindern.
grobschmied56
02.07.2024, 09.58 Uhr
Nein, wohlmeinende Menschenfreunde ...
... ich nenne das nicht 'what about ...' - sondern schlicht Realitätssinn.
diskobolos
02.07.2024, 17.59 Uhr
Kritik an Israel ist nicht Antisemitismus
Die Politik der israelischen Regierungen gegenüber den Palestinänsern kritisiere ich seit langem. Diese Politik hat rassistische und religiöse Wurzeln. Sie wird nicht zu einem friedlichen Zusammenleben führen. Wer den Gaza-Streifen in Schutt und Asche legt, muss sich über Hass nicht wundern.
Der Terrorismus der Hamas ist trotzdem nicht zu rechtfertigen. Schon gar nicht geht es an, das Juden in Deutschland angegriffen werden.
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